Betreuung für meine Mutter!

 

... wenn man Rat und Hilfe braucht.
Stefan

Betreuung für meine Mutter!

Beitrag von Stefan »

Hallo allgemein,

jetzt bin ich mal nicht hier, um blöde Sprüche zu machen. Also folgendes:

Meine Mutter lebt seit über 6 Jahren in Berlin. Sie wollte ihren Lebensabend dort verbringen, weil sie in ihrer Jugend ( trotz des Krieges) dort eine schöne und vorallem ereignisreiche Zeit hatte. Kurzum, meine ältere Schwester ( 52, Krankenschwester) meinte das sei doch Wunderbar. du kannst zu mir nach Adlershof ziehen, eine Wohnung um die Ecke nehemen und bei Problemen kümmere ich. Gesagt getan. In einer Hauruck Aktion stemmten wir den Umzug. Meine Mutter lebte die ersten 2 Jahre völlig auf. Die Wohnung war auch sehr schön. Dann nahm aber ihre Muskelkraft ab. Sie bat meine Schwester doch ab und zu mal für sie Einzukaufen. bzw zu erledigen. Dann kam der Schock, wo mir echt der Atmen wegblieb: Meine Schwester meinte, sie sei früher eine schlechte Mutter gewesen und ab sofort ist sie nicht mehr ihre Mutter!

Um es kurz zu machen: ich fahre jetzt alle 3-4 Wochen (von Hannover) nach Berlin. Ihr geistiger Zustand wird immer schlimmer (demenz, Anfang) ! Ich suche jetzt ein Betreutes-Wohnen in Hannover, bis jetzt ohne Erfolg.
Ich könnte aber was für MÄrz bekommen. Doch bis dahin brauche ich eine Betreuung. War mit ihr im Janaur beim Arzt...keine Pflegestufe bekommen.

Ich habe gelesen das ein paar von euch in Berlin oder Nähe leben. Ich habe gerade eine Absage von einenm Heim bekommen. Meine Frage:

Gibt es irgendwelche Pflegedienste die einen guten Ruf haben, was muß ich beachten???? Das Internet ist voll davon, ich weiß.
Gibt es auch die möglichkeit Privat etwas zu organisieren????

Für ein paar Tipps von euch wäre ich dankbar!!!!!!

Danke, Stefan
Tina

Beitrag von Tina »

guten morgen stefan

es tut mir leid das deine schwester sowas sagt..auch wenns stimmen mag

aber es geht hier um die eigene mutter...die kann man doch nicht so

im flur stehen lassen :shock: grad wo sie vor 2 Jahren umgezogen iss

das iss nich mal ebeb nen pappenstil für nen alten menschen..und dann

kommt jetzt noch die beginnende demenz dazu :?

...für mich unverständlich...nun gut ......es ist

toll das du dich trotz der vielen km kümmerst.....leider kann ich dir was

pflegedienste betrifft in berlin/hannover(heim)nicht viel helfen.was das

heim betrifft bei dir in hannover...du kannst nur die heime besuchen um

dir einen einblick zu verschaffen.....so würde ich das machen..bzw so

handhaben es viele bei uns wenn wir zb herbstfest haben dann iss das

haus offen für alle besucher.....man kann mit dem Hl einen termin

absprechen oder auch gleich ein zimmer anguggen die anderen räum-

lichkeiten ansehen wie speisesaal,beschäftigungsraum,Leseraum,

Bibliothek usw.evtl.kannst du so einen einblick bekommen und findest

etwas für deine mutter.....sprich doch mal mit deinem arzt evtl weiss

er ein heim welches einen guten ruf hat....mehr fällt mir im moment auch

nicht ein.

ich drücke dir die daumen und wünsche dir viel kraft..alles gute auch für

deine mutter
Stefan

Beitrag von Stefan »

