Keyboard/Klavier

 

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Pauline

Keyboard/Klavier

Beitrag von Pauline »

Hallöchen,
spielt hier noch jemand Keyboard oder Klavier? Ich habe im Dezember angefangen damit und kann
keine Noten lesen. Ich behelfe mir mit quasi-Noten, um zumindest mit rechts etwas frei zu spielen.
Es macht soooo viel Spaß, dass ich täglich mehrmals übe, aber nicht zu lange. Das Gehirn würde
nach dem Spielen noch einige Minuten weiter üben. :D Sehr praktisch. Allerdings habe ich mir
heute ein kompaktes Buch für Anfänger gekauft, da ich mir einen Lehrer erst einmal nicht leisten
kann. Ich war auch in einem wunderschönen Musikladen, wo in jeder Ecke jemand etwas spielte und
man wurde nicht blöd angemacht, wenn man die Tasten drückte. Klavier ist schon was ganz anderes
und ich werde es mir irgendwann schon noch gönnen. Gewundert hat mich nur wieviele elektronische
Klaviere es gab? Da war die Romantik kurzzeitig verschwunden...
Schöne Grüße
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Sternkeks
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Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Sternkeks »

Jau, Pauline, ich hab Klavier gelernt, dann über 40 Jahre lang keine Taste mehr angefasst und mir vor drei Jahren ein Keyboard gegönnt, ein preiswertes! :wink:
Leider bin ich mit dem Teil absolut nicht klargekommen und hatte schon gedacht, ich könnte so gar nichts mehr.

Als ich dann ein E- Klavier ausprobiert habe, war das für mich DIE Offenbarung, und ich hab mir dann vor zwei Jahren eins gekauft. Nicht ganz so preiswert (für den Geldbeutel) aber fürs Musizieren ist es seinen Preis mehr als wert!

Mein Bruder, Berufsmusiker, Musiklehrer Chor- und Orchesterleiter, hatte mich drauf gebracht. Er rät allen Schülern bzw. ihren Eltern, die Anfänge auf einem "richtigen" oder E-Klavier zu machen. Die Fingertechnik profitiert davon, und wer dann fit ist, kommt auch mit einem Keyboard klar, bei denen ist das Tastengefühlt völlig anders, für mich war es echt verstörend.

Noten muss man nicht unbedingt lesen/schreiben können, aber es ist sehr hilfreich. Wer ein gutes Gehör hat und das Gehörte auf ein Instrument übertragen kann, braucht keine Noten.
Ich komme ohne Noten gar nicht zurecht, mir helfen sie gewaltig, denn ich kann mir auch Notizen auf die Blätter machen für die Begleitung.
Nur Noten lesen allein reicht allerdings nicht ganz, Tonarten und die passenden Begleitakkorde und all sowas ... ich weiß nicht, ob das ohne vernünftigen Lehrer geht. Und man muss als Schüler schon auch eine ganze Portion Ehrgeiz mitbringen, um mit der Theorie Freundschaft zu schließen.

Aber egal, mach hin, solange es dir Spaß macht, Musik ist fürs Gemüt das, was Blumen für die Augen sind!
Liebe Grüße und gute Wünsche
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von Sternkeks
Pauline

Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Pauline »

Ja, mir tuts auch gut. Habe eben wieder gespielt. Der Unterschied mit den Tasten ist mir bewusst. Man braucht die Tasten am
Keyboard nur Anzuhauchen und es ertönt ein synthetischer Ton, so nenn ich das mal, aber solange ich mir nichts anderes
leisten kann, muss es genügen und wird es auch. Tja, gerne hätte ich einen Lehrer dazu, aber selbst ist die Frau und versucht
es mal auf eigene Faust. Einiges kann ich schon freit spielen, aber nur rechtshändig, Begleitung kommt aus der Automatik. ;-)

Wieso gefällt die ein E-Klavier bzw was genau? Der Ton am mechanischen ist doch fülliger und echter. Piano ist mir auch noch nicht
klar, was daran anders ist. In dem Geschäft gab es ein Teil (Klavier oder Piano, keine ahnung) für 15000 Euro.
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Sternkeks
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Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Sternkeks »

Hm, "gefallen" ... ich komme halt vom "richtigen" Klavier und daher besser mit einem E-Piano (=E-Klavier!) besser klar.
Das elektronische Gerät ahmt den Anschlag der Tasten fast 1:1 wie beim mechanischen Klavier nach, die Töne kann man einstellen, meins hört sich wirklich
an wie ein Klavier, ich glaube, nur sehr empfindliche Profi-Ohren könnten da blind einen Unterschied hören.
Ich bin mit dem Anschlag des Keyboards eben nicht zurecht gekommen, da ich vom Klavier her nicht gewöhnt war, dass der Ton bei der leisesten Berührung schon kommt und man nicht laut oder leise anschlagen kann, der Ton ist und bleibt so, wie man vorher die Lautstärke eingestellt hat, man kann während des Spiels nicht variieren und akzentuieren. Außerdem hört der Ton abrupt auf, klingt kein bisschen nach, wenn man die Taste nicht genau da festhält, wo sie den Ton erzeugt - ähnlich wie bei der Orgel, und das nervt mich.
Hinzu kommt, dass ich in jungen Jahren eine wirklich gute Musikausbildung hatte und mir gefällt an den sehr preiswerten Keyboards einfach nicht, dass
die Elektronik die Töne nicht immer sauber rausbringt. Manche Akkorde klingen sowas von schief, dass es - zumindest mir - geradezu weh tut.

