Hallo Ruth

,
also, ich denke, Johanna und Sternkeks haben völlig Recht. Und eine Kur ist schon deshalb eine Supersache, weil die Meute dann mal merkt, WAS DU alles leistest. Ganz zu schweigen vom unmittelbaren Nutzen für Dich. Das Ganze ist sicher ein längerer Weg, aber irgendwo musst Du ja schließlich anfangen. Vón heute auf morgen ändert sich das alles natürlich nicht. Aber DU kannst von heute auf morgen für Dich sagen: Schluß - bis hier und nicht weiter. Ich würde das auch gar nicht ankündigen, denn geredet hast Du genug. Irgendwann wird es jedem auffallen, das manches nicht mehr selbstverständlich ist. Den Eltern/Schwiegereltern würde ich es erklären, dass Du Deinen Einsatz einschränken mußt um Deiner selbst willen.
Bist Du es selbst, die so hohe Ansprüche in puncto Sauberkeit und Ordnung an sich stellt oder ist es das Umfeld oder glaubst Du vielleicht nur, es ist Dein Umfeld?? Vielleicht merken die alle gar nicht, das Du nicht mehr kannst und nicht mehr so weitermachen willst? Auf jeden Fall reibst Du Dich völlig unnötig auf, denn DU bist diejenige, die sich nur im Kreise dreht.
Und Dein Umfeld ganz schön egoistisch und, wie ich finde, reichlich unverschämt. Und Du läßt Dich vor ihren Karren spannen. Und schon allein deshalb steht auch Dir ein gesunder Egoismus zu. DEN solltest Du Dir wirklich zu eigen machen. Ich würde mir an Deiner Stelle (zu allen anderen Empfehlungen von Johanna und Sternkeks) einfach nur noch einen Zeitrahmen stecken, innerhalb dessen Du ein gewisses Maß an Arbeit erledigst. DANN würde ich mir ein Buch schnappen oder was auch immer Du gern machen würdest. Oder verschwinde aus der Reichweite Deiner wortlos fordernden Meute und hab ja kein schlechtes Gewissen.
Sollen die lieben Leute doch mal sehen, wie das ist, plötzlich kein sauberes Geschirr mehr im Schrank, keine saubere Wäsche usw.. Die sollen mal eine gewisse Eigenverantwortung übernehmen. Und "ich kann das nicht!" hieß schon in meiner Kindheit "ich WILL das nicht". Weil, lernen kann man so ziemlich alles.
Was den Haushalt bei Deinen Eltern/Schwiegereltern angeht: wenn da eine Krankheit (Depression ist schließlich auch eine Krankheit) vorliegt, gibt es definitiv Hilfe bei der Krankenkasse. Dort kann man eine Haushaltshilfe beantragen, die den Haushalt versorgt. Das wäre zumindest ein wenig Unterstützung. Als Familienangehörige bekommst Du glaub ich keinen Cent dafür, ansonsten zahlt die Kasse ca. 5,25 Euro/h für jemanden, der dort arbeitet. Eine Freundin von mir hatte zweimal die Woche eine Haushaltshilfe, die dann alles geputzt hat. Die Familie selbst hat sich nur um die grobe Ordnung gekümmert, den Rest bekam sie erledigt. (sie haben ein krankes Kind)
Sei doch endlich nett zu DIR SELBST!!!! Und nicht immer nur zu den anderen.
Sag nicht ja, wenn Du nein sagen willst.
Grenze Dich auch mal ab!
Verschaffe Dir Luft zum Atmen!
Ein anderes Leben als dieses eine kriegst Du nicht -
mach es Dir SCHÖN!!!!!!!!!!