Wir sind wieder Dosenöffner!

[Sternkeks]

So, also nachdem hier die Woche dreimal nix los war, gibt es zum Wochenende was zum Lesen für euch!

Unsern Emilio mussten wir ja nun leider begraben, ABER:

Paul, der Nachbarkater von gegenüber hat uns seitdem "adoptiert".
Mal ganz von vorn: Paul kommt vom selben Hof, aus dem auch unsere Hündin Cara stammt, ist genau so alt wie Cara, nämlich im Sommer 2008 geboren. Die beiden sind zusammen drüben aufgewachsen, und als Cara zu uns kam, war auch Paulchen immer mal wieder bei uns zu Gast.
Guckstu:


Die beiden haben miteinander gespielt und gefressen, sich gebalgt... halt Welpen, wie sie im Bilderbuch stehen!



Mal hat Hund, mal hat Katze dem jeweils anderen zugeschaut...





... bis es dem kleinen Hund zu bunt wurde!



Nun haben Pauls Besitzer sich nicht groß um ihn gekümmert, seit die Freundin von deren Sohn vor drei Jahren ausgezogen war, hat er auch nichts Spezeilles zu fressen bekommen und durfte nicht ins Haus. Es hat beim Hund mitgefressen (Caras Mutter!) und sich auch mit ihm zusammengekuschelt zum Wärmen, nachts bei Eis und Schnee draußen. Seit sie aber diesen Sommer gestorben ist und der neue Hund bei denen Einzug gehalten hat, wird/wurde Paul von diesem Neuling nur noch gejagt und drangsaliert, sodass er immer öfter bei uns war. Hat im Gartenstuhl geschlafen und Emilios Reste verputzt.

Er war trotzdem spindeldürr (Bandwurm!), total verrotzt, hat geniest und gehustet (Katzenschnupfen), so dass ich mit den Nachbarn gesprochen hab und sie um Erlaubnis gefragt habe, ob der Tierarzt da mal helfen dürfte - ich würde auch gern dafür zahlen. Wir haben einen neuen Tierarzt jetzt im Dorf und der macht das für uns Nachbarn zum Freundschaftspreis!
O.K. Paul wurde verarztet, ein wenig dicker und gesund. Dann hab ich das nächste Problem angesprochen: KASTRATION!!!
Ich wollte dem armen Kerl ein warmes Plätzchen im Haus gönnen, aber als unkastriertes Stinktier kommt mir keine Katze ins Haus!
Zusammen mit dem Tierarzt hab ich die Leutchen 2 wochen lang genervt und argumentiert und überredet, dass er vor drei Tagen jetzt ENDLICH kastriert werden konnte, und seitdem - wärmt er sich auf Stuhl, Sessel, im Hundekorb, am Kachelofen auf der Bank oder auf meinem Schoß. Das Katzenklo hat er auch begriffen und akzeptiert!
Paul ist anscheinend glücklich, kriegt regelmäßig sein Futter - selbstverständlich - und ich hab auch meinen Frieden!

Das war mein Wort zum Sonntag! Ich wünsche euch allen ein geruhsames Wochenende!

[Biki]

Hallo Keks,

also die Bilder sind herzallerliebst.
War eigentlich klar, dass du so etwas nicht mit ansehen kannst. Find ich klasse, dass ihr euch kümmert und auch noch die Kosten übernehmt.

Aber ...
... wieso habe die sich so lange gegen die Kastration gewehrt?
Ich mein, die können doch echt froh sein, dass sich jemand kümmert, wenn sie es schon selbst nicht machen.

Das war ein schönes Wort zu Sonntag und ich wünsch dir/euch einen schönen Sonntag.

[Sternkeks]

Danke, Biki, gleichfalls!

Jaaaa, warum nur???

Ich weiß auch nicht, was solchen Leuten im Kopf rumgeht. Aus meiner Tierheimzeit weiß ich aber, dass es eine ganze "Anti-Kastration-Fraktion" gibt. Deren Scheinargument ist immer: das ist gegen die Natur. Aber die Babys (Hund oder Katze, egal) "entsorgen" ist wohl nicht gegen die Natur? Das war immer meine Antwort. Darauf gabs bloß Schulterzucken und "geht ja nicht anders, man kann die doch nicht alle lassen..." Sogar, wenn der Tierschutz die gesamten Kosten und die Nachpflege übernahm, waren die nicht zur Zustimmung bereit damals.
Hier speziell stand (und steht) man auf dem Standpunkt "ach, der Paul, der braucht doch nichts, der hat seit acht Jahren für sich selbst gesorgt und ist gut durchgekommen. Der soll sich Mäuse fangen, und wenn ihm das nicht reicht, kann er ja auch Hundefutter mit fressen." Kastrieren fanden die unnötig, ist ja ein Kater, der "bringt keine Jungen heim"! Überhaupt, soviel Aufhebens um eine KATZE...
Als ich denen Bescheid sagte, dass Paul sich jetzt fast immer bei uns aufhielt, damit sie ihn nicht suchen oder sich Sorgen machen ("wir machen uns keine Sorgen, der treibt sich halt irgendwo rum...") kam mit einem leicht hämischen Lachen die Bemerkung:" Ja klar wenn du auch FÜTTERST!"
O.K. es sind eigentlich liebe, nette, gute Nachbarn, hilfsbereit, immer mal zu einem Schwätzchen oder Tauschaktionen (Gartenfrüchte) bereit, fast Freunde, bloß was Tierhaltung angeht, ist es allgemein hier im Dorf leider nicht so, wie sich Tierschutz oder Leute wie ich das wünschen würden.

