die Lampionblume

 

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Johanna
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die Lampionblume

Beitrag von Johanna »

Österreichische Nationalbibliothek Wien und Literaturmuseum

Der Prunksaal zählt zu den schönsten historischen Bibliotheken. Kaiser Karl VI. Veranlasste den Bau für seine Hofbibliothek. Erbaut wurde der Prunksaal von 1723 bis 1726 nach Plänen berühmter Hofarchitekten. Die Deckenfresken stellte der Hofmaler Daniel Gran
her. Bereits wenige Jahre nach Errichtung musste der Prunksaal schon saniert werden.
Der einzigartige Bibliothekssaal und wurde 1955 das letzte Mal umfassenden Erhaltungsmaßnahmen unterzogen. 
Bei unserem Besuch der Touristinformation wurde uns der Besuch dieses Gebäudes dringend empfohlen.
Es gibt hier 128 Buchschränke und Regale, die gleich dem Eintretenden ein staunen entlocken. Hoch die Bücherregale/schränke, voll gefüllt mir über 200.000 historischen Büchern. Unter diesen Büchern von 1501 bis 1850 befinden sich 15.000 Bände einer umfassenden Sammlung des Prinzen Eugen von Savoyen

Rechts und links Statuen und Büsten.
Leider waren sie nicht beschriftet, man konnte nur raten aufgrund von vorhergehenden anderen Besichtigungen welche grossen Köpfe der Zeit hier in Marmor verewigt sind.

Der Prunksaal ist über 77 m lang und 14 m breit.

Diese Nationalbibliothek besitzt einen der bedeutendsten Bestände alter Schriftkulturen vom 4. Jahrhundert an bis in die heutige Zeit. Aufgrund des hohen Alters und auch wegen der oft kostbaren Ausstattung benötigen diese Werke besondere klimatische Bedingungen. Dazu zählt eine schonende Beleuchtung, eine konstante Raumtemperatur zwischen 18 und 22 Grad Celsius und vor allem eine gleichmässige Luftfeuchtigkeit. Bei einem drastischen Temperaturwechsel kann es dazu führen, dass die kostbaren Pergamenthandschriften , die aus gegerbten Tierhäuten hergestellt sind, sich verformen und die aufgetragenen Farb- und Goldschichten abplatzen.
Aus diesem Grund werden diese seltenen Handschriften auch nur für eine kurze Zeit bei besonderen Ausstellungen gezeigt.

Die Fresken im Eingangsflügel behandeln weltliche und kriegerische Themen, während im hinteren, an die Hofburg grenzenden Friedensflügel mit dem ursprünglichen Zugang für den Kaiser und den Hof allegorische Darstellungen des Himmels und des Friedens zu sehen sind. Das Fresko in der 30 Meter hohen Kuppel stellt die Gottwerdung Karls VI auf die Erbauung der Bibliothek dar.

Der vermutlich um 500 in Konstantinopel entstandene Codex zählt zu den berühmtesten Handschriften der Spätantike. Er bietet in seinem Hauptteil Bilder von 383 nach dem Alphabeth angeordneten Heilpflanzen. Der zugehörige Text des griechischen Arztes Dioskurides beschreibt die Pflanzen, erläutert die medizinische Anwendung und gibt Anleitungen zur Zubereitung als Medikament. Gezeigt wird die als Lampionblume bekannte Physalis altekengi aus deren Früchten ein harntreibender Saft zubereitet werden kann., mit dem Gelbsucht behandelt wurde.

Die im frühen 12. Jahrhundert in Byzanz entstandene Handschrift mit Auszügen aus den vier Evangelien enthält traditionsgemäss ganzseitige Bilder der vier Evangelisten doch weicht das erste vom üblichen Schema ab. Während die übrigen Evangelisten sitzend beim Schreiben im Halbprofil dargestellt sind, zeigt die Miniatur zu Johannes eine östliche, von einer apokryphen Legende inspirierte Variante des Evangelistenbildes. Danach schrieb Johannes sein Evangelium nicht selbst, sondern diktierte es, inspiriert von Gott , seinem Schreiber Procheros.



