Entscheidungen

 

... wenn man Rat und Hilfe braucht.
Utee

Entscheidungen

Beitrag von Utee »

Ich bin hin und hergerissen. Es fällt mir schwer mich aktuell zu entscheiden. Ich möchte meinen Job kündigen und
auf der anderen Seite habe ich Bedenken, denn ich habe kein anderes Jobangebot. Diese Arbeit füllt mich nicht
aus. Mir fehlt die Geduld, ob sich noch etwas ändern wird und kann. In einem Großunternehmen sind nunmal
feste Strukturen und nicht immer ist man offen für Innovationen.
Hm, wenn ich könnte würde ich realistisch zu Ende Juni kündigen. (Ich habe sogar die Kündigung fertig geschrieben. :mrgreen: ) Gehe ich diesen Schritt oder soll ich mich erst mit einer Alternative absichern? Es ist aber Ebbe im Moment wie in vielen Branchen. Ein Pingpong-Spiel im Kopf und kein Ende abzusehen... :roll:
Kennt ihr das Sichnichtentscheidenkönnen? Das ist so anstrengend den Knoten im Kopf zu lösen. Wie findet ihr einen Weg da raus? Ich weiß nicht was richtig ist. Ich wäge ab, aber die Unentschlossenheit bleibt bzw schwankt jede festgelegte Entscheidung diesbezüglich...
Benutzeravatar
gaby2112
Beiträge: 134
Registriert: Donnerstag 23. April 2009, 20:40
Wohnort: Gronau /Leine

Re: Entscheidungen

Beitrag von gaby2112 »

hallo utee
ich an deiner stelle würde diesen schritt nicht wagen :roll:
gerade in der jetztigen welt-wirtschafts-krise
wo so viel menschen ihren job unfreiwillig verlieren
ich weiss zwar nicht was für eine tätigkeit du ausübst...
vielleicht ist sie in deinen augen eingefahren.. aber lieber so ..
als gar keine arbeit...zumal du nicht weisst ob du eine andere arbeit findest
darf ich mal fragen wie alt du bist.. :wink: :?: :?: :?:

ich habe vor 5 jahren auch meinen job gekündigt und gewechselt aber aus gesundheitlichen gründen
nach einem halben jahr hat das geschäft zu gemacht..(nicht weil ich da gearbeitet hab nein!!!) :mrgreen:

und es ist leider so ...als fachkraft bekommst du nur schwer einen neuen job(zu teuer) :evil:
auf 400 euro basis findet man leichter was ... aber das reicht mir nicht
und somit gehöre ich seit mittlerweile zu den HARTZERN :(
also überleg dir den schritt genau...das ist mein tipp dazu :wink:
Lg Gaby
Ein Mensch mit Humor
trinkt den Kakao,
durch den er gezogen wird.
Utee

Re: Entscheidungen

Beitrag von Utee »

Ja, die gute alte Krise. Kanns nicht mehr hören. Ich habe meine persönliche Krise. Scotty beam me to the weltall, falls man da besser Mensch sein kann. :oops:
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5392
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Re: Entscheidungen

Beitrag von Sternkeks »

Ute, wenn du auf den Verdienst angewiesen bist, würde ich es an deiner Stelle nicht wagen.

Ansonsten ist es doch eigentlich nur eine einfache Rechenaufgabe: durchrechnen, ob man mit einem Gehalt klarkommt, auf was man verzichten könnte, wenns sein müßte usw.
Was, ausser Geld treibt dich denn überhaupt hinaus in die "böse" Arbeitswelt?
Die vielgerühmte Selbstverwirklichung kanns doch eigentlich nicht sein, die ist ja wohl immer zum Scheitern verurteilt, wenn man für fremder Leute Geldvermehrung arbeitet und nach Chefs Pfeife tanzen muss!
Wenns dir zu Hause zu langweilig ist kannst du dich auf soooo viele Arten nützlich machen, ehrenamtlich! Kurse belegen, dich weiterbilden, einfach so, aus Spaß am Lernen, vielleicht auch mit Schielen auf einen neuen Job, der interessanter ist als der jetzige.
Also mir fiele die Entscheidung wirklich leicht, ich würde immer zu Hause bleiben,voraus gesetzt, dass es finanziell geht, aber ich bin ja auch das sprichwörtliche "Haustier" und Langeweile oder "mir fällt der Himmel auf den Kopf" kenne ich nicht! Mir macht mein Haushalt Spaß, und wenn der erledigt ist hab ich Zeit genug, um mich in der Leseecke, an der Nähmaschine oder den Stricknadeln, am Bügelbrett, im Bastelzimmer oder Garten aus zu toben. Und dann hab ich ja auch noch meine "Fellsäcke"...
Also hab den Mut zur Entscheidung, falls du überhaupt eine echte Wahl hast!!!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Utee

