Ein Schild – Lehre für Merikare: „Gott kennt jeden Namen“
daneben das Schild von Aton – der den Himmel erleuchtet (Alles umfassender Sonnengott. König der gesamten Schöpfung.
Die altägyptische Lebenslehre für Merikare besagt:
Ein gutes Amt ist das Königtum.
Es hat (zwar) keinen Sohn, keinen Bruder,
der seine Denkmäler bewahrte;
aber einer erweist dem anderen Wohltaten,
denn ein Mann handelt zugunsten eines, der vor ihm gelebt hat,
auf dass, was er geschaffen hat, erhalten werde durch einen der nach
ihm kommt
Hier kommt jetzt der zweite Teil der Ausstellung über Ägypten „sei gegrüßt Nil“
In einer Glasvitrine sah ich zwei Tiere – eigentlich sah man nur einen winzigen Schildkrötenrücken. Allerdings nicht so bunt wie es bei diesen Tieren üblich ist, sondern einfach nur dunkel- braun,grau. Das Schild besagte dass dies zwei Skarabäen wären. Mistkäfer – ich wusste dass diese Tiere im alten Ägypten sehr geschätzt wurden, aber dass sie mit einem Gott gleichgesetzt wurden war mir neu. Chepre, der den Sonnenaufgang symbolisiert.
Zu den bedeutendsten Tierfriedhöfen Ägyptens gehörte Tuna-el-Gebel. Ein Mumiensarg für eine Maus war ausgestellt. In den weitverzweigten Katakomben haben sich Millionen von Tierbestattungen erhalten wie auf einer Schautafel zu lesen war. Ibisse waren von besonderer Bedeutung. Insgesamt wurden bisher mehr wie 100 verschiedene Wirbeltierarten nachgewiesen.
Man geht auch davon aus, dass die Versorgung der Tiere bis hin zur Mumifizierung und Bestattung ein grosser wirtschaftlicher Teil des stattlich verankerten Tempelbetriebs war. Die teils sehr aufwendig gewickelten Mumien enthalten in ihrem Innern nicht immer vollständige Tier, wie nachzulesen war, sondern enthielten zuweilen nur einzelne Knochen, Federn oder Vogeleier – manchmal auch keinerlei Körperteile. Wie gesagt: Schmu und Geldgier, Betrug gab es auch zur damaligen Zeit und ist bestimmt nichts Neues..
Neben einem „Sargdeckel“ war ein Holzschiff mit Ruderern aufgebaut. Der Mumiensargdeckel war reichhaltig bemalt und beschriftet – auf einer Seite war die Kuhköpfige Göttin Hathor abgebildet. Sie hält in einer erhobenen Hand etwas – das Gesicht ist mit weit geöffneten und schwarz umrandeten Augen und ausdrucksvoller Mimik gearbeitet. Dieser Sargdeckel war für einen Mann bestimmt, denn man sieht noch den gemalten schmalen Kinnbart. Das Udjat-Auge aus Fayence ist weit weniger bekannt und wird hier auch separat ausgestellt.
In einem Raum für Kinder lag auf einem Sockel ein Holzmumiensarg als Würfelspiel. D.h. die Teile des Sarges waren zwar bemalt, aber man konnte Würfel entfernen und an anderer Stelle einfügen….bis auf den Kopf und die Fußregion ging das bestens. Ich habe den Kopf „entfernt“ dabei fiel der lange Bart ab….. Man konnte ihn dann wieder anstecken – für Kinder ein lustiges Puzzlespiel. Mit anderen bemalten Holzwürfeln konnte man ägyptische Götter durch drehen anders zusammensetzen – den Kopf z.B. von Anubis, den Körper teilweise von Hathor oder Seth, die Füsse wieder anders.
An der Wand war das Hieroglyphen-Alphabet gezeichnet mit den entsprechenden Buchstaben und Zeichen.
Das A war z.B. unserem Geier gleich, das B zeigte ein Bein, das F eine Hornviper usw.
Musikinstrumente bzw. Rhythmusinstrumente die im Kult verwendet wurden, waren besonders mit Hathor verbunden. Die Metallstifte von einem Bügelsistrum erzeugten beim Schütteln z.B. ein rasselartiges Geräusch. Den Griff des gezeigten Bügelsistrums zierten der ebenfalls mit der Musik assoziierte Gott Bes – darüber sass die Katzengöttin Bastet, die auch mythologisch mit Hathor in Verbindung stand.
Alexander der Grosse eroberte Ägypten von den Persern um ca. 330 v. Chr. Er stellte sich in die Tradition der Pharaonen und wurde in einer Oase vom Orakel des Amun als dessen Sohn anerkannt.
Schmu und Betrug gab es also schon immer……
Alexander der Grosse gründete die Stadt Alexandria und nach seinem Tod übernahm Ptolemäus die Herrschaft über Ägypten. Alexandria entwickelte sich zu einem kulturellen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Mittelpunkt der antiken Welt.