Dann konnte man zwei Globen betrachten. Dazu gab es folgende Informationen: Vincenzo Coronelli (1650-1718) Universalgelehrter, Kartograf und Ordensgeneral der Minoriten – widmete ein 1693 angefertigtes Globenpaar Kaixser Leopold I., der es in seiner Sommerresident, „Favorita auf der Wieden“ aufstellen liess. , bdevor es von dort aus um die Mitte des 18. Jahrhunderts in das Mitteloval des Prunksaales übersiedelte. Durch die von Coronelli speziell gewählte Darstellung des Himmelsbildes erscheinen die Sternbilder auf dem in einem ungewöhnlichen Blaugrün kolorierten Himmelsglobus seitenrichtig, so wie am Firmament.

Ein in den 60-er Jahren des 12. Jahrhunderts in St. Peter in Salzburg geschaffenes Gesangbuch uist eines der Hauptwerke der hochmittelalterlichen Buchmalerei. Die reiche Ausstattung umfasst 8 farbige Bilder auf Goldgrund, darunter die Anbetung der Könige und die Taufe Christi, dazu unter anderem zierseiten, Goldinitialen. 50 Federzeichnungen und über 400 Rankeninitialen. Finanzielle Probleme zqwangen dass StiftSt. Peter im Jahr 1937 zum Verkauf und um den Verbleib derf Handschrift in Österreich zu sichern, wurde sie um eine Summe angekauft, die damals fast dem fünffachen Jahresbudget der Nationalbibliothek entsprach,

Der Wiener Bürger Stephan Heuner gilt als Stifter von insgesamt drei Lehrbüchlein , die um 1466/1467 unter Kaiser Friedrich III. Für den Unterricht seines damals sieben Jahre alten SohnesMaximilian in Wien oder der Wiener Neustadft hergestellt wurden. Die vorliegende Handschrift enthält unter anderem Auszüge aus einer lateinischen Grammatiklehre, Verse, Gesundheitsregeln und moralische Ermahnungen an den zukünftigen Kaiser. In allen drei Handschriften stammt der Buchschmuck vom sogenannten Lehrbüchermister, der jedes Exemplar am Beginn mit einem Bild ausstattete, das den Prinzen während des Unterrichts zeigt.

Die Wenzelsbibel mit ihren 646 Miniaturen wurde für König Wenzel IV von Böhmen in der deutschen Sprache geschaffen. Abseits der Fülle von biblischen Themen und Illustrationen waren Motive am Rand bemerkenswert. Die immer wieder Bezug auf den Auftraggeber neben dem Buchstaben W nahmen, vor allem die Bademädchen die als Symbole angesehen wurden und rechts unten den König waschen.

Ein wirklich prachtvoller grosser Saal mit so vielen Büchern, wertvollen Schätzen der Buchkunst und den vielen Wandmalereien. Daneben nahm sich das Literaturmuseum welches wir anschliessend besuchten sehr spartanisch aus.

Hier war das Thema Aufwachsen, leben von Kindheit an.
Menschen, Bücher, die Schule und Alltagsrituale zählen zu den vielen Dingen, die eine Kindheit ürägen. Aber auch überlieferte Familiengeschichten, DIE Herkunft der Eltern UND Großeltern, deren Art zu sprechen und zu leben. Das Aufwachsen in der Stadt oder auf dem Land beeinflussen Kinder und wirken im Erwachsenenalter nach.

Der Kindheit kann man nicht entkommen, sie hängt an einem wie ein Geruch. Wer ihr entfliehen will, kehrt nicht selten eoines Tages wieder zu seinen eigenen Wurzeln zurück. In dieser Ausstellung stehen Herkunftsgeschichten aus der österreichischen Literatur des 20. Jahrhunderts bis in die gegenwart. Internationale Perspektiven ergänzen das Spektrum . Wie wird über soziale herkunft , ökonomische Ungleichheit und Klasse erzählt? Welche Rolle spoielen Migration und Mehrsprachigkeit in der Literatur? Handschriften, Lebensdokumente, künstlerische Arbeiten Film- und Tonbeispiele widmen sich dem Aufwachsen, Aufbrechen und Zurückkehren, dem Sich-Erinnern und Nez-Erfinden.Eine Galerie der Dinge präsentiert persönliche Gegenstände, die Autorinnen und Autoren aus dem Kongo, ein Röhrenfernseher od3er ein iranischer Pass zählen dazu.
Nach dem Besuch der prachtvollen Bücherei haben wir hier kein grosses Interesse gezeigt und sind anschliessend wieder nach Mosonmagyarovar gefahren. D.h. wir wurden mit dem Klinikbus abgeholt.
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