Re: Entscheidungen

Beitrag von Utee »

Ich tue mich schwer, weil ich meine Arbeit sehr gerne mache. Ich bin glücklich mit meinem Beruf. Mit dem Ausdruck Selbstverwirklichung konnte ich noch nie etwas anfangen. Warum sagt man es nie den Männern?
Es ist zudem leider nicht mein Ding zuhause zu bleiben, finianzelle Verantwortung komplett abzugeben (musste früh anfangen zu arbeiten) und Ehrenamt habe ich schon sehr oft geleistet. Um ausschließlich das machen zu können, muss man reich sein. Bildung ist mein ständiger Begleiter.

Natürlich habe ich Träume und Alternativideen mich der konservativen Arbeitswelt entziehen zu können, aber die kann man nicht ohne weiteres verwirklichen. Doch wer weiß, was die Zukunft bringt...

Ich habe zunächst kommende Woche nun endlich ein lang erhofftes Vorstellungsgespräch. :)
steffy-SRK

Re: Entscheidungen

Beitrag von steffy-SRK »

hallo utee !!!!

ich an deiner stelle,würde lieber erst die fühler nach etwas anderem ausstrecken,bevor du diesen schritt wagst.zu mal du selber sagst,zu hause sitzen ist absolut nicht dein ding.
wenn ich mir überlege wie viele bewerbungen,ich in den letzten 2 jahren geschrieben hab.und endlich !!!! am 11.5. fange ich mit einer weiterbildung zur altagsbegleiterin an. wenn alles gut lauft,kann ich im august in dem job anfangen.das währe zu schön.liebe grüße von steffy
Utee

Re: Entscheidungen

Beitrag von Utee »

Ja, Steffi, das mache ich auch so. Nächste Woche erstmal das Gesrpäch und mit viel Glück bin ich wech! :)
Habe noch eine Alternativ-Idee überlegt und gehe sie morgen an.
Benutzeravatar
Herz
Beiträge: 115
Registriert: Freitag 26. September 2003, 13:51
Wohnort: Rheinland Pfalz

Re: Entscheidungen

Beitrag von Herz »

Ehrenamt habe ich schon sehr oft geleistet. Um ausschließlich das machen zu können, muss man reich sein. Bildung ist mein ständiger Begleiter.

Da bin ich aber anderer Meinung. Man muß nicht reich sein um ausschließlich ehrenamtlich zu arbeiten.
Liebe Grüsse
Herz
Benutzeravatar
gaby2112
Beiträge: 134
Registriert: Donnerstag 23. April 2009, 20:40
Wohnort: Gronau /Leine

Re: Entscheidungen

Beitrag von gaby2112 »

hoffe du berichtest darüber wie du dich entschieden hast
und ob ... und wie ...dein vorstellungsgespräch verlaufen ist
ich bewundere irgndwie dein mut zum neuanfang
auch wenn ich dich davor gewahnt hab...
ich hab leider nicht soviel glück damals gehabt.. deswegen war und bin ich da einwenig voreingenommen :roll:

*********VIEL ERFOLG************DAUM- DRÜCK- ganz fest :)


lg Gaby
Ein Mensch mit Humor
trinkt den Kakao,
durch den er gezogen wird.
Utee

Re: Entscheidungen

Beitrag von Utee »

Ist doch prima, Herz. Eine Ausführung wäre aber vll besser. In meinen Ehrenämter bekam ich maximal die Fahrtkosten. Davon kann ich nicht leben, aber vll bist du eine Überlebenskünstlerin. Beneidenswert!

