Geowissenschaftliche Sammlung Teil 2
In einem großen Nebensaal stand direkt am Eingang die Statue des Geologen und Paläontologen Christian Leopold von Buch.
Er war einer der bedeutendsten Vertreter seines Faches, studierte mit Humbold Geognosie.
Hier sind in einigen grossen Glasvitrinen Mineralien ausgestellt.
Strichfarbe bezeichnet die Farbe eines Minerals in pulverisiertem Zustand . Sie wird ermittelt indem das Mineral gegen ein unglasiertes Porzellanstück gerieben wird.
Es gibt verschiedene Dichtheitsgrade Fluorit z.B. hat die Dichte 3,2 – Siderit dagegen die Dichte 3,9
Ausserdem sind hier Minerale ausgestellt mit ihren Härtegraden.
Apatit ist Härtegrad 5, Orthoklas hat Härte 6, Gips Härte 2, Diamant Härte 10. Korund welches man u.a. zum Schleifen benötigt hat die Härte 9. Topas Härte 8. Die Regel besagt dass das härtere Mineral das weichere ritzt, anders herum geht es nicht. In diesem Fall kann man mit Diamant alle anderen Minerale ritzen, da Diamant das härteste Mineral ist.
Die Zähigkeit beschreibt das verbiegen, verformen bei mechanischer Belastung.
Chlorit z.B. bleibt nach dem Biegen in der neuen Form.
Kupfer ist geschmeidig – man kann es zu Blättchen oder auch zu Drähten ziehen. Ausserdem ist Kupfer schneidbar. Eine Nadel dringt in das Material ein und hinterlässt eine Ritzspur ohne dass Staub entsteht.
Wir konnten Schwefelbrocken aus den unterschiedlichen Fundorten vergleichen. Die Farben gingen abgestuft von hellgelb über goldgelb bis bräunlichgelb.
Graphit aus Österreich, New York oder aus Russland sah ebenso unterschiedlich aus, obwohl man ja Graphit als Bleistiftmine einheitlich wähnt.
In der unteren Kreidezeit vor ca. 130 Millionen Jahren gab es erhebliche vulkanische Aktivität. In der heutigen Grenzregion zwischen Paraguay, Brasilien, Uruguay und Argentinien entstanden riesige Mengen von Flutbasalten über eine Fläche von mehr als 1 Million qkm.
Flutbasalt ist die Bezeichnung für basaltische Ströme, welche sich über teilweise riesige Flächen erstrecken. (Flut-, Flächen-, Plateau-, Trapp-Basalte). Durch teilweise. mehrfache horizontale Überlagerung ergibt sich oft eine treppenartige Gestalt.
In dwn Basaltmassen entstanden durch Ausgasung grosse Hohlräume in welchen sich viele Millionen Jahre später Quarzkristalle bildeten. Diese Drusen findet man heute nur noch sehr schwer. Man muss sich wundern, wie Drusen erkannt werden. Denn erst beim Öffnen sieht man diese wunderschönen Steine. Amethystdrusen sind schillernd lila und wunderschön.
Die violette Färbung der Quarzvarietät entstand durch den Einbau von Eisenionen in das Kristallgitter.
Aquamarin ist eine Varietät von Beryll (Hell bis dunkelblau) , Rubin (rot) von Korund, Malachit (grün) von Kupfer-Karbonat, Saphir (ebenfalls zart-hellblau) eine Varietät von Korund.
Eine grosse Säule in diesem Raum bestand aus Schwefel mit Gips und Karbonat. Sie war wunderschön in den verschiedenen gelb/braun-tönen.
Hier war auch auf einer Tafel beschrieben wie diese wunderschöne Gesteinsart entstanden ist.
