Bin depremiert!!!

 

... wenn man Rat und Hilfe braucht.
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wuschige Muddi

Bin depremiert!!!

Beitrag von wuschige Muddi »

Hallo, ihr Lieben!

Heute hatte ich Kontrollröntgen bei meinem Orthopäden. Die Diagnose war für mich niederschmetternd!

Die Vorgeschichte ist, dass wegen Wirbelgleiten bei mir 2002 eine Wirbelsäulenversteifung vorgenommen werden musste. Insgesamt 3 Wirbel ab Steiss.

1991 wurde dieses Problem diagnostiziert. Doch damals schob man diese gewaltigen Schmerzen auf mein enormes Übergewicht. In meinen Bewegungen war ich erheblich eingeschränkt. Über viele Wochen. Da wusste ich noch nicht, dass diese Problematik in den nächsten Jahren regelmäßig auftreten wird. Irgendwann machte es dann auch bei mir klick. 1994 waren dann stolze 40 Kilo weggehungert. Eine ganze Weile war ich dann auch schmerzfrei. Da meine Kinder noch relativ klein waren, habe ich mir nur nebenbei als "Putze" ein wenig Geld verdient. Es machte mir Spaß und der Verdienst war super.
Tja, was soll ich sagen: Das Elend nahm seinen Lauf. Die Schmerzschübe wurden immer heftiger und kamen in kürzeren Abständen. Natürlich war ich zwischendurch immer mal beim Arzt. Aber irgendwie wurde es nicht so richtig ernst genommen. Ich bekam Spritzen und das war's. Na ja, dachte ich, wird schon irgendwie gehen. Falsch gedacht! 2002 ging nichts mehr. Ich musste mit meinem Job aufhören, denn ich konnte mich kaum noch bewegen. Aber auch mein Haushalt fiel mir immer schwerer. Als ich schon krumm lief, haute meine Mann auf den Tisch.
Ich also ab zum Doc und erzählte ihm, dass meine Lebensqualität erheblich eingeschränkt ist. Er überwies mich zum Orthopäden und somit nahm alles seinen Lauf.

So viele Arzttermine und Untersuchungen hatte ich noch nie! Das war im April 2002. Es blieb keine Alternative mehr. Juli 2002 war die Voruntersuchung im Krankenhaus. Eine sehr schmerzhafte Nervenuntersuchung (Discographie). Meine Nerven sind arg beschädigt. Die Wirbel ziemlich rausgeglitten. September 2002 OP. 8 Stunden müssen sie operiert haben. Die Wirbel wurden in dem rausgeglittenem Zustand befestigt. Ab Januar 2003 7 Wochen ReHa und einige Wochen Anschlußheilbehandlung. 11/2 Jahre hat's gedauert bis ich wieder halbwegs fit war. Meine Sitzfähigkeit habe ich bis heute nicht komplett wiedererlangt. Ich fahre seither kein Auto mehr. Aber ich stehe grade und kann meilenweit laufen, was ich auch sehr gerne tue.

Jedoch habe ich Nervenschmerzen. Seit dem letzten Jahr werden sie gewaltiger. Und seit einiger Zeit ist mein ganzer Körper ein Schmerz. Mal mehr , mal weniger. Und heute war Kontrolle.

Tja, als wenn die Versteifung nicht schon reicht! Diagnose: Karpaltunnel-Symdrom (eingeklemmte Nerven, OP), Arthrose im Steissbereich und Bandscheibenschäden im Halswirbelbereich. Ich war erstmal fertig! Und nicht zu vergessen: die Wirbel über der Versteifung kann man noch so eben durchgehen lassen. Im Krankenhaus sagte man mir schon, dass in 8 Jahren spätestens die nächsten versteift werden.

Ich bin 43 Jahre alt und körperlich sowas von kaputt! Das größte Problem von allem ist, dass ich es nicht wahrhaben will. Das ich meine Schmerzgrenze hoch ansetze, hat man schon im Krankenhaus bemerkt. In der ReHa stand ich unter Beobachtung. Doch jetzt ist der Punkt erreicht, wo ich regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sagt der Doc. Ich bin ein agiler Mensch gewesen, habe mich immer gern körperlich betätigt. Mir fehlt die körperliche Belastbarkeit bis zur Grenze!

Wiederum: So langsam nerven die Schmerzen mich schon. Das sind jetzt schon einige Jahre mit Schmerzen. Beides belastet mich psychisch! Aber das eingeschränkte Leben doch noch ein bisschen mehr!

Das der Beitrag jetzt so lang wurde, tut mir leid!

Aber ich musste es jetzt doch mal rauslassen! Bin schon ein wenig depremiert!


Liebe Grüsse

Elke
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Johanna
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Beitrag von Johanna »

und ich kann Dir nicht mal dazu etwas sagen - nur dass Du mir mit diesen ständigen Schmerzen sehr leid tust. Und das wird auch nicht gerade eine Hilfe für Dich sein. Es jammern so viele Menschen wegen kleiner Wehwehchen, die sollten doch dann mal Deinen Bericht lesen - vielleicht geht es ihnen dann besser.....
Ist dieses Wirbelgleiten, die Arthrose, Bandscheibenschäden im Halswirbelbereich denn bei Dir erblich bedingt?
Ich kann Dir wirklich nur von Herzen schmerzfreie Tage wünschen. Und weil ich aus Deinen Zeilen einen sehr starken Lebenswillen herauslese, denke ich dass Du auch das Kommende "packen" wirst.
Einen riesigen Vorteil hast Du ja - einen Mann der auf Dich achtet (sonst hätte er wahrscheinlich nicht mit der Faust auf den Tisch gehauen und Dich zum Doc gejagt) und mittlerweile sind Deine Kinder ja bestimmt schon so groß, dass sie Dich auch voll unterstützen können.
Ich wünsche Dir viel Kraft
Biggi

Beitrag von Biggi »

Oh jemine, da fehlen mir ja echt die Worte, in deeeeeeeeem Alter schon!?
Mein Dad mit 87 Jahren hat einen ärztlich diagnostizierten Steinbruch als Bandscheibe und kann schon seit 8 Jahren wegem Herz nicht mehr operiert werden, er steht nur noch unter Morphium.

Aber in dem Alter schon, das tut mir echt leid! Da kann ich Dir nur sagen, halt die Ohren steif, vielleicht hilft auch eine Gewichtsreduzierung und dann kenne ich auch jüngere Leute, wenn man diese ständigen Schmerzen hat, können sie im Kopf sozusagen chronisch werden, d.h., sie gehen trotz guter Mittel nicht mehr weg. Will wirklich nicht sagen, Du bildest sie Dir ein, ein Kumpel von mir der das jahrelang durch nen Unfall hatte, hat das, da gibt es eine OP dafür, da wird dieses Teil im Hirn ausgeschaltet, aber die ist dermaßen riskant, weil so viel anderes schief gehen kann bei ner Hirn-OPt, dass es eigentlich wohl so gut wie niemand wohl macht, er auch nicht, und nun mit diesen chronischen Schmerzen leben muss, obwohl sich hier die Schäden wieder sozusagen auf schmerzfrei behoben haben... :?
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