Gaby, ich danke dir. Das ist sehr lieb von dir! Glück brauche ich wirklich! :)
Utee

Re: Entscheidungen

Beitrag von Utee »

Heute habe ich spontan mit dem Vorgesetzten bezüglich einer Idee von mir geredet. Ich wollte eigentlich einen Termin bei ihm für nächste Woche. Mich überraschte, dass er dies vorschlug. Ich war m.E. nicht gut vorbereitet und empfand anschließend: Scham und Angt. Nun habe ich es verschriftlicht, wie ich es ja für nächste Woche getan hätte. Ich werde so etwas nie wieder spontan tun. Das ist eine weitere Lehre. :( Habe schnell im Mondkalender geschaut und das heißt es
Beruf: Treffen Sie heute wichtige Entscheidungen intuitiv und aus dem Bauch heraus. Heute ist ein besonders günstiger Tag, um Vertragsabschlüsse zu tätigen. Lassen Sie sich heute nicht auf emotionalgeführte Diskussionen ein. f:

Wisst ihr was an dem Gespräch für mich nicht okay war? Er fragte doch tatsächlich direkt: Wie stehen Sie und Frau XY(besagte Kollegin) zueinander? :shock: Ich musste schlucken und konnte paar Sekunden nicht sagen und lief rot an. Mir war zumindest warm. Dann sagte ich: "Wenn sie mich so fragen, nicht gut, aber machen Sie sich bitte keine weiteren Gedanken. Das lösen wir und die Arbeit leider nicht darunter." Er fragte nach Details und ich wimmelte ihn ab. Das geht ihn doch nichts an und statt Ruhe zu geben sagte er, dass er nichts von ihr hält. Ich kam mir so schuldig und schlimm vor und wie ein Kind beim Direks. Das war aber nicht mein Anliegen! ICh wiederholte nur: "Diese Angelegenheit sollte Sie nicht weiter beschäftigen." Was hättet ihr getan? Ich fühlte mich gezwungen etwas sagen zu müssen und gleichzeitig wenig zu sagen. Ich habe kein Vertrauen bei solchen Sachen...Was er an ihr bemängelte kommentierte ich mit: "So bin ich auch. Das mache ich auch." Irgendwann hörte er endlich auf!!! :?

Bei der Gelegenheit habe ich eine weitere Frage: Habt ihr eigentlich Schwierigkeiten in einer Gruppe ab 8 Personen frei eure MEinung zu äußern? Ich meine jetzt nicht Freunde und Familie, sondern zB Arbeitsteam. Ich bin nicht extrovertiert und in Kleingruppen ich selbst, aber ab einer gewissen Zahl bin ich superschüchtern, was ich nicht bekämpfen kann. Das ärgert mich, weil ich dann nicht ich selbst bin. Weiss nicht woher das kommt, aber es behindert mich... :roll:

Würde mich über Eure Gedanken zu allem freuen!
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5392
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Re: Entscheidungen

Beitrag von Sternkeks »

Es wird dir nicht viel helfen, wenn ich dir sage, dass es von deinem/eurem Vorgesetzten nicht okay war, dir seine Meinung über Frau XY mitzuteilen. M.E. hat er zwar die Pflicht, sich darum zu kümmern, wenn was nicht rundläuft zwischen Kollegen (könnte ja Mobbing sein oder werden) aber einem Mitarbeiter sein Urteil über einen anderen zu sagen ist absolut nicht in Ordnung. Seine Frage nach der XY könnte vielleicht daher kommen, dass er Querelen bemerkt hat oder sich andere über sie beschwert haben oder sie sich über dich. Dem muss er schon nachgehen, aber nicht so vertraulich mit einem unterstellten Mitarbeiter werden.
Naja, dann drück ich dir erstmal die Däumchen, dass aus deiner Idee was wird und sie gut ankommt!

Freie Rede vor vielen Leuten ist nun echt nicht jedermanns Sache, aber wenn es nötig ist und du öfters in die Situation kommst, Ute, das kann man lernen und trainieren!
Ich hab es auch gelernt, hat bissel gedauert, aber mittlerweile hab ich keine Schwierigkeiten mehr damit, selbstverfasste Liedchen/Gedichte zu Geburtstagen vor 40 - 80 Leuten vor zutragen. Auch bei Versammlungen melde ich mich, wenn was ist, zu Wort und kann frei meine Meinung sagen.
Und früher bin ich vor Lampenfieber fast gestorben, hab einen Herzkasper nach dem anderen gekriegt, wenn ich nur Oma und Opa was vorspielen sollte.