Im oberen Perm vor ca. 255 Millionen Jahren bildeten sich in weiten Teilen Norddeutschlands mächtige Gips und Salzlagerstätten in flachen Meeresbecken durch Eindampfen des Wassers. Im weiteren Verlauf der Erdgeschichte wurden diese Zechsteinablagerungen von Sedimenten des Erdmittelalters überdeckt. Durch steigenden Gebirgsdruck kam es zu einem plastischen Verhalten der darunter liegenden Salzlager was zu diesem Aufstieg in Richtung Erdoberfläche führte. Der elementare Schwefel dieser Fundstelle bildete sich durch Reduktion des Sulfates im Gips.
Ausserdem lagen hinter Glas ausgestelle Bücher „von den Mineralien überhaupt“ oder auch „Gelehrten Geschichte“ von der Georg-Augustus-Universität zu Göttingen oder auch „Handbuch der Naturgeschichte“. Vieles war in altdeutscher Schrift, die wirklich nicht einfach zu lesden ist, da sie äusserst verschnörkelt geschrieben/gedruckt wurde.
Man glaubt nicht in wie vielen Duingen des alltäglichen Lebens Mineralien enthalten sind.
Kupfer, Gold und/ oder Silber – ohne dieses wären z.B. Mobiltelefone nicht herstellbar.
Korund z.B. eignet sich besonders gut als Bestandteil von Polier- und Schleifmitteln oder als Strahlmedium zum Sandstrahlen und wird auch als Lagerstein in Uhren gebraucht. In der Varietät Rubin und Saphir wird er sehr gerne als Schmuck verarbeitet.
Die Abtastnadel am Tonarm eines Plattenspielers findet hier weitere Verwendung.
Bei der Herstellung von Porzellan ist Kalifeldspat Kaolin und Quarz unerlässlich..
Von Graphit brauche ich die Anwendung wirklich nicht beschreiben. Obendrein ist Graphit als Schmierstoff , Schmelztiegel und Gipsform verwendbar.
Chrysotil nimmt man bei Beton zu Hilfe, Asbest wurde durch den zunehmenden Asbestverbrauch als schädlich erkannt. Bereits 1900 war Asbestose als Krankheit entdeckt und 1943 als Lungenkrankheit anerkannt. Offiziell wurde dieses Mineral allerdings erst ab 1970 bei Krebs als Folgeerkrankung der Asbestbelastung als Berufskrankheit anerkannt. 1995 wurde Asbest in Deutschland und 2005 EU-weit verboten.
Auch die Radioaktivität wurde in diesem Saal angesprochen und erklärt.
Grob gesagt wurde das Mineral Antunit (Kalk-Urglimmer) beschrieben. Es entsteht durch Oxydation in Uranlagerstätten, ist sehr stark radioaktiv. Coffinit ist ein Mineral aus der Mineralklasse der Silikate. Man findet es in Uranlagerstätten und Sandstein und ist ebenfalls sehr stark radioaktiv eingestuft. Thorianit ist ein sehr selten vorkommendes Mineral aus der Klasse der Oxiden. Es bildet nur sehr selten grössere Lagerstätten. Auch dieses Mineral ist sehr stark radioaktiv eingestuft.
Aber in erster Linie zählt Uranpecherz (Pechblende) dazu welches ionisierende Strahlen emittieren.
Marie Curie hat jede Menge Pechblende in Paris versucht herzustellen, was ihr und ihrem Mann damals auch gelang. Er war mit seiner Frau Marie Curie der erste Mensch der an der Radioaktivität erkrankte.
Manche Gesteine die U- und Th- haltige Minerale in geringeren Mengen führen , geben kontinuiierlich eine geringe Menge Strahlungsdosis ab, welche allerdings die zulässigen Grenzwerte deutlich überschreiten. Hinzu kommen Belastungen aus der Inhalation des freiwerdenden Radons.
Erhöhte Radonkonzentrationen finden sich z. B. In Kellerräumen und in Erdgeschossen von Häusern die aus Granit gebaut sind.
Gezeigt wurden die einzelnen Minerale hinter gut geschützten Glasvitrinen
Geowissenschaftliches Museum Teil 2
Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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