Was früher erlaubt war, muss man heute nicht richtig finden.
Sonntag und durch einen Zufall findet Uwe heraus, dass in Göttingen das Haus des Wissens eine Sonderausstellung zeigt.
Das Forum Wissen zeigt: was zum Quant?
Wir beschliessen, uns dieses Haus des Wissens anzusehen – ob das allerdings so wird, wie wir uns das vorstellen – da zweifelt Uwe. Trotzdem wir haben auch gleich neben dem Haus einen speziellen Parkplatz, ein Fahrstuhl ist auch vorhanden, denn die Ausstellung beschränkt sich nicht nur auf eine Ebene.
Das Quantenjahr wird in Göttingen mit vielen Veranstaltungen begangen. Denn Göttingen ist der Geburtsort der Quantenmechanik. Vor 100 Jahren revolutionierten die Forscher Heisenberg, Max Born und Pascual Jordan das physikalische Verständnis vom Aufbau der Materie. Es geht zurück bis ins Jahr 1900 und zeigt wo Quantenphänomene im Alltag präsent sind – z.B. in Solarzellen oder in der Magnetresonanztomographie.
Doch zuerst nehmen wir 2 Audioguides in Empfang und wenden uns den ausgestellten Gipsköpfen im Raum der Information zu. Diese Abteilung ist den Perspektiven gewidmet. Auch in der Wissenschaft kommt es auf den Standpunkt , Sichtweise und Blickwinkel an. Dabei spielen historische, soziale und politische bzw. kulturelle Ausgangspunkte eine Rolle. Wer spricht? Wer wird gehört? Wer nicht?
Von den ausgestellten Personen interessiert mich der Kopf der Dorothea Schlözer am meisten. Sie war die erste Frau welche die Doktorwürde als Philosophin erhielt. Mit 17 Jahren sprach sie bereits 10 Sprachen, wurde von ihrem Vater, einem Staatswissenschaftler und Historiker sehr gefördert und erhielt Unterricht in Mathematik, Geschichte, Mineralogie. Der Vater wollte beweisen dass auch Frauen zu diesen Wissensleistungen fähig sind. Denn 1787 war man immer noch der Auffassung dass Frauen nicht so logisch Schlußfolgerungen ziehen können, nicht so gut denken können und auch nicht so viel Gehirnleistung haben wie Männer. Hier waren auch Skulpturen von Kopfmasken, Kinderköpfen usw. ausgestellt.
Im Raum rechts daneben wurde anhand von Filmausschnitten gezeigt, dass wissenschaftliches Arbeiten nicht nur Kopfarbeit ist. Es kommt auch auf handwerkliches Geschick und Wissen an. Diese Videoclips vermittelten den Eindruck über die Vielfalt der Praktiken die der Universität täglich zur Entstehung von Wissen beitragen. Hier wird also Wissen geschaffen, darum heisst es ja auch die Wissenschaft!
Im nächsten Raum konnte man durchsichtige Glasbehälter sehen, die je nach Gebiet Exponate enthielten. Immer 3 Glaswürfel standen übereinander und bildeten eine Einheit. Die Lehrsammlung für Ur- und Frühgeschichte mit insgesamt ca 9500 Objekten und enthielt z.B. unter anderem Figuren von Haustieren, die holzwissenschaftliche Sammlung verschiedene Hölzer mit mehr als 1000 Objekten, Erklärungen und Beispiele, die Sammlungen historischer Gegegenstände am Institut für Astrophysik zeigten Apparaturen aus diesem Bereich, königliche Modellkammer beinhaltete u.a. Radkonstruktionen, geowissenschaftliches Modul enthielt als Beispiel eine Versteinerung eines Schneckengehäuses – das Fach für Abteilung zur Geschichte der Geburtsmedizin offerierte als Beispiel einen kleinen Koffer der mit den entsprechenden Geräten – Klammer – Zange - Nabelklemme usw. ausgestattet war.
