In den letzten Zügen……
liegen
ist eine Redewendung. Hier trifft das aber voll zu. Uwe muss bis zum Jahreswechsel alle Dinge die noch in seinem ehemaligen (verkauften) Lager vorhanden sind, aufräumen. D.h. diese Sachen muss er entweder nach Hause auf sein Grundstück hinter dem Haus holen und gut stapeln oder aber verkaufen oder letztendlich zum Schrott fahren. Unter anderem stand dort auf dem Lagergelände ein Wohnwagen, der uns wirklich gute Dienste tat. Wir fuhren damit bis Griechenland, waren über zwei Monate unterwegs und tat uns wirklich gute Dienste. Leider verlor er auf einer Fahrt ein Rad, eine neue Achse war nicht mehr zu bekommen. Was blieb: Uwe musste den Wohnwagen zerlegen, zersägen, entsorgen. Preisauskünfte die wir erhielten waren utopisch: allein für das holen ohne Entsorgung wollte man schon ca 200,-- € kassieren Dazu die Entsorgungskosten die sich auch nach dem Gewicht richteten. Also zersägte und sortierte er alle Dinge vom Wohnwagen, brachte die Holzteile nach Hause, das übrige zum Schrottplatz und zur Mülldeponie.
Vorgestern fuhr er zweimal zur Mülldeponie, jedesmal war es auf der Rechnung die man dort von dem abgegebenen Restmüll bekommt penibel genau aufgelistet. Uhrzeit, Gewicht, Betrag usw.
Nach der zweiten Fuhre kam er nach Hause und gab mir die Rechnungen und wir bemerkten dass auf jeder Fuhre das gleiche Gewicht stand, aber er musste unterschiedliche Preise bezahlen, obwohl auf beiden Rechnungen Mischmüll notiert war. Ich kochte. Erste Fuhre sehr viel billiger auf der zweiten Rechnung fast das doppelte. Ich zog mich um, schnappte die Rechnungen und fuhr zur Mülldeponie.
Meine Frage an die dort anwesenden Angestellten war ob hier nach Lust und Laune berechnet wird oder ob jede Fuhre das doppelte von der vorigen kostet. Das wäre wohl nicht korrekt. Denn morgen käme noch einmal eine Fuhre mit dem gleichen Wohnwagenmüll und ich würde nicht einsehen, dass dann der dreifache Preis berechnet werden würde.
Die beiden Angestellten trauten ihren Augen nicht schauten in den PC und der eine meinte noch, dass er sich bei so etwas auch beschweren würde.
Nach doppelter und dreifacher Überprüfung haben die beiden dann festgestellt, dass sich der Angestellte der die erste Rechnung ausstellte bei den Preistarifen geirrt hatte – ALLES geht nach Gewicht und da wäre dieser Angestellte wohl in die falsche Preisspalte gerutscht. Die erste Rechnung wäre also zu gering ausgefallen aber jetzt bleibt das so.
Am nächsten Tag wurde Uwe gleich begrüsst mit den Worten:“Na wieder Wohnwagenmüll“? Ich schloss aus den Worten dass ich wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte, denn wer beschwert sich schon wenn man für zu entsorgenden Müll bezahlt. Die meisten Leute sind doch froh dass es diese Art der Entsorgung überhaupt noch gibt. Normal ist doch dass die städtische Entsorgung diese Müllabfuhr übernimmt.
Gestern und heute war dann Schrott fahren dran. Dies ist eine andere Schrottdeponie und Uwe musste erst einmal seinen Anhänger mit diversen Metallteilen, Eisenschrott beladen. Insgesamt kamen 740 Kilo Eisenschrott dabei heraus – auch Teile die er mal teuer kaufte nur einmal benutzte und dann sorgfältig einölte und aufhob, damit nichts damit passiert waren dabei. Aber Niemand wollte dafür minimal etwas bezahlen und bevor Uwe es verschenkt hat er wenigstens noch den Schrottwert erhalten. Auch die guten Meinungen und das Gerede von:“Du kannst das doch bei E-bay anbieten“ kann man sich sparen. Da ist das Verhalten der Menschen gleich wie überall. Jeder will so viel geschenkt wie möglich haben, Etwas kaufen? Nein, dann hört man die billigsten Ausreden – wie vom Hallennachbarn, einem Fuhrunternehmer der Bauschrott fährt: “Das ist ja nicht zertifiziert“ – wenn es aber geschenkt ist, dann nimmt man es gerne. Verlogene Bande allesamt!