Und wie die Geschichte mit Kleopatra weiterging weiss sicher Jeder. Im 3. und 4. Jahrhundert n. Chr. setzte sich das Christentum durch.
Im 3. Jahrhundert z.B. wurde das neue Testament in die koptische Sprache übersetzt, die ersten Klöster wurden gegründet.
Die mächtigsten Bischöfe ihrer Zeit waren Athanasios und Kyrillos. Kann man auch teilweise in dem Buch „Der Leuchtturm von Alexandria“ nachlesen.
Kaiser Theodosius ordnete um ca. 390 n. Chr. die Schliessung aller heidnischen Heiligtümer an – allerdings hielt sich der Kult im Isistempel von Philae noch länger.
Mit der arabischen Eroberung brach dann endgültig eine neue Zeit an.
In einem anderen Stockwerk des Museums waren dann Gesteinsformationen, Bearbeitungsarten von Materialien. Steinsplitter und deren Bedeutung wie Mausspitzen, Schaber, Feuersteine usw. ausgestellt.
Die Pilze wurden z.B. gleichzeitig mit einem Rezept auf einer Speisekarte „zur Warmzeit“ gezeigt.
Die Spiegeleier vom heissen Stein mit Dost oder Bärlauchblättern fein gehackt – Eule mit Wacholderbeeren gespickt – saftig gebraten. Pilz-Haselnuss-Wildmöhren-Sauerampfersalat und Preiselbeeren. Als Abschluss gab es dann Wildfruchtsalat je nach Saison von Wildäpfeln, Wildbirnen, Brombeeren, Erdbeeren, Blaubeeren oder Himbeeren. Dazu wurde dann Hagebuttentee kalt oder warm serviert.
Mir hat das so gut gefallen, dass ich mir das Rezept abfotografiert habe.
Die Anfänge der Behausungen oder auch die Unterschlupfmöglichkeiten von Höhlenbären wurden gezeigt.
Der Höhlenbär z.B. war ein Drittel grösser wie die heutigen Bären und erreichte aufrecht stehend eine Höhe von fast 3 m. Er ernährte sich größtenteils von Pflanzen und zog sich zur Winterruhe zurück. Im Oberrheingebiet war diese Bärenart bis vor etwa 20000 Jahren heimisch, dann starb sie aus.
Die ersten Menschen mit den charakteristischen Merkmalen waren ebenso zu sehen, wie Werkzeuge der Frühzeit. Von der Decke schaute uns ein Mammutkopfskelett bei unseren Besichtigungen zu.
Die Unterkünfte waren mit Fellen behangene Gerüste aus schmalen Stämmen – ein Einbaum forderte die Besucher zum Einsteigen auf.
Dann wurden auf Schautafeln verschiedene Arbeitsweisen beschrieben. z.B. Niellieren:
Niellieren ist eine Ziertechnik in der Metallbearbeitung.Von den zahlreichen möglichen Zusammensetzungen der Nielliomassen waren im frühen Mittelalter Silber-Kupfer sowie Silber-Kupfer-Blei-Sulfidmischungen üblich. Die dunklen Mischungen wurden vorzugsweise auf Silberschmuck, Gürtelbeschläge oder Zubehör von Waffen aufgebracht und zwar in Linien oder Flächen , die vorher durch gravieren mit dem Stichel, durch Meißeln oder Punzieren erzeugt wurden. In einem Tiegel wurden Silber und Kupfer, in einem zweiten Tiegel Schwefel und Blei geschmolzen. Den geschmolzenen Schwefel goß der Schmied dann in den Tiegel mit der Silber-Kupfer-Mischung und vermischte beides unter Erhitzen. Das Gemisch füllte er dann in einen dritten, grösseren Tiegel, der innen mit einem Gemisch aus Schwefel und einem Schmelzmittel z.B. Borax dick eingestrichen war. Dies vermengte er unter Erhitzen. Die flüssige Masse wurde dann in kaltes Wasser gegossen. Dadurch entstanden dann spröde Körner, die in einem Mörser später zu Pulver zerstossen werden konnten. Dieses geschlämmte Niellopulver trug der Schmied dann mit einem Stift nach dem Trocknen auf die Fläche und füllte die vorher gravierten Vertiefungen dabei bis über den Rand. Beim Erhitzen des Schmuckstückes schmolz das Niello ein und nach dem langsamen Erkalten wurde die Oberfläche flach geschliffen.
Genauso wurde die Feuervergoldung, Treiben und Pressen von Blech, Punzieren, Stempeln und Gravieren oder die Drahtherstellung beschrieben.
Der Klingenherstellung im Schweissbundverfahren wurde ebenfalls eine Schautafel gewidmet.
Den Abend beschlossen wir mit dem Durchqueren eines sogenannten Winterdorfes – weder Winterdorf noch Weihnachtsmarkt war treffend – Fress- und Saufbuden in Reihe waren vor einem grossen Kaufhaus aufgestellt.
Lehre für Merikare
Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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