Vielen Dank Tina für die schnelle Antwort,

meine Mutter wohnt bereits 6 Jahre dort, aber mit meiner Schwester war es noch ein bisschen anders, denn sie wollte Geld für ihre "Dienste " haben. Meine Mutter hat zwar eine gute Pansion aber sie hat ja auch den Krieg mit allem drum und dran mitgemacht und 4 Kinder großgezogen und mit 55 noch mal angefangen wieder zu arbeiten. Außerdem hätte meine Schwester ihr angeblichen Schwierigkeiten auch vor dem Umzug erledigen können. Aber das ist auch wieder ein eigenes Thema. Ich bin ein Mensch der sich nicht schnell beeindrucken läßt, aber die kälte und Verantwortungslosigkeit meiner Schwester hat mich ertsmal umgehauen. Das mit den Heimen ist nicht so einfach. Für ein städtisches
Heim hat sie zu viel Geld, für ein privates eindeutig zu wenig.

Mal sehen.... danke ersteinmal

lg
Stefan
Tina

Beitrag von Tina »

uppss

sry stefan das hab ich dann überlesen....aber trotzdem ich glaube

da wäre wohl jeder erstmal sprachlos....ich wünsche dir weiterhin

viel glück.evtl hat ja noch jmd hier nen tipp.. :wink:
Stefan

Beitrag von Stefan »

Ja, über ein paar Tips würde ich mich freuen. Meine Mutter war ihr Lebenlang nicht krank und ich habe "Null" Erfahrung in dieser Beziehung.
Bis Janaur ging auch alles gut, bis sie dann einen leichten Schlaganfall hatte. Ich hatte von diesem Arbeitsplatz mit ihr telefoniert, als ich feststellte, das sie sich anhörte als wenn sie 2 Fl Wein getrunken hatte. Habe dann hier aus Hannover einen krankenwagen in Berlin gerufen, kannst dir ja vorstellen daß das nicht so einfach war.

aber wie ich gerade in deinem Profil gelesen habe, bist du ja in dieser Hinsicht vom Fach!
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4221
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Beitrag von Johanna »

ich kann nur schreiben, wie es hier bei meiner "Schwiemu in Lauerstellung" abgelaufen ist. Sie war seit über 15 Jahren in einem städtischen Heim vorsorglich angemeldet......
Als es aber höchste Zeit war, dass sie in ein Heim sollte - auch vom Arzt aus, haben wir hier sämtliche Heime erst mal unter die Lupe genommen und uns angesehen. Dann haben wir das für uns am besten erscheinende Heim zusammen mit unserer "Schwie"-Mutter besucht. Sie sollte das Gefühl haben, nicht abgeschoben zu werden. Und obendrein sollte sie selbst bestimmen können, ob ihr das Zimmer und das Heim "passt" oder nicht. Wir selbst wußten, dass wir nichts besseres finden können.
Nun zum geldlichen. Es ist ein städtisches Heim und Schwiemu hat eindeutig so viel, dass sie auch bei Pflegestufe 3 zusammen mit dem gesetzlichen Pflegegeld diese Unterbringung selbst bezahlen kann. Also von zu viel Rente oder Pension haben - daran kann es nicht liegen. Erkundige Dich! Die Heime nehmen Auswärtige - bei Notfällen - auch nur dann auf, wenn es nicht gerade Harz-4-Empfänger sind oder von gemeindlichen Zuschüssen die Heimunterbringung gewährleistet werden könnte. Dies sagte man mir hier in den Heimen, weil ich mich für meine eigene Mutter dafür interessierte - sie lebt ca 250 km weit weg von unserem Wohnort und die Situation ist ähnlich wie bei Euch.

Private Heime - da muss man schon sehr intensiv suchen um überhaupt etwas guztes zu finden. Hier ist auch ein sogenanntes privates Heim, es ist absolut gewinnorientiert. Uns haben die Zimmer und das drumherum aber nicht sehr gefallen, jetzt hat Schwiemu es absolut besser - Betreuung, Essen, alles ist bestens. Und wir sind sehr oft bei ihr im Heim und können das auch wirklich beurteilen!

