Harz und Wurmbergbahn

 

Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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Johanna
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Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
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Harz und Wurmbergbahn

Beitrag von Johanna »

Heute kam alles anders wie geplant - schliesslich sind wir spontan...…
Wir wollten ja eigentlich grillen und ich hatte auch Kleinigkeiten dafür vorbereitet aber als mich mein Bekannter abholte, stellten wir fest, dass man so ein schönes Wetter ausnützen muss. Grillen kann man auch an anderen Tagen – abends nach der Arbeit.
Wir brachten also mittags erst einmal die Dinge zu meinem Bekannten, aber dann sind wir weggefahren - die Sonne schien und das Wetter war vielversprechend. Wir fuhren nach kurzer Überlegung nordwärts. Zur Auswahl stand ausser dem Harz noch die Rhön – beides ungefähr die gleiche Entfernung.
Die Fahrt dorthin war – je näher wir uns dem Mittelgebirge näherten einfach nur schön – sehr waldreich, Urlaubsfeeling pur! Und es waren nicht so viele Autofahrer unterwegs.
Wir wollten eigentlich mit der Harzer Schmalspurbahn von Elend aus auf den Brocken hoch fahren. Leider kamen wir zu spät am Bahnhof dort an - wir hätten noch mit der Bahn hochfahren können - aber die Nacht wollten wir nicht unbedingt auf dem Brocken verbringen. Denn an eine Rückfahrt war nicht mehr zu denken – der Fahrplan sollte überarbeitet werden! Deshalb drehten wir um und fuhren ein paar Meter weiter zur Wurmbergbahn. Gleich an der Talstation sahen wir Shops mit Fahrradverleih – Mountainbikes – und Monsterroller. Breite Reifen, sehr stabile Gestelle – nicht die kleinen normalen Kinderroller, wie man sie häufig sieht. Sondern Roller für Erwachsene, die man nur mit entsprechender Ausrüstung fahren kann. Helm, Bein- und Armschützer sind bestimmt Pflicht. Denn wir erfuhren welche Wege dann mit diesen Bikes und Monsterrollern abgefahren werden…..ein junger Mann fuhr mit uns in der Kabinenbahn zu einer grösseren Bergkuppe. Er war entsprechend gekleidet, hatte zwei Helme dabei und er erklärte uns dass es verschiedene Abfahrten für Bikes mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden gibt. Er selbst würde das schon ca 16 Jahre betreiben und hätte sehr jung angefangen. Wir schauten uns während der Fahrt nach oben die Wege an – steil, steinig, Felsbrocken, teilweise mit Wurzeln durchzogen – sehr kurvenreich und bestimmt nicht einfach zu überwinden. Dann kommt das Gefälle dazu! Ich stellte fest: das ist nichts für mich! Oben angekommen frischer Wind, aber angenehm da die Sonne brannte. Kinderspielplätze, nicht nur Schaukel, Rutsche, ein Fusslehrpfad mit verschiedenem Untergrund, sondern auch Floßfahrten für die Kleinen. Die Flöße konnten sie selbst bedienen, sich selbst an dicken Seilen über eine Wasserstrecke ziehen. Rundes, grosses Trampolin und Bänke zum ausruhen und schauen überall. Dann sahen wir bei einer der Abfahrten einen jungen Mann auf einem Fahrrad – er zurrte sich seinen Helm zurecht und stürzte sich förmlich mit seinem Bike die Abfahrt hinunter, über eine Rampe flog er ein Stück hinunter auf dem Parcours und wir verloren ihn aus den Augen. Manche Abfahrten sind mit einem Verbotsschild für Fußgänger gekennzeichnet. Bei dem Gasthaus welches wir ansteuerten holten wir uns ein leckeres Eis und dann sassen wir hinter einer Plexiglasscheibe auf Holzliegen vor Wind geschützt und genossen die Aussicht. Man konnte sehr weit schauen, leider waren auch hier keine Hinweisschilder welche Erhebungen man sieht und wie weit diese sind. Da sich innerhalb von ein paar Minuten dunkle Wolken zusammen schoben machten wir uns auf den Rückweg. Unten angekommen gingen wir noch in die Eissporthalle die auch gleich daneben ist. Eine offene Halle – Jugendliche Gruppen trainierten Eishockey. Wie uns der Wirt sagte waren von morgens bis Abends verschiedene Jugendgruppen beim Training – Jugend-Ferienfreizeit. Und manchmal wären auch die Eisläufer zu sehen. Offene Halle bei diesen Temperaturen – wie viel Energie das kosten mag eine Eisfläche auch wirklich eisig zu halten!
Auf unserem Nachhauseweg hielten wir an einem Campingplatz an, den mir mein Bekannter zeigen wollte. Ein gemütlicher Ort, jeder Camper kann sich auf seinem Plätzchen wohl fühlen, da sehr viel Baumbestand auf dem Platz ist – es bilden sich dadurch Nischen, die man mit dem Wohnwagen nutzt um sich ein bisschen privaten Raum zu schaffen. Duschen, Toiletten, ein Aufenthaltsraum, eine Küche, Waschküche alles zur kostenlosen Nutzung. Wenn man für eine Weile von der Bildfläche verschwinden will dann ist dieser Platz genau richtig – weil er sehr versteckt liegt und nicht leicht zu finden ist. Ein öffentliches Schwimmbad ist gleich in der Nähe – Einkaufsmöglichkeiten dafür weiter weg.
Alles in allem war es heute ein ganz toller Ausflug – habe wieder ein bisschen mehr über diese Ecke Deutschlands kennen gelernt.
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