Der Schrotthändler lud heute zur Weihnachtsfeier ein, nicht nur seine Betriebsangehörigen sondern diese Einladung ging auch an seine „guten Stammkunden“. Uwe ist ein Stammkunde, jedenfalls in letzter Zeit.
Zuerst fuhren wir den Radlader von seinem Haus bis in den nächsten Ort zu seinem Lager um den Radlader dort abzustellen. Der Käufer hatte dieses Fahrzeug mit der ganzen Halle und dem dazugehörigen Lagerplatz auch gekauft, Uwe aber erlaubt, diesen Radlader noch so lange zu benutzen, wie er ihn zur Arbeit braucht. Großzügig ist das schon, doch jetzt musste das Fahrzeug zurück gebracht werden.
Uwe lud also die Batterie des Radladers auf und fuhr los. Ich hinterher mit meinem PKW, denn wie sollte er sonst wieder nach Hause kommen und obendrein passte ich auf wie ein Luchs ob der Radlader nicht vielleicht Öl auf der Strasse verliert, denn der alte Herr (Baujahr 1982) ist etwas undicht. Im Alter kommt das vor. Auf der Strasse sieht man jeden Tropfen Öl und das kann bei bestimmten Nachbarn und Anwohnern dann die Lust erwecken den Fahrer des Radladers anzuzeigen. Wir haben hier solche netten Nachbarn.
Ausserdem war an dem Fahrzeug kein Nummernschild angebracht, die Bremse funktionierte nicht und Lichter waren auch nur noch Fahrzeugschmuck und vollkommen überbewertet. Ich trottete mit 15 – 18 km also bergab hinter dem Radlader im zweiten Gang her, trat ab und an auf die Bremse, wenn ich zu dicht auffuhr, aber sonst kamen wir problemlos bei dem Lagergelände an. Uwe war heilfroh und meinte dann dass ihn zwar der Abschied dieses Fahrzeugs sehr bedrückt, aber er könnte den Radlader ja sowieso nicht mehr brauchen und er würde ihn nur auf dem kleinen Platz hinter dem Wohnhaus stören, denn eine Unterstellmöglichkeit hat er da nicht mehr. Mehr wie 25 Jahre hat der Radlader ihm treu ohne grössere Reparaturen gedient – jetzt ist diese Ära auch vorbei. Bis zuletzt konnte man damit alle schweren Lasten heben, verschieben, tragen – von dem Bau seiner Lagerhalle, dem Bau seines Wohnhauses angefangen, dem Transport über die Terrasse bis ins Haus unserer Küchenhexe bis zu den mit Holz gefüllten Eurogitterboxen war nichts zu schwer oder zu hoch. Doch das ist jetzt vorbei.
Und auch die lieben, netten Nachbarn die öfters mal meinten:“Uwe kannst Du mal“ oder „Uwe hast Du mal“ (und das alles für lau) werden sich damit abfinden dass es eben nichts mehr gibt und nichts mehr geht.
Als nächstes lud Uwe allen möglichen Schrott auf den Anhänger und fuhr zur Schrott Deponie. Hier erhielt er mittlerweile so viel für die Eisen- und sonstigen -teile, dass die Müllgebühren für die Entsorgung des Wohnwagens auf 0 reduziert wurden. Jetzt noch Aluminium entsorgen, Dann wird das Gerüst (zum streichen eines Hauses oder ähnliche Arbeiten) noch vom Lager geholt und dann sind dort nur noch jede menge Steine (ca 20 LKW-Ladungen voll), ein kleiner Wohnwagen und Kleinigkeiten wie ein grosses Fenster, Träger vom Tiny-house (3-Achser) Gittermatten, grosse Tonnen usw. zu entfernen bzw. zu entsorgen, denn Schrott fahren kommt ganz bestimmt zum Schluss auch noch mehrmals dran.
Fortsetzung von Radlader gehört in jeden Haushalt
- Sternkeks
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Re: Fortsetzung von Radlader gehört in jeden Haushalt
Du liebe Zeit, was für eine Aktion! Und ich hab wegen meines Pc-Crashs gejammert...
Na ja, viel beschissene Arbeit, aber auch die ist irgendwann erledigt, oder? Mir blutet das Herz von der Aufzählung einzelner Teile! Gittermatten, Tonne(n), Steine und auch das Gerüst könnten wir gut brauchen - nicht geschenkt, sondern zum vernünftigen Preis!
Aber ihr seid zu weit weg, und Männe ist da schon ziemlich kritisch, wenn das alles eher "Schrott" und nicht gleich brauchbar wäre. Also Schlamm drüber, schaut, dass ihr euch davon befreit, auch wenn es im Moment weh tut.
Ich wünsch euch viel Mut und Ausdauer, vor allem keine Verletzungen bei diesen Arbeiten, alles Gute!
Übrigens die Nummer mit der Entsorgung des Wohnwagens erinnert mich an das Glück, das wir letztendlich damit hatten. Als Vater immer mehr abbaute mit seinen damals noch 94 Jahren wussten wir nicht wann, wie oft und wie lange wir seinetwegen in Aachen sein müssten. (er lebte dann doch noch 2 Jahre). Pension oder Hotel, mit Hund, von heute auf morgen, war schwierig und teuer, also hatten wir uns auf einem Campingplatz für kleines Geld einen feststehenden Wohnwagen gekauft, damit wir unabhängig an- und abreisen konnten wie es nötig war.
Nach Vaters Tod waren wir dann lange nicht mehr dort, konnten das Teil aber nicht verkaufen. Nicht weil "was dran" war, es gab einfach keine Interessenten. Entsorgung über Bekannte zum Freundschaftspreis: 800 Euronen, und als wir in den sauren Apfel schon fast gebissen hatten, rief uns die Platzbesitzerin an, dass jemand den Wohnwagen gern übernehmen wollte, allerdings nichts dafür bezahlen konnte - echt arme aber ordentliche Leute, die aus ihrer preiswerten Wohnung mussten: Pech eben, gekündigt wegen Eigenbedarf, Wohnungen in Aachen und Umgebung unbezahlbar für Leute mit drei Kindern und Hund, falls überhaupt verfügbar!
Wir haben sofort zugesagt und mussten nur noch einmal hin, um den Papierkram ordentlich zu erledigen. Seitdem haben wir nichts mehr davon gehört.

Na ja, viel beschissene Arbeit, aber auch die ist irgendwann erledigt, oder? Mir blutet das Herz von der Aufzählung einzelner Teile! Gittermatten, Tonne(n), Steine und auch das Gerüst könnten wir gut brauchen - nicht geschenkt, sondern zum vernünftigen Preis!
Aber ihr seid zu weit weg, und Männe ist da schon ziemlich kritisch, wenn das alles eher "Schrott" und nicht gleich brauchbar wäre. Also Schlamm drüber, schaut, dass ihr euch davon befreit, auch wenn es im Moment weh tut.
Ich wünsch euch viel Mut und Ausdauer, vor allem keine Verletzungen bei diesen Arbeiten, alles Gute!
Übrigens die Nummer mit der Entsorgung des Wohnwagens erinnert mich an das Glück, das wir letztendlich damit hatten. Als Vater immer mehr abbaute mit seinen damals noch 94 Jahren wussten wir nicht wann, wie oft und wie lange wir seinetwegen in Aachen sein müssten. (er lebte dann doch noch 2 Jahre). Pension oder Hotel, mit Hund, von heute auf morgen, war schwierig und teuer, also hatten wir uns auf einem Campingplatz für kleines Geld einen feststehenden Wohnwagen gekauft, damit wir unabhängig an- und abreisen konnten wie es nötig war.
Nach Vaters Tod waren wir dann lange nicht mehr dort, konnten das Teil aber nicht verkaufen. Nicht weil "was dran" war, es gab einfach keine Interessenten. Entsorgung über Bekannte zum Freundschaftspreis: 800 Euronen, und als wir in den sauren Apfel schon fast gebissen hatten, rief uns die Platzbesitzerin an, dass jemand den Wohnwagen gern übernehmen wollte, allerdings nichts dafür bezahlen konnte - echt arme aber ordentliche Leute, die aus ihrer preiswerten Wohnung mussten: Pech eben, gekündigt wegen Eigenbedarf, Wohnungen in Aachen und Umgebung unbezahlbar für Leute mit drei Kindern und Hund, falls überhaupt verfügbar!
Wir haben sofort zugesagt und mussten nur noch einmal hin, um den Papierkram ordentlich zu erledigen. Seitdem haben wir nichts mehr davon gehört.
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
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Re: Fortsetzung von Radlader gehört in jeden Haushalt
Oh das gerüst ist in Ordnung, das ist kein Schrott. Morgen schreib ich mehr
Re: Fortsetzung von Radlader gehört in jeden Haushalt
Nein Keksli das was er aufhebt ist kein Schrott sondern hochwertiges Zeug. Ich kenne mich da nicht so aus, aber er hat z.B. auch Stützen hier bei uns verarbeitet weil Uwe ja die Terrasse so umgebaut hat dass wir da jetzt unser Holzlager haben. Das Gerüst sind Teile die bestimmt für 2 Einfamilienhäuser reichen zum einrüsten. Das hebt er erst einmal auf, es sind allerdings Maurermasse und kein Gerüst für Maler (das ist dann schmäler und nicht so schwer) denn ein Gerüst für Maler hätten wir schon bis ins Allgäu komplett liefern können, aber das Gerüst was hier ist war dem dann einfach zu schwer und zu breit.
Nun Uwe hat hinter dem Haus gepflastert damit er alles gut aufheben kann. Denn wenn Gras dazwischen wächst ist das ja nicht so toll. Zumindest den schweren Tresor nimmt der Käufer von der Halle, als Geschäftsmann kann er den ja brauchen.
Zumindest hat er jetzt das ganze Alu was im Wohnwagen verbaut war zum Schrott gebracht. Auch die kaputte Achse vom Wohnwagen ist jetzt weg. So kommt Teil für Teil dran.
Nun Uwe hat hinter dem Haus gepflastert damit er alles gut aufheben kann. Denn wenn Gras dazwischen wächst ist das ja nicht so toll. Zumindest den schweren Tresor nimmt der Käufer von der Halle, als Geschäftsmann kann er den ja brauchen.
Zumindest hat er jetzt das ganze Alu was im Wohnwagen verbaut war zum Schrott gebracht. Auch die kaputte Achse vom Wohnwagen ist jetzt weg. So kommt Teil für Teil dran.
- Sternkeks
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Re: Fortsetzung von Radlader gehört in jeden Haushalt
Gut zu wissen, Johanna. Leider war ich im Irrtum: Unser Gerüst war NICHT geliehen, sondern schon unser eigenes! Also, ich hab mit Männe gesprochen, er will- egal ob hochwertig oder nicht - nichts mehr dazu haben. Wie er sagt, sind wir bestens mit fast allem ausgestattet, und was wir nicht haben, können wir ohne Probleme vom "reichen" Nachbarn leihen. Das ist eine große Straßenbau-technik Firma mit riesigem Fuhrpark. Die Inhaber sind alt eingesessene, sehr hilfsbereite und bodenständige Menschen. Wenn im Dorf was benötigt wird, muss man bloß piepen, und sie helfen. Bei schwerem Gerät sitzt der Chef selbst drauf und macht und tut.
So gesehen hat Männe recht, wir müssen nichts mehr anschaffen!
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Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
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Re: Fortsetzung von Radlader gehört in jeden Haushalt
Wollte ich euch auch gar nicht anbieten oder so.... Denn wenn Uwe sein Haus mal isolieren muss oder malern oder sonst was ändert braucht er das ja selbst.. Wenn er aufgeräumt hat muss er hier weiter pflastern. Hoffentlich regnet es nicht so viel oder friert, dann kann er nichts machen. Jetzt hat er wenigstens Zeit und kann endlich mal was fuer sich selbst tun. Pflastern ist wichtig denn das Laufen auf dem Schotter ist nicht so angenehm. Das letzte was Uwe dann in Zukunft verkaufen wird ist der Bagger. Aber bis dahin dauert es noch ne ganze Weile.....
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Re: Fortsetzung von Radlader gehört in jeden Haushalt
Nun ja, dann bleibt alles da, wo es ist - oder auch nicht!
Regen??? Hier schüttet es seit etlichen Tagen, ich glaub, sogar seit 2 Wochen.
Mal mit leichtem Frost, mal zur Zeit bei plus 5 Grad. Es will gar nicht hell werden, und bei unseren kleinen Fenstern müssen wir die Lampen auch tagsüber einschalten. Alles düster und deprimierend, wenn wir nicht meistens unsere gute Laune durchblitzen lassen!
Wie auch immer, ich wünsche euch allen einen geruhsamen 4. Adventssonntag!

Regen??? Hier schüttet es seit etlichen Tagen, ich glaub, sogar seit 2 Wochen.

Wie auch immer, ich wünsche euch allen einen geruhsamen 4. Adventssonntag!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
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