Das Thema Migräne hatte ich gerade in einem Beratungsgespräch.
Ich stelle hier mal einige Infos rein:
Migräne ist für viele Ärzte leider nur schwer greifbar.
Man kennt zwar mögliche Ursachen und kann Medikamente geben kann, doch um Migräne wirksam zu lindern oder zu vermeiden reicht das allein oft nicht aus.
Migräne ist eine Krankheit, eine eigenständige Krankheit, kein Symptom von irgend etwas Anderem.
Behandlung
!!! Bei einem Migräneverdacht, muß der Hausarzt den Patienten zu einem Neurologen schicken. Die neurologische Untersuchung gibt Aufschluss über eine eventuelle Schädigungen des Nervensystems und hilft, zwischen Kopfschmerz und Migräne zu differenzieren. !!!
Urachen/Auslöser (Triggerfaktoren):
Bis heute sind noch nicht alle komplexen Zusammenhänge, welche bei der Migräne eine Rolle spielen, entschlüsselt.
Experten gehen davon aus, dass der Migräne eine erblich bedingte Veranlagung zugrunde liegt
* Hormonschwankungen (während des Eisprungs, zu Beginn der Menstruation oder
hormonell wirkende Verhütungsmittel)
* Lebensmittel (Alkohol, bestimmte Käsesorten, Würstchen, Kaffee, schwarzer Tee, asiatische Speisen, Schokolade, Nüsse, bestimmte Südfrüchte, Rotwein, Nikotin, Glutamat)
* Änderungen im Schlaf-Wach-Rhythmus (Manchmal stellt sich eine sogenannte "Wochenendmigräne" ein, weil man am Wochenende länger schläft und später ins Bett geht.)
* Unregelmäßige Mahlzeiten
* Stress, insbesondere am Ende einer Stressperiode
* Psychische Faktoren wie Ärger, Liebeskummer, Depression aber auch Freude
* Wettereinflüsse als auslösende Faktoren werden oft genannt, sind aber nicht wissenschaftlich belegt.
* Reizüberflutung
Selbsthilfe/Alternativen:
Schmerztagebücher helfen Patienten und Ärzten.
Mit dem führen eines Schmerztagebuches lernt der Betroffene seinen Schmerz kennen. Er kann sich verschiedene Faktoren, die auf sein Schmerzerleben einwirken, bewußt machen.
So kann nicht nur die Medikation angepaßt werden, auch die begleitende Therapie und die Aktivitäten des Betroffenen werden immer wieder aktualisiert.
Nicht mehr der Schmerz beherrscht den Tagesablauf.
Der Betroffene gewinnt die Initiative zurück, die ihn aktiv am Leben teilnehmen läßt.
Schmerztagebücher bekommt man in den Apotheken. Dort werden die Beschwerden festgehalten (Augenflimmern, Übelkeit, Magenbeschwerden, Müdigkeit usw.) und auch die Intensität der Schmerzen.
(Auf einer Skala von 0 bis 10 lernt der Migränepatient, seine Schmerzen einzuschätzen. Dabei bedeutet "0" kein Schmerz und "10" unerträglicher Schmerz.)
In manchen kann man auch eintragen was man täglich ißt, wie der Stuhlgang war, ob man schlafen konnte usw.
Auch die Medikamente und ihre Dosierung werden in das Schmerztagebuch eingetragen.
Die Psyche spielt bei Migräne eine große Rolle. Deshalb sind Entspannungsübungen wie z. B. die progressiven Muskelentspannung und der richtige Weg, mit den Schmerzen umzugehen, eine Hilfestellung für den Alltag.
Auch Biofeedback kann helfen, die Migräne zu lindern.
Yoga oder Muskelrelaxation sind ebenfals Methoden, die wirksam sein können.
Viele meiner Klienten mit Migräne haben mir mitgeteilt, dass die Fußreflexzonenmassage, die sie bei mir genossen, ihre Migräneschmerzen linderte.
Natürlich ist Bewegung allen Menschen zu empfehlen.
Migränekranke profitieren aber doppelt davon: Sport an der frischen Luft wie Walken, Joggen oder Radfahren hält nicht nur fit, er baut gleichzeitig Stresshormone ab und aktiviert die körpereigene Schmerzabwehr.
Obwohl die Effektivität von Akupunktur und Homöopathie bei Migräne nicht wissenschaftlich erwiesen ist, zeigt sie bei einigen Betroffenen Wirkung.
Noch heute gilt: Kühlende Kompressen und Eisbeutel auf Nacken und Stirn gelegt, lindern akute Beschwerden. (Den Eisbeutel nie direkt auf die Haut legen, sondern immer in ein Tuch einwickeln und jeweils fünf Minuten einwirken lassen.)
Bei Lärm- und Lichtempfindlichkeit hilft, sich in einen abgedunkelten, ruhigen Raum zurückzuziehen.
Bei den ersten Anzeichen wie zum Beispiel Augenflimmern oder lähmende Müdigkeit kann man die Attacke oft mit alternativen Heilmethoden und Medikamenten bekämpfen.
So gibt es eine Reihe von Substanzen, zum Beispiel Pestwurz oder Vitamin B2, die recht erfolgreich angewendet wurden.
Einige Tropfen Pfefferminzöl, auf Stirn und Schläfen aufgetragen, können den Migräneschmerz zwar nicht stoppen, als lindernde Wirkung ist es jedoch in Fachkreisen bekannt.
Fazit:
Es gibt keine einfachen Lösungen und
die Migräne ist nicht heilbar, aber die Anzahl der Attacken lassen sich reduzieren!
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Übrigens sagt mein Mann auch immer, er könne die Kopfschmerzen "weg
sexen"
*seufz* Männer
Corona