Ich wünsche Dir bei Deiner Suche, bzw. Einholen von Informationen viel Glück. Und lass Dich nicht mit blablasprüchen abspeisen - hinterfrage alles und jedes!
Stefan

Beitrag von Stefan »

Danke auch dir, Johanna

ich hatte ja einige angeschrieben, um überhaupt mal infos zu bekommen.
Dann habe ich auch vorsorglich Belegungspläne abgefragt. Habe leider bis jetzt nur absagen bzw. Wartelisten bekommen. Ist natürlich auch meine Mitschuld, sich nicht früher darum gekümmert zu haben.
Mein jetziges Problem ist ja, wie kann ich sie bis zum #Umzug betreuen lassen. Du hast natürlich recht, die meißten sind nur auf die Kohle aus...


Nun ja, bleibe da voll am Ball!


danke
Stefan
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4221
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Beitrag von Johanna »

bis zum Umzug gibts aber auch einige private Pflegedienste.....gerade in Berlin denke ich mal ist ein großes Angebot. Hast Du denn gar keine Möglichkeit, irgend Jemanden in Berlin zu fragen, wo man da wirklich einen guten Pflegedienst findet? Es sollte ja keine Pflege für rund-um-die-Uhr-sein. Sondern wie ich es verstanden habe legst Du Wert darauf, dass da Jemand ein oder zweimal am Tag kommt um nach dem rechten zu sehen. Oder hab ich das falsch verstanden? Wie sieht es denn mit den Nachbarn Deiuner Mutter aus? Sind das "alte" oder "junge" Leute - haben die Zeit - wie ist das Verhältnis zwischen den Mitmietern in diesem Haus usw. Alles offene Fragen, die Du auch abklären solltest. Vielleicht läßt sich ja was in Nachbarschaftshilfe organisieren?? Wär ja nur für eine vorübergehende Zeit - und sollte ja auch nicht umsonst gemacht werden. Überleg das doch mal....
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4221
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Beitrag von Johanna »

weas ich dazu schreiben wollte - habs leider vergessen - als der Mann einer meiner ehemaligen Nachbarinnen starb habe ich mich erst mal um sie gekümmert - die Kinder lebten sehr weit weg. Hab drauf geachtet, dass sie sich trotzdem weiterhin Mittagessen kocht usw.,usw. hab sie später als sie anfing blind zu werden zum Frisör gebracht, abgeholt. Kleine Dinge eben für sie erledigt wie Rasen mähen , auch mal essen bringen (wenn wir grillten). Die Enkelin der Nachbarin kam einmal die Woche um bei ihr zu putzen, Geldgeschäfte zu erledigen.
Wir haben jeden Morgen geschaut, dass bei der Nachbarin alles in Ordnung war.
Vielleicht findest Du ja auch Jemanden, der solche Kleinigkeiten für bzw. bei Deiner Mutter macht??
Stefan

Beitrag von Stefan »

Ja , sie hat eine nette Nachbarin. Bloß das meine Mutter noch so unheimlich Stolz ist. Mit der Nachbarin habe ich gerade (lach!) gesprochen. Sie schaut ab und zu mal rüber, wo für ich ihr unendlich dankbar bin. Aber das fängt schon damit an, das meine Mutter nicht genug trinkt, ißt usw. Sie empfindet die Nachbarin oft als läßtig. Würdest du meine Mutter auf der Straße treffen, könntest du dich mit ihr wunderbar übr alte Zeiten plaudern. Dem Arzt hat sie ja auch ein vorgesponnen. Mein Mutter war am ende des Krieges sogar bei den Nazis im Knast ...seit dem hält sich sich für unbesiegbar! Ich habe vor 4 Tagen eine Mail aus Berlin bekommen, von einem meiner ehemaligen Mitarbeiter, der sich anbot, ab und zu nach ihr zu sehen. Ich hatte auch schon eine Studentin, die meiner Mutter helfen wollte, doch meine M. lehnte ab. Aber ich werde da dran bleiben.
Das interessante dabei ist: es stellt sich sehr schnell heraus wer dir helfen möchte und wer es wirklich tut.

