Heidelbeeren

 

Gemüse, Kräuter, Obst
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mariposa

Heidelbeeren

Beitrag von mariposa »

Wer kennt sie nicht, die schmackhaften Waldheidelbeeren. Auch im Garten muss man auf diese Früchte nicht verzichten. Die großfrüchtige Gartenheidelbeere ist noch nicht so lange in unseren Gärten heimisch. Sie schmecken allerdings ein wenig anders als die Heidelbeeren aus dem Wald und ihr Fruchtfleisch ist auch nicht blau, sondern weiß und der Saft färbt nicht, aber trotzdem ist ihr Geschmack köstlich.
Die Gartenheidelbeeren wollen einen humushaltigen, gut durchlüfteten und sauren Boden haben. Das schreckt aber viele Gartenbesitzer ab, sie zu kultivieren. Die Heidel- oder auch Blaubeeren genannt gehören zur gleichen Familie wie die Rhododendren und somit ergibt sich, dass die Pflege- und Kulturmaßnahmen fast gleich sind. Ansonsten stellen die Sträucher kaum Ansprüche. Krankheiten und Schädlinge sind fast unbekannt.
Der Pflanzabstand sollte 1,5 – 2 m betragen, denn die Sträucher können bis zu 2 m hoch und sehr breit werden. Die Heidelbeere ist selbstfruchtbar, d.h. es reicht ein Strauch, aber um den Ertrag zu steigern sollte man zwei/mehrere Sorten anpflanzen.
Die Früchte eignen sich hervorragend für Marmeladen, Kompott, Kuchenbelag und auch zum Einfrieren. Am Besten schmecken sie natürlich, wenn man sie gleich vom Strauch weg nascht.
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Biki
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Beitrag von Biki »

Also wenn meine Heidelbeere dieses Jahr keine reiche Ernte einbringt, dann kommt sie auf den Kompost.
Zuerst hatte ich sie in einem Kübel - das war nix.
Dann mitten im Blumenbeet - das war auch nix.
Dann hab ich ihn neben meinen Johannisbeerstrauch gepflanzt, weil man halt besser dran kommt - auch nix.

Geblüht hat er ja immer sehr schön und Früchte sind auch drangekommen. Aber anstatt schön groß und prall zu werden sind sie einfach vertrocknet.
Im Herbst hab ich ihn dann näher an die Terasse gepflanzt, weil ich gelesen habe, dass die Wurzeln nie austrocknen dürfen. Dort habe ich ihn besser im Blick und kann ihn jeden Tag gießen.
Biki
mariposa

Beitrag von mariposa »

Hallo, biki,
wollte dich schon als vermisst melden, weil man dich so wenig sieht/hört :D

Das mit den vertrockneten Beeren ist mir auch schon passiert. Die brauchen im Sommer viel Wasser. Ich habe noch extra eine Mulchschicht unter dem Strauch. Ich habe zwei Sträucher, der eine müsste schon 5 Jahre sein und der andere ist erst zwei Jahre. Beide stehen aber zu weit auseinander und auch nicht recht sonnig. Ich will sie dieses Jahr zusammen an eine sonnige Stelle setzen. Riesenernten konnte ich allerdings auch noch nicht ernten. Es reicht immer mal nur so zum Naschen. Meine Mutti hat zwei Sträucher schon viele Jahre und die erntet so viel, dass sie sie sogar einkochen oder Marmelade machen kann. Es dauert einige Jahre, ehe sie richtig tragen.
Gib ihm noch eine Chance, ehe du ihn wegschmeißt. :wink:
Rüsselkäfer

Beitrag von Rüsselkäfer »

Ich habe auch zwei Heidelbeerbüsche. Sie stehen im Halbschatten und haben immer gut getragen, allerdings muss man höllisch aufpassen, denn die Vögel lieben Heidelbeeren sehr, besonders die jungen Rotkehlchen und die Amseln.
Wir haben die Heidelbeeren immer mit Netzen vor den Vögeln geschützt, nur das bringt leider nicht viel, denn die Amseln picken die Beeren durch die Netze weg, außerdem hat sich mal ein kleines Rotkehlchen in den Netzen verheddert und ist gestorben, seitdem lassen wir das mit den Netzen.
Ich mulche meine Heidelbeeren regelmäßig mit Rhododendronerde, das mögen sie gerne, auch bekommen sie immer wenn ich im Garten bin, 10l Wasser, das hat ihnen bis jetzt auch nicht geschadet. Im Gegenteil.
mariposa

Beitrag von mariposa »

Die Netze nützen nur teilweise etwas. Wenn sie sehr grobmaschig sind, kommen die Piepser trotzden ran. Ich hatte voriges jahr über die Erdbeeren ein Netz, weil die Amseln mir alle Beeren angeknabbert hatten. Dann war Ruhe.
Anstelle der Netzte kann man auch Silberfolie in Streifen geschnitten oder alte CDs hängen.
Rüsselkäfer

Beitrag von Rüsselkäfer »

Das mit den CDs und der Silberfoie, das werde ich dieses Jahr mal versuchen. Vielen Dank für den Tipp.
mariposa

Beitrag von mariposa »

Ach ja, noch was. Heidelbeeren fruchten am vorjährigen Holz. Deshalb sollte man durch Schnitt dafür sorgen, dass stets jüngeres Fruchtholz vorhanden ist. Der Strauch sollte nur etwa 6 bis 8 gut entwickelte und kräftige Gerüstäste besitzen. Dünnes, buschiges Seitenholz, schwache, unausgereifte Basistriebe sowie kranke oder verletzte Zweige sollten immer entfernt werden. Zu altes Holz kann man bis auf 20 cm über dem Boden auf kräftige Seitentriebe zurücksetzen. Der Schnitt fördert den Neuwuchs und damit die Basis für eine bessere Fruchtqualität.
Lioness

Beitrag von Lioness »

Ich habe vor ein paar Jahren im Urlaub in einer schwedischen Zeitung Interessantes über die "wilde" Heidelbeere gelesen:

Die kleinen Sträucher brauchen bis zu 20 Jahren, bis sie Früchte tragen, und können bis zu 200!!!!! Jahre alt werden. Fast 50% der Fläche Schwedens ist von Heidelbeersträuchern bedeckt.

Ich mochte immer schon Heidelbeeren, im Sommer haben wir in Skandinavien immer welche gepflückt und eingekocht. Aber seit ich weiß, wie lange die Sträucher brauchen, bis die ersten Früchte dran sind und wie alt sie werden können, behandele ich die mit noch mehr Respekt.
mariposa

Beitrag von mariposa »

Die wilden Waldheidelbeeren kenne ich auch aus dem Erzgebirge. Als Kind bin ich auch immer mit Mutti oder Oma in den Wald und habe Heidelbeeren gepflückt. Wisst ihr wie lange es dauert um einen Krug vollzu bekommen?? Ewig. Aber die Mühe war hinterher vergessen, wenn es dann Kartoffelpuffer oder Röstis mit Heidelbeeren gab.
Lioness

Beitrag von Lioness »

Bei uns in den Wäldern gibt es auch Heidelbeeren, aber nur ganz vereinzelt und sehr klein. Es gibt verschiedene Sorten Wildheidelheeren in Skandinavien, darunter auch viele größere, und die Sorten wachsen alle wild durcheinander. In den Gegenden wo wir Urlaub machen ist es meistens auch bergig, so dann man am Hang pflücken kann und sich nicht mal wirklich bücken muss. Beeren von der Größe eines 1-Cent-Stücks sind häufig, da