Es gibt Abteilungen für Ägyptologie, Bücher und alles was mit Schreiben zu tun hat, das Tagebuch der Königl. Hannover. Entbindung. Hospital zu Göttingen von 1818-1819/1820 unter der Direction F. B. Oriander. Ebenso wurden die verschiedenen Pflanzen sowie Tiere, Wildtiere, Vögel usw. angesprochen. Diese „Kubuswand“ war sehr gross hatte insgesamt 164 Einzelvitrinen und gibt Einblicke in die Vielfalt der rund 70 Sammlungen der Universität. Quer durch alle Zeiten und Disziplinen. Der Innenraum bietet zugleich einen Ort objektbezogener Forschung und Lehre.
Der nächste Raum den wir betraten war das Mini-Mathematikum. Hier waren viele Kinder die alles mögliche ausprobieren konnten. Puzzle legen z.B. Bauklötze mit denen man Türme bauen oder aber auch die aufgemalten Türme nachbauen konnte. Eine Wand war mit Zahnrädern ausgestattet, die ineinander greifenden Zahnräder brachten alle verschieden grossen Räder zu einem gemeinsamen Drehen wenn sie richtig aneinander gesetzt wurden. Hier hatte sich ein Opa mit seiner Enkelin gemütlich mit den Rädern beschäftigt.
An anderen Tischen waren Buntstifte und Papier ausgebreitet. Kinder konnten hier ihre Ideen festhalten und – wenn sie es für gut genug erachteten – an einer Tafel mit einem Sticker befestigen.
Ausserdem war im Erdgeschoss ein grosser Bereich als Shop und Café ausgewiesen. Hier wurden Getränke und Kuchen zur Stärkung angeboten. Und auch wir nahmen diese Pause gerne wahr.
Über allen Köpfen schwebte ein 17 m langes Pottwalskelett.
Im ersten Stock waren Themenbereiche in den einzelnen Räumen angeordnet. Ein Thema war Ordnung halten in Schränken. Schränke, Schachteln und Schubladen helfen Ordnung schaffen und erleichtert die Generierung und Systematisierung von Wissen.
Ein weiterer Raum war das Labor. Hier steht das Experiment im Mittelpunkt. Es werden kontrollierte Bedingungen geschaffen, um gewonnene Daten vergleichen zu können. Labor und Messinstrumente stellen Praktiken aus verschiedenen Laboren vor.
Hier trafen wir auf eine Gruppe zweier Menschen, Kiessling und Kaffka. Die mit sehr viel Enthusiasmus und lockeren Sprüchen die trockenen Themen Sauberkeit und Hygiene darboten. So sangen sie ein Loblied auf die Seife! Im Hörsaal steht eigentlich das Lehren und Lernen im Mittelpunkt. Hier kam dann das Auftreten von Professoren durch Kiessling und Kaffka ins Spiel, die um Fragen aus dem Publikum baten, auch persönliches konnte gefragt werden. Die Antworten wurden dann in der Form gegeben, dass immer nur ein Wort abwechselnd von den Beiden gesagt wurde. Aber im Endeffekt entstand dann doch der sinnvolle Antwortsatz am Ende.
So fragte ich die beiden wie lange sie so etwas üben: Antwort – 2 Wochen, 2 Tage, impulsiv…..
Im Atelier sah man eine Fülle von Bildern und Objekten die durch verschiedene Methoden und verschiedener bildlicher Darstellung miteinander verglichen werden konnte. Was wird sichtbar? Was bleibt unsichtbar oder verschwindet im Hintergrund…..
Auch das Scheitern von Experimenten ist bildhaft dargestellt – es gehört auch zur Wissenschaft das Widerlegen von Annahmen und hierfür steht der Holzweg. Er stellt das Prinzip „Trial“ und „Error“ vor. Hier werden Geschichten des Scheiterns gesammelt die aber auch zuweilen zu neuen Erkenntnissen führen.
In der Bibliothek wird das Wissen in Form von Büchern gesammelt oder auch bereit gestellt. Inzwischen ja auch digital – ein PC stand mitten zwischen den Büchern die insgesamt zu einem runden begehbaren Turm aufgebaut waren.
Ein Aufenthaltsort für jeden Bücherliebhaber hier zu sitzen und sich wenigstens die Titel zu Gemüte führen zu können.
was früher erlaubt war.....
Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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