lg
Stefan
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5195
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Beitrag von Sternkeks »

@Stefan, weil du es grade selber angesprochen hast, ich hatte eigentlich schon die Vermutung, dass deine Mutter zu wenig TRINKT!!!! Auch dadurch kann der Eindruck entstehen, dass sie dement ist/wird.
Ich kenne einige Fälle, die monate- und jahrelang mit Medikamenten deswegen behandelt wurden, und als sie dann "unter Aufsicht" waren, stellte sich heraus, dass sie außer einer Tasse Kaffee morgens keinerlei Flüssigkeiten zu sich nahmen. Ausrede: ... dann muß ich zu oft auf Toilette... ! Fast unmittelbar, nachdem die Dehydrierung ausgeglichen war, waren auch diese Menschen wieder "ganz normal"!!!
Wen immer du dafür gewinnen kannst, dass man sich um sie kümmert, das Allerwichtigste ist Trinken, bzw. Flüssigkeitsaufnahme (Suppe, saftige Früchte...) jeder Tropfen zählt!!! Lieber ne Stunde mit ihr um ein Glas Wasser kämpfen als bügeln oder Wohnung putzen!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Stefan

Beitrag von Stefan »

Ja, Sternkeks, mit dem kämpfen hast du schon recht. Nur das geht höchstens alle 3 Wochen, wenn ich da bin. Dann trinkt sie genug und ißt wie eine Kompanie.
Warum ich jetzt hier poste ist, mein ältester Bruder, er lebt und arbeitet in Thailand, war nach über 5 Jahren wieder zu Besuch. Wir haben natürlich dann auch sofort unsere Mutter besucht. Sie hat sich riesig gefreut und wir haben bis Morgens um 3Uhr gesessen. als wir nach drei Tagen wieder weg waren und wir noch unterwegs in Brandenburg waren, hat sie meine Frau in Hannover angerufen und gefragt wann wir wieder kommen. Das war vor 3 Wochen...seit dem baut sie unheimlich stark ab. Als wenn sie ihn das letzte mal gesehen hat.

lg
Stefan
Fialka

Beitrag von Fialka »

Hallo Stefan,

helfen oder raten kann ich Dir leider nicht - aber ich drücke ganz feste die Daumen, daß bald eine akzeptable Lösung für Deine Mutter gefunden wird!

Zu Deiner Schwester sag ich besser nix. Ich bin ein höflicher Mensch... Aber ich ziehe meine Hut vor Dir, weil Du Dir wirklich die größte Mühe gibst, Deine Mutter auch auf die große Entfernung zu unterstützen und einen Weg für Euch alle zu finden!
Stefan

Beitrag von Stefan »

@ Filaka

danke, tut ja schon gut mit euch zu quatschen. Ja mit meiner Schwester...ich bin auch ein höflicher Mensch....Bis ich neulich verbal ausgerastet bin. Aber danach fühlte ich mich sehr gut,ehrlich. Sie war immer die "große Schwester", wir hatten uns prima verstanden, gab ja auch keine Probleme. Sie hat immer die großen Visionen gehabt, aber wenn es drauf an kam.... Anderseits hat es mir irgendwie auch die Augen geöffnet...ich habe noch einen Bruder in näherer Umgebung...aber der ist so unglücklich verheiratet... der ist nur mit sich selbst beschäftigt.

Da bin ich froh, meine eigene Familie zu haben.

P:S: deinen Eisblock finde ich klasse! Armes Ungarn!

lg
Stefan
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4221
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Beitrag von Johanna »

Stefan hat geschrieben:Das interessante dabei ist: es stellt sich sehr schnell heraus wer dir helfen möchte und wer es wirklich tut.
Kennst Du nicht das Sprichwort: "gute Freunde in der Not, gehen 1000 auf ein Lot....."
Aber diese Erfahrung macht sicher Jeder in seinem Leben
Antworten

Zurück zu „KummerKasten“