So geht gute Nachbarschaft!

 

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Sternkeks
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So geht gute Nachbarschaft!

Beitrag von Sternkeks »

Einen Tag vor der Frostwoche (wir hatten -8 bis -10 Grad) war mir danach, endlich meine Möhren aus dem Garten zu holen, war eine ganze Menge!
Das Grüne, die Schalen und verkrüppelte oder winzig kleine hab ich dann dem Nachbarn für seine Kaninchen rübergebracht. 3 Putzeimer voll Grünzeug und eine große Schüssel Schalen - war ein Haufen Arbeit, bis mein Gemüse in den Gefrierschrank kam. Natürlich hatte ich gleich sehr klein geraspelten Möhrensalat gemacht und für uns beiseite getan, der Rest wurde "Julienne" durch die Küchenmaschine gejagt und ist nun portionsweise im Kälteschlaf.

Die leeren Eimer und die Schüssel, saubergemacht, kamen heute wieder zurück UND ein Karton frische Eier! Die Nachbarn haben auch ein paar Hühner, freilaufend und ohne Medikamente. Die leben vom Scharren im Gras, Küchenabfällen und Körnerfutter ...
Jedenfalls, das lob ich mir: ich gebe "Abfall" ab und kriege dafür Eier, zwar ohne Zertifikat, aber trotzdem 100% Bio! :wink3: ...
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
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Dorle
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Re: So geht gute Nachbarschaft!

Beitrag von Dorle »

Hallo Sternkeks!

Das ist ja top, dass du so gute Nachbarn hast... :klatsch:

Wir haben hier im Haus ja auch ein gut nachbarschaftliches Verhältnis, wenn man was braucht, kann man die anderen fragen, einer hats bestimmt.
Mit meinem Nachbarn Adrian von oben bin ich sogar gut befreundet, und wir unternehmen viel zusammen.

Als ich noch ein Kind war, hatten wir auch Kaninchen, das Futter haben meine Schwester und ich immer mit den Fahrrad geholt auf den Wiesen der
Umgebung. Im Winter hat meine Oma ihnen zusätzlich zum Heu noch einen Brei aus Haferflocken gekocht.

Ich hab ja keinen eigenen Garten, aber Möhren ess ich auch gerne, als Gemüse und als Salat, den mach ich mir dann gern mit Mais, Fetakäse und
Joghurt-/Knoblauchsosse an... :122:
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Sternkeks
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Re: So geht gute Nachbarschaft!

Beitrag von Sternkeks »

Yooh, Dorle, hier im 100-Seelen-Dorf sind wir ja alle "Nachbarn"!
Vor 14 Jahren sind wir her gezogen und wurden mit offenen Armen "einkassiert". Es ist uns erst später eingefallen, dass das ja auch ganz anders hätte sein können. So in der Art: die doofen Wessis, blöde Zugezogene... Wir hätten ignoriert oder im schlimmsten Fall gemobbt werden können.
Aber wir sind mittendrin ankommen, akzeptiert und gemocht. Mein Mann war drei Jahre lang Ortsteilbürgermeister, bis dieser Posten in allen Dörfern abgeschafft wurde durch Umstrukturierung und Eingemeindung.
Wir haben jede Freiheit, die wir brauchen, und wenn man sich irgendwo, egal wo, an den Dorfrand stellt und nach "draußen" schaut, dann sieht man nur hügelige "Gegend": Wald, Felder, Wiesen und Weiden, keine Dächer von Siedlungen.
Allerdings ist man hier auf sein Auto angewiesen (irgendwas ist ja immer! :wink: ). Der Bus fährt zweimal am Tag, (morgens vorm Wachwerden für zwei Leute, die zur Arbeit müssen und abends meist leer zurück), am Wochenende überhaupt nicht.
Zum Einkaufen hab ich die Wahl, ob ich ins Gewerbegebiet 20 km entfernt fahre oder den kleinen Supermarkt nutze, der "nur" 6 km weg ist. Hier sind keine Geschäfte, nur Menschen und Tiere.
Aber wir leben (einbruch)sicher eingebettet in einer wirklich guten Nachbarschaft. O.K. man wird gesehen, egal, was man tut,( "... du warst schon gestern zum Einkaufen? Sonst fährst du doch immer donnerstags...") aber es wird auf -sehr seltene - Fremde geachtet, ob und was sie hier wollen.
Wir wollen hier nicht mehr weg, und Heimweh hatte ich bisher keine Sekunde!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
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Johanna
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Re: So geht gute Nachbarschaft!

Beitrag von Johanna »

da habt Ihr wirklich Glück gehabt.
Ich habe in diesem Haus 2 "gute" Nachbarinnen - die eine Dame ist 94 Jahre alt und wir (Uwe und ich) versorgen sie dreimal in der Woche mit kostenlosem Obst und Gemüse. Davon gibt sie auch an Sohn und Schwiegertochter ab (Sohn ist Jäger) und ich bekomme dafür dann Wild wenn er mal wieder was geschossen hat. So war es dieses Jahr ein Rehrücken.
Die sogenannten Nachbarn bei Uwe kann man vergessen - die hetzen, klatschen und ratschen und man tut gut daran sich nicht zu beteiligen. Einen Laden gibt es genauso wenig wie Arzt, Bank oder Bäcker, von Metzger und ähnlichem ganz zu schweigen. Für alles muss man mit dem Auto in den nächsten Ort fahren oder aber gleich 10 km weit in den nächst grösseren Ort. Ein Schulbus bringt die Kinder morgens zur Schule und Mittags wieder zurück. Seit neuestem ist ein Bürgerbus vorhanden, der von Freiwilligen gefahren wird, wenn Leute zum Arzt müssen die kein Auto fahren.....oder fahren können
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