Mir hat es geholfen, dicht über die Köpfe hinweg zu sehen und mir jemand vorzustellen, mit dem ich da reden würde, oder auch verschiedene Leute direkt anzuschauen. Man kann das echt trainieren, aber was mir hilft, muss ja nicht für dich gelten. Wenn du das aber ernsthaft als Behinderung ansiehst, würde es sich vielleicht für dich lohnen einen entsprechenden Kurs zu belegen in der VHS.
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Utee

Re: Entscheidungen

Beitrag von Utee »

Der Vorgesetzte beobachtet sehr sensibel sein Umfeld (dem entgeht nix :shock: ) und da ich und Kollegin uns nicht viel erzählen, ist es ihm sicher aufgefallen. Dennoch finde ich es geht ihn nichts an solange die Arbeit erledigt wird. Ich fand es so erdrückend als er mit dem Scheiß anfing...Egal, was ich über die Kollegin hier gesagt habe oder denke, das geht mir zu weit. So wichtig ist es mir nicht. Aber nein, Sternkeks, sie oder andere würden nicht zu ihm gehen. Das ist gewiss! Auf der anderen Seite bin ich nicht der Typ für Schauspiel. Wenn wir (Kollegin und ich) uns nichts zu sagen haben, dann ist es so.
Meint Ihr ich habe etwas falsch gemacht heute?

Ja, wie nennt sich so ein Kurs denn, Sternkeks? Ich bräuchte schon diese Kompetenz...Ob ich das je lerne, denn jeder hatte seine Erfahrungen in seinem Sozialisationsprozess...Ich werde mich bemühen das Unkraut zu zupfen. :lol:

Danke für deine Wünsche. ICh kanns gebrauchen - Mondkalender hin oder her. :mrgreen:
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5392
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Re: Entscheidungen

Beitrag von Sternkeks »

Du, sorry, wie so ein Kurs heißt? Keine Ahnung! Bei mir wars learning by doing, schwimmen oder ersaufen! (Klavierkonzert spielen zur Abifeier vor der ganzen Schule plus Abi-Eltern, 3/4 Std.- Referate halten vorm ganzen Hörsal, später als 19 jährige vor einer feixenden Klasse 14 jähriger Jungs aus dem "sozialen Brennpunkt" Unterricht halten, Lehrer und Prof. saßen hinten und beurteilten meine Stunde, als stellv. Betriebsratsvorsitzende vor der Belegschaft reden....) War ne harte Schule, hat mir etliche schlaflose Nächte bereitet, aber nu macht mir sowas nix mehr aus! Gute Vorbereitung, im Vorfeld gedanklich durchspielen, was eventuell da noch drinsteckt, und man absolviert das schließlich mit links und immer weniger Herzklopfen, bis es sogar bissel Spaß macht! :wink:
Die VHS hat doch aber Telefon, ruf an und frag, ob man solche Kurse anbietet " Freies Reden ohne Lampenfieber" so was in der Art, wenn du denen sagst, was dein Problem ist, wissen die, ob sie sowas haben oder nicht. Viel Glück!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4362
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Re: Entscheidungen

Beitrag von Johanna »

Ich habe das genauso wie Sternkeks trainiert - zuerst allein vor einem Spiegel und mich dabei sehr aufmerksam beobachtet.....später dann vor "kleiner" Mannschaft. (Schulklasse usw) Learning by doing war auch bei mir das Zauberwort. Dann später als Elternsprecher und -vertreter und die Kreise zogen sich immer weiter und wurden größer. Bei der letzten runden Geburtstagsfeier hatte ich keinerlei Probleme vor ca 50 oder 60 Leuten das selbstverfasste Gedicht deutlich vorzutragen. Die meisten der Anwesenden verstanden zwar etwas Deutsch - aber da musste auch noch zusätzlich die niederländische Übersetzung "geliefert werden" - nein mittlerweile habe ich damit keinerlei Probleme mehr......früher vor vielen Jahren sah das anders aus.
Und dieses "Löchern" Deines Vorgesetzten finde ich auch nicht in Ordnung - solange die Arbeit gemacht wird und nicht unter dem Verhältnis leidet ist das doch ok. Und vor allen Dingen drängt man die eigene Meinung nicht einem Untergebenen auf......das ist neben der Spur
Antworten

Zurück zu „KummerKasten“