Am Montag hatte Uwe etwas in Eisenach zu erledigen und fragte mich telefonisch ob ich mitkommen wollte. Wir könnten dann ja anschliessend noch etwas zusammen unternehmen.
Das Wetter sah gut aus – ich sagte zu.
Nachdem Uwe seine bestellten Artikel abgeholt hatte fuhren wir in das kleine Technikmuseum, welches ich mir für eine Besichtigung bereits 2015 vorgemerkt hatte. Doch bis jetzt war weder genug Zeit vorhanden und alleine wollte ich auch nicht unbedingt fahren und dieses Museum besuchen.
Wir fuhren die Strasse entlang die an einer Seite durch die Zugmauer begrenzt ist, bogen dann in Höhe der Abzweigung die zum Theater führt nach links ab, fuhren an einem grossen sehr baufälligen und maroden Fabrikgebäude vorbei und parkten das Auto auf dem anschliessenden Museumsparkplatz.
Das Museum hat 4 grosse Räume – aufgeteilt auf Erdgeschoß und ersten Stock. Nach dem Bezahlen des Eintritts starteten wir den Rundgang und mein erstes Objekt war ein Wartburg Modell 2 aus dem Jahr 1889 mit einer Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h. Ein chicer offener Wagen, den ich sofort spontan als meinen nächsten Autokauf erklärte.
Opel baute seit 1862 in Rüsselsheim Nähmaschinen und stieg 1886 in die Fahrradproduktion um. 1899 kaufte Opel die anhaltinische Motorwagenfabrik von F. Lutzmann und verlegt auch diesen Firmensitz von Dessau nach Rüsselsheim. Damit ist das Motorwagenwerk Opel geboren.
Zwei Jahre später geht Opel mit dem französischen Automobilhersteller Darracq eine Partnerschaft ein.
1927 wird aus Austin Dixi und später dann BMW. Die Autos werden schnittiger und schneller.
Im Juni 1945 beginnt nach dem Krieg in Eisenach die Notproduktion von Handwagen, Haushaltsgegenständen und Kochgeschirr.
Für Aufräumarbeiten werden Schubkarren und Sachkarren von ca. 300 Beschäftigten hergestellt.
Im September erscheint hierüber in der Thüringischen Landeszeitung ein kurzer Artikel. Doch sehr bald beginnt wieder die Herstellung von Autos.
Bereits 1952 wird die Produktion des Cabriolets BMW 327/2 von Eisenach nach Dresden verlagert und in Handfertigung produziert.
Der BMW 327/3 ist für die DDR ein wichtiger Devisenbringer und selbst der belgische König soll eines dieser Coupés erworben haben.
Der Wartburg wird in den unterschiedlichsten Modellen gefertigt u.a. auch als Campingwagen. 1965 erhält der Wartburg ein schraubengefedertes Fahrgestell mit Einzelradaufhängung. Dies wird auch bis 1991 beibehalten.
Es sind hier nicht nur Autos ausgestellt, auch viele Bilder und Tafeln ergänzen die Informationen über Baureihen und Werdegang.
Automobile sind in der DDR ein knappes Gut und auch gepflegte 10-jährige Gebrauchtfahrzeuge erzielen Neupreise. Reparaturwerkstätten haben mit fehlenden Ersatzteilen zu kämpfen. Die Fahrzeuge werden meistens in Eigenarbeit selbst repariert. Es entsteht dadurch ein reger Tauschhandel. Eine Schattenwirtschaft für Ersatz- und Verschleißteile.
Eine komplette Werkstatt mit Werkbank, Werkzeugen usw. ist in einem Teil des Museums aufgebaut.
Vom Opel Olympia 1935 ist ein Schnittmodell aufgebaut – Baujahr war von 1938 bis 1940 mit 37 PS bei einer Geschwindigkeit von 112 km/h. Mit diesem Modell führte die Opel AG als erster deutscher Hersteller die selbsttragende Ganzstahlkarosserie in Großserie ein.
Die Karbon-Aluminium-Karosserie wird im Elektrofahrzeug BMWi3 seit 2013 gebaut. Es ist das erste rein elektrisch angetriebene Großserien-Automobil der BMW-Group.
Hier sind auch an den Wänden Fotografien vom Start eines Dixiautomobiles zur Prinz-Heinrich-Fahrt des Jahres 1912 angebracht. Das zweite Plakat zeigt zwei siegreiche Dixi1 mit den Fahrern Gebser und Braun nach dem Grunewaldrennen in Berlin im September 1921.
Die Wartburg 311 Werks-Ralleywagen wurden von 1955 bis 1965 international eingesetzt, vorrangig in den Exportländern für den Wartburg. Bei der 1000-Seen-Ralley in Finnland, genauso wie bei der Akropolis-Ralley in Griechenland oder der RAC-Ralley in Großbritannien.
Im ersten Stock war eine Abteilung für Motorsport, eine Abteilung für Kinderträume und eine Sonderausstellung untergebracht. Bei den Kinderträumen waren Spielwaren die mit Autos zu tun hatten, denn Kinder sind schon sehr zeitig von Autos fasziniert. Quartettspiele, Bücher, Brettspiele und ähnliches führten Kinder frühzeitig an das Thema Mobilität heran. Roller und Fahrrad waren die ersten Fahrzeuge für das Erlernen des richtigen Verhaltens im Strassenverkehr.
Bei der Sonderausstellung waren auch Motorräder ausgestellt – zum Beispiel Simson 425 T mit Seitenwagen von 1958.
1948 wurde auf sowjetischen Befehl mit der Entwicklung eines Motorrades mit 250 cm3 begonnen. Im Dezember 1950 wurden die ersten 1000 Maschinen fertig und unter dem Namen AWO 425 ausgeliefert. Die Typenbezeichnung wurde zwar 1956 in Simson 425 T geändert, aber im Volksmund blieb der Name AWO erhalten. Die Privatfirma Stoye fertigte seit 1925 in Leipzig die Seitenwagen an wurde aber 1972 verstaatlicht.
Den Abschluß der Besichtigung durch die Räume bildeten zwei Planzeichnungen eines Wagens.
Anschliessend fuhren wir dann weiter zu einem Werksverkauf der Firmen Storck und Brand.
mein neues Auto
Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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