Übrigens, Paul ist sooooo lieb!
Er war beim Fressen und Cara kam von hinten, mit langem Hals vorsichtig witternd angeschlichen, es roch ja sooo gut! Was machte Paul? Vorn hat er eifrig, aber nicht hastig weiter gemampft und ruckelte aber gleichzeitig mit dem Po an die Seite, um Cara Platz zu machen.
Ist doch lieb, oder?
Neue Fotos kommen auch eines Tages, wenn das Übertragen auf den PC wieder funktioniert!

[Johanna]

Sternkeks - wie sie leibt und lebt.....gut gemacht Keksli!

[mary]

Schöne Geschichte, Sternkeks. Nun hat der kleine Kerl Euch

Ja, Kastration bewegt immer die Gemüter, ich habe einen Hund vom Tierschutz, da ist Kastration obligatorisch, aber wie oft werden Hundebesitzer angegangen, eben wegen diesem "gegen die Natur"!


Bei uns in der Gemeinde müssen alle freilaufenden Katzen, Männlein wie Weiblein, kastriert werden. Samtgemeindeverordnung.

[Sternkeks]

Die von den Gemeinden verordnete Kastrationspflicht für frei laufende Katzen ist ja grundsätzlich eine supergute Sache.
Bloß frag ich mich, wie DAS denn bitteschön kontrolliert werden soll. Man muss ja eine Katze nicht angeben oder Steuern zahlen wie für einen Hund. Und die Ausrede, dass es nicht "unsere" Katze ist, greift so ziemlich immer. Da wäre ein Nachweis schwierig und aufwändig, und dafür haben die Gemeinden kein Geld und kein Personal, weil es - zugegeben - auch noch wichtigere Dinge gibt, für die meist auch kein Geld da ist!

Nochmal "gegen die Natur": auch das stimmt eigentlich.
Aber wenn man der Natur ihren Lauf lassen würde, müsste man auch den Nachwuchs aufziehen, und damit würde das bestehende Elend der herrenlosen, ausgesetzten oder schlecht gehaltenen Tiere nur noch vergrößert.
Die Tiere daran zu hindern, sich ihrer hormongesteuerten Natur gemäß zu verhalten, ist zwar möglich, halte ich aber für üble Tierquälerei. Sie werden dann eingesperrt, angebunden, gestraft für "Aufsässigkeit" und laute Proteste und leiden wirklich schlimm. Hinzu kommt, dass Läufigkeit (beim Hund), Rolligkeit (Katze) nicht einfach aufhören, wenn die Natur nicht zu ihrem Recht kommt. Die Tiere werden häufig richtig krank davon.
Von daher, denke ich, dass es allen Beteiligten nur zum Vorteil gereicht, wenn man den Tieren diese Hormonsteuerung wegnimmt.
Wir haben schließlich die Möglichkeit dazu, und die Tiere "wissen" es nicht wirklich, was ihnen da "angetan" wird.

[Mama48]

Mensch Kekli,das finde ich so toll von euch daß ihr Paulchen jetzt ein schönes Heim mit allem drum und dran gebt. Er hat es verdient. Aber diese Aussagen von den Leuten im Dorf (der soll sich eine Maus fangen, sind gegen Kastration etc.) kenne ich auch noch aus den Zeiten wo ich im Dorf aufgewachsen bin. Leider lernen manche Menschen nicht dazu und die kann man dann auch nicht mehr umstimmen. Aber Hauptsache ist daß es Paulchen jetzt gut geht, er wird es euch ewig danken.
LG Mama48.
(P.S.: Gib Paulchen bitte einen lieben Streichler von mir.)

[Sternkeks]

Danke euch!
Und Mama, Paule bedankt sich herzlich laut mauzend für die Extra-Streicheleinheit! Ist schon verblüffend, dass er üüüüberhaupt nicht scheu ist, sich gern auf den Arm nehmen lässt und Kraulen/Streicheln/Knuddeln ganz toll findet. O.K., wenn drüben die Enkelkinder zu Besuch waren, haben die sich schon auch mit ihm ganz lieb beschäftigt, aber ansonsten kennt er bloß Wegschubsen mit dem Fuß.
Und hier? Keine Angst vor dem Radau vom Staubsauger, der Küchenmaschine, dem Wasserkocher... Er läuft mir in der Wohnung hinterher wie Hund-bei-Fuß! Und wenn Männe sich was aus dem Kühlschrank holt, hat er nun ZWEI Schelme, die ihn "abeten". Einträchtig stehen Cara und Paul nebeneinander und himmeln ihn an.
Übrigens darf er selbstverständlich auch nach draußen, wenn ihm danach ist, und seine Leute drüben hat er auch schon !einmal! besucht! Aber dann kam ich heim, er hörte mich und rannte im Schweinsgalopp zu mir und "bloß rein ins Warme", schneller als ich gucken konnte!

[Mama48]

Ich freu mich für Paulchen.
LG Mama48.

[Johanna]

toll Sternkeks - der fühlt sich bei Euch sichtlich wohl!

[Biki]

Der Paul kann sich echt glücklich schätzen, dass er dich hat, Sternkeks.
Aber auf der anderen Seite hat ja nicht jeder so einen Hang zu Haustieren.
In ländlichen Gegenden war/ist es normal, dass auf einem Hof Katzen leben, damit sie Mäuse fangen. Das auf einem Bauernhof immer mal etwas Futter für die Katzen abfällt und sie im Stall eine warme Unterkunft finden eine perfekte Symbiose.
Wichtig ist ja eigentlich nur, dass nun jeder zufrieden ist und ihr ein neues Schmusetier habt.

[Sternkeks]

Ja, klar, Biki, bei unserem Milchbauern leben mehrere Katzen im Kuhstall, Und soweit man das beurteilen kann, geht es denen auch richtig gut: da ist es warm, zu jedem Melken gibt es einen großen Napf kuhwarme Milch, und Brekkis (vom Aldi - sind total o.k.) stehen da auch immer rum. Als Mäusefänger sind die Miezen dort auch alle voll drauf. Also da hab ich absolut keine Bedenken. Sicher ist Milch problematisch, aber die Katzen sind von Baby an daran gewöhnt und vertragen sie.
Unsere Nachbarn haben keine Landwirtschaft mehr, kein Heu/Stroh oder so, bloß für den Hund ein Stück alten Teppich, feucht, muffig und schmutzig, auf Betonboden. Dieser ehemalige Stall ist an zwei Seiten offen und hat ganz hoch droben ein Wellblechdach, nicht gerade wärmend, wenn es im Winter richtig kalt ist. Traktor und Auto stehen da drin.
Na ja, Paule fühlt sich richtig wohl bei uns, abends sitzt er mit Männe und Cara auf dem Sofa und "schaut fern", ich hab meinen Sessel mit den Handarbeiten, WENN ich denn wirklich mal TV gucke (Jauch und Boxen, sonst nix)! Also alles gut!

[Mama48]

Ja, klar, Biki, bei unserem Milchbauern leben mehrere Katzen im Kuhstall, Und soweit man das beurteilen kann, geht es denen auch richtig gut: da ist es warm, zu jedem Melken gibt es einen großen Napf kuhwarme Milch, und Brekkis (vom Aldi - sind total o.k.) stehen da auch immer rum. Als Mäusefänger sind die Miezen dort auch alle voll drauf. Also da hab ich absolut keine Bedenken. Sicher ist Milch problematisch, aber die Katzen sind von Baby an daran gewöhnt und vertragen sie.
Unsere Nachbarn haben keine Landwirtschaft mehr, kein Heu/Stroh oder so, bloß für den Hund ein Stück alten Teppich, feucht, muffig und schmutzig, auf Betonboden. Dieser ehemalige Stall ist an zwei Seiten offen und hat ganz hoch droben ein Wellblechdach, nicht gerade wärmend, wenn es im Winter richtig kalt ist. Traktor und Auto stehen da drin.
Na ja, Paule fühlt sich richtig wohl bei uns, abends sitzt er mit Männe und Cara auf dem Sofa und "schaut fern", ich hab meinen Sessel mit den Handarbeiten, WENN ich denn wirklich mal TV gucke (Jauch und Boxen, sonst nix)! Also alles gut!

Was? Du schaust dir nicht mal den Trump an,du Politik-Banause? Oh vergessen,du bist ja "first Lady" in deinem Ort .
LG Mama48.

[Ivi]

Och was ein niedliches Kerlchen!!!!
Schön, dass ihr euch gefunden habt und er sich bei euch so wohl fühlt! Ich hätte ja auch gern ein Kätzchen/Katerchen (wenn unser Hund nicht mehr ist), aber mein Mann ist total gegen Katzen.
Knuddel das süße Kerlchen von mir auch ganz lieb!