für den Menschen - jedoch ein grosser für die Menschheit
oder was die Uhr geschlagen hat
Nach dem Besuch der neuen Mühle blieben noch ein paar Stunden, die wir sinnvoll nutzen wollten.
Also auf zum Planetarium und dem astronomisch-physikalischen Kabinett.
Das Planetarium in Kassel findet man in der Orangerie. Mit der Eintrittskarte für das Planetarium kann man dann auch noch zusätzlich das astronomisch-physikalische Kabinett besuchen.
Wir betraten das Foyer lösten eine Eintrittskarte und erfuhren dass in kurzer Zeit wieder eine Vorführung „Aufbruch zum Mond“ gezeigt wird. Das Planetarium wäre im 3. Stockwerk und fotografieren wäre dort nicht erlaubt, in den anderen Stockwerken dieses Museums wäre es kein Problem, wenn man den Obulus dafür an der Kasse entrichtet. Das taten wir und erhielten einen Aufkleber, den man gut sichtbar an der Kleidung tragen sollte. Denn Wachpersonal hatte wirklich ein scharfes Auge auf die Besucher, wie ich später feststellen konnte.
Wir deponierten unsere Mäntel und Tasche in den dafür vorgesehenen Schließkästen – im Vorraum war ein Foucaultsches Pendel angebracht. Dieses Pendel schlug aus – vor und zurück und man konnte die Drehung der Erde beobachten, denn alle viertel Stunde wurde am äusseren Rand ein Stift von dem Pendel umgeworfen, da sich „die Erde“ drehte – das Pendel aber immer gleich ausschlug. In Paris gibt es das auch. Am 26. März 1851 führte Foucault dieses Experiment im Panthéon mit einem langen Pendel und einem schweren Pendelkörper der Öffentlichkeit vor. Am unteren Ende des Pendelkörpers befand sich eine Spitze, die mit jeder Schwingung eine Spur in einem Sandbett auf dem Fußboden markierte. Dies war ein laientauglicher und aufsehenerregender Nachweis der Erdrotation.
Mit dem Fahrstuhl ging es dann in den zweiten Stock – von dort aus mussten wir zum dritten Stock Treppen steigen. Im Planetarium suchten wir uns zwei Sitzgelegenheiten. Stühle in denen man halb versinkt, die man zurückklappen und auch drehen kann. So kann man das ganze Gewölbe über dem Kopf gut von allen Seiten betrachten. Sehr viele Kinder waren da und die Vorführung war auch wirklich sehr kindgerecht aufgearbeitet.
Sternbilder wurden gezeigt und erklärt – der Dreh- und Angelpunkt der gesamten Sternbilder ist der Polarstern. Dieser bewegt sich praktisch nicht, weil er fast genau in der Verlängerung der Rotationsachse der Erde liegt. Der Mond wurde in sämtlichen Grössen gezeigt und dann auch in der Animation der Flug der Rakete zum Mond – die Landung der Raumkapsel – das Herabsteigen von der Leiter und der erste Schritt auf den Mond. Später in der Animation der Rückflug der drei Astronauten Neil Armstrong, Edwin Aldrin und Michael Collins zur Erde.
Nach der Vorführung betraten wir im zweiten Stockwerk die Ausstellungsräume des Museums.
Im Vorraum eine grosse Tafel mit „grossen Köpfen“ der Wissenschaften. Aristoteles oder Thales von Milet – mit Erklärungen. Der Aufschwung der messenden Astronomie beginnend mit Regiomontanus (1436-1476). Der hessische Landgrad IV. Gründete 1560 in Kassel die erste fest eingerichtete Sternwarte im Europa der Neuzeit. Er berief den ersten Uhrmacher und Mathematiker Bürgi der die genaugehendsten Uhren des 16. Jahrhunderts baute. Galileo Galilei war ebenso aufgeführt wie Paracelsus oder später Gregor Mendel, der Augustinermönch der Vererbungslehren niederschrieb. Darwin mit seiner Evolutionstheorie – so könnte ich noch einige grosse Denker und Forscher nennen, die hier aufgelistet sind.
Hier geht man auf eine Zeitreise durch die naturwissenschaftliche und die technische Vergangenheit. Fernrohre sind ausgestellt wie heraldische Himmelsgloben.
1763 übernahm Friedrich II,. Die Herrschaft und reorganisierte das Collegium Carolinum – stattete es mit zusätzlichen Professuren aus und warb den Ungarn Matsko an. Unter anderem vermass Matsko 1769 einen hellen Kometen und berechnete dessen Bahn. Die Sternwarte war kaum eingerichtet als Ende 1785 Friedrich II. verstarb. Es wurden keine weiteren Gelder mehr bewilligt, so konnte der vom Engländer Herschel gefundenen Planet Uranus nicht weiter beobachtet werden.
In einem Schaukasten ist eine Belehrung über den Sextanten für den Bürger und Landmann im Original zu sehen.
Sonnenhöhenmesser, Elementaruhren wie Ägyptische Wasserauslaufuhr in einer Nachbildung sind mit Erklärungen zu betrachten. Später kamen reich verzierte Standuhren dazu. In einer Vitrine eine überaus reich vergoldete Uhr – verziert mit vielen Figuren, Ornamenten, Edelsteinen, Blüten und Blättern.
Man sieht einen Zeitball – die Nachbildung des Zeitballs im Hamburger Hafen funktioniert im Prinzip her wie sein historisches Vorbild. 10 Minuten vor Vollendung der Stunde wird der Ball auf halbe Höhe gezogen, drei Minuten davor auf die Höhe. Pünktlich zur vollen Stunde fällt er nach unten.
Dann kamen wir zur Abteilung der Rechenmaschinen – Registrierkassen – Computer. Zuses erster Computer, ein Riesenmonstrum. Alte Buchungsmaschinen – Faxgeräte – alles war vorhanden.
Die Raum- und Zeitmessung vom 16. bis 19. Jahrhundert war von einem enormen Wandel geprägt. Zu Anfang galten diese Instrumente als Luxusobjekte. Im Zeitalter der Industrialisierung wurden dann relativ günstige bald industriell gefertigte Waren produziert. Die vom Landgraf Carl in ganz Europa gesammelten technisch wirklich anspruchsvollen und formvollendeten Uhren aus dem späten 17. Jahrhundert sind hier erwähnenswert.
Da wir uns hier nicht so viel Zeit genommen haben alles – wirklich alles genau unter die Lupe zu nehmen, wird es sicherlich irgendwann einen zweiten Besuch dieses Museums geben.
Ein kleiner Schritt....
Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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