Ein "richtiges" Klavier hätte ein Vielfaches von meinem E-Piano gekostet, hätte ziemlich hohe Folgekosten (stimmenlassen - kann man nicht selber!) verursacht, und es wäre nicht transportabel gewesen. Ich brauche es aber zu Hause zum Üben und um Begleitungen auszutüfteln einerseits, und dann muss ich es andererseits mitnehmen können in meinen kleinen Chor.
Dort muss ich die Einzelstimmen mit dem Instrument unterstützen, weil sich die Herrschaften sonst zu schnell durcheinanderbringen lassen von der "zweiten Stimme".
Was ich dafür eben hauptsächlich üben muss, ist, die eine Stimme zu spielen (wenn möglich mit einfacher Akkordbegleitung) und eine andere Stimme, die "zweite" sattelfset zu singen. Ist nicht so einfach! :wink:
Wenn ich solche Reise wöchentlich mit einem Klavier veranstalten würde, wäre es sicherlich in kürzester Zeit wieder verstimmt oder überhaupt für die Tonne, mal ganz abgesehen vom Aufwand!

Du siehst, mit "gefallen" hatte meine Entscheidung für ein E-Piano statt Keyboard nur bedingt zu tun.
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Sternkeks
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Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Sternkeks »

Ach so, ein Teil für 15.000 Euronen :shock: boahh, das ist wohl ein Konzertflügel --echt oder elektronisch - gewesen?
Nee, also sooo dicke haben wir es auch nicht, für mein ziemlich dilettantisches Hobby den Gedbeutel dermaßen plündern zu können!

Ab 600 Euro bekommt man schon was recht Gescheites, sehr gut geeignet für den Hausgebrauch und es versaut nicht das Gehör.
Meins kostete 690 Euro und weil mein Bruder es besorgt hat (der kriegt Prozente) gabs den anständigen Notenständer und einen
guten standfesten "Bock" (das Gestell, auf das man sein Klavier legt - ich hab ja auch nur den Tastenblock mit seiner Elektronik)
also das gabs gratis dazu.
Mein Modell hätte ich auch 'gebraucht' für knapp die Hälfte haben können, aber mein Mann war dagegen nach dem Motto: wenn schon, denn schon! :wink:
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Pauline

Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Pauline »

Das hört sich alles sehr professionell an bei dir.
Das Teil für 15.000 habe ich sogar probiert. Es klang mechanisch und es waren Pedalen unten, habe aber nicht nachgefragt. Hihi,
habe dann gemerkt, dass mein anhauchen wie beim Keyboard nicht reicht. Es kam nichts raus, dass ich dachte: abgestellt. Wollte
es wissen und habe mehr Druck in die Finger gelegt. Jaaa, klasse. :-) Dass mit dem Nachklang wünsch ich mir beim Keyboard auch,
aber bedingt möglich. Mein Teil ist von der Firma mit Y und sehr empfohlen für Anfänger. Es hat schon einen guten Klang, aber wenn
man ambitioniert ist und so weiter schwärmt man von mehr. :wink:
Für 600 hatte ich auf die Schnelle nichts gesehen in dem Laden. Die waren alle im tausender Bereich. Hab mich da im Laden wohl gefühlt,
aber da ich nur wegen dem Keyboard-Ständer dort war mich nicht lange aufgehalten und daher vll etwas übersehen...Hab schon zu meinem
Mann gesagt, dass ich da gerne arbeiten würde.
Mit gebrauchten Teilen kenn ich mich erst recht nicht aus und kenn auch niemanden, der fachkundig mitgehen könnte beim Kauf.

Mal sehen, wo das Spielen mich hinführt. In jedem Fall entspannt es mich, lenkt ab und sortiert Emotionen. Dir auch weiterhin viel Spaß im Chor und zuhause damit.
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Sternkeks
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Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Sternkeks »

Jaja, das mag sich professionell anhören, ich kann auch mit gutem Gewissen behaupten, dass ich einiges Profiwissen habe, ABER:

wenn einem (also mir! :oops: ) das rechte Talent fehlt, um solches Wissen in die Praxis umzusetzen, dann ist das manchmal schon frustrierend!
Fleiß und Übung bringen nur begrenzt etwas, ich weiß z.B. genau, wie sich etwas anhören müsste, krieg es aber selbst nie so wirklich hin... :?

So ähnlich geht/ging es mir vor Jahren, als ich noch begeisterter Tennis-Zuschauer war: ich konnte im Ansatz sehen, dass aus einem Schlag nichts werden würde - Theorie halt!
Hätte man mir einen Schläger in die Hand gedrückt, ich hätte nicht mal den Ball getroffen! :lol:
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Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Pauline »

Bin nun erstaunt. :? Du hattest was von einer guten Ausbildung in Musik geschrieben, die für mich den praktischen Teil implementiert und zuvor das Talent prüft.
Ich kann mir das daher nun schlecht vorstellen, aber gut Theorie und Praxis gehen nicht immer Hand in Hand, was verschiedene Ursachen hat sicher...Fleiß und
Übung bringen dann wirklich nichts. Das Beispiel mit Tennis war jetzt gut. :lol:
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Sternkeks
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Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Sternkeks »

*lach* Die Ausbildung war schon gut, ich hab auch meine Scheine mit guten Noten in der Schublade. Das alles ist aber soooo lange her, dass ich wieder von vorn anfangen musste. Nach über 40 Jahren hat man ne Menge vergessen und die Verbindung zwischen Hirn und Händen klappt nur noch mit "Gewalt"! :lol:
Ich nehms inzwischen als Gehirnjogging. Kannst ja mal zum Spaß versuchen, bei einem einfachen Liedchen die erste Stimme zu singen und die zweite zu spielen, - GLEICHZEITIG -dann siehst du, was ich meine!

Ich werde, weil ich muss, mit meinen bescheidenen Gegebenheit halt zufrieden sein! Macht ja immerhin (noch) mehr Spaß als Frust!

Meine ollen Etüden und Fingerübungen gehen ja schon fast wieder fehlerfrei. Versuch einfach mal, mit Mittel- und kleinem Finger zwei Tasten sauber gleichzeitig anzu"hauchen (eine Taste bleibt dazwischen frei), weiterspielen mit Zeige-und Ringfinger, Daumen und Mittelfinger...
Auf dem Keyboard konnte ich das überhaupt nicht ordentlich, jetzt mit dem "normalen" Klaviergefühl klappt es jetzt doch wieder, nach etlichen Übungsstunden.
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Ivi
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Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Ivi »

Ich habe leider nie Klavier oder Keyboard spielen gelernt, würde es aber gern. Ich habe damals eine kurze Zeit Blockflöte gespielt, kam durch meine Freundin dazu, sie hatte mit ihrer Mutter schon jahrelang gespielt. Dann wurde ich aber krank, so dass ich nicht spielen konnte und dann kam mein Asthma und ich war grade 15, da hat man dann auch andere "Sachen" im Kopf gehabt. :wink: Heute weiß ich, dass man auch mit Asthma spielen kann, aber jetzt kriege ich kaum ein paar Töne hintereinander raus. :lol: Hab ich jetzt aber auch nicht so das Verlangen nach, Klavier würde mich da schon eher reizen, dann aber richtig mit Anleitung usw. Fehlt aber im Moment die Zeit und das Geld. Vllt. irgendwann mal. :D
Vor dem Wunder steht der Glaube!
NellyFyne
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Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von NellyFyne »

Hey pauline,
ja gibts denn sowas...ich hab 9 Jahre Keyboard gelernt und hab meins letztes Jahr an ne Freundin verschenkt. Ich war total begeistert von dem Ding, weil das ja Rock und Jazz und Walzer auf einmal spielen konnte. Meine Güte. Die ersten 6 Jahre hab ich wie verrückt geübt. Jetzt hab ich von meinem Mann das elektrische Klavier "in den Griffeln" und versuche grad die linke Hand auf Klaviernoten zu trimmen. Das ist echt ein KRAMPF!:-)
Was hast du denn für ein Keyboard, wenn ich fragen darf? Und natürlich: spielste auch mit Begleitung oder ist das Keyboard "nur" ein Klavierersatz (was natürlich möglich ist ;-) . Vielleicht kann ich dir ja helfen, mit den Noten? Das ist gar nicht so schwer, wenn man klein anfängt...aber es nervt gewaltig.;-) Ich hab zum Beispiel für neue Akkorde damals kleine Klebeschilder auf die entsprechenden Tasten geklebt und mit der Zeit ging das Greifen automatisch. Und jetzt beim Klavier schreib ich den Basschlüssel für die Linkehand meist noch an die Noten dran. Also " Das ist ein G, das ein H.": damit ich nicht noch überlegen muss. Hoffentlich ist das dann auch bald mal in meinem Kopp!:) Wenne fragen hast, meld dich einfach. Viel Spaß auf jeden Fall.:)
Pauline

Re: Keyboard/Klavier

Beitrag von Pauline »

Huhu NellyFyne,
ich habe eine Yam**** und spiel manchmal nur rechte hand und manchmal mit Automatikbegleitung für die Linke.
Aus Zeitmangel komme ich nicht dazu die Linke weiter zu üben. Die rechte klappt gut, aber bei manchen Stücken zu langsam. :mrgreen:
Ja, gerne, was sind das für Tipps zu den Noten. Ich habe meine Tasten eingeteilt mit Beschriftungen C1, C2, G, H usw...Was isnd Akkorde am Keyboard,
was ich mich schon lange frage. :| Ansonsten spiele ich nach Gehör und habe mir statt der Noten einen Paulinekompatibles Blättchen gemacht, um mal
von den Tasten wichtig hoch zu schauen. :wink: Ich kann aber das Meiste schon blind mit rechts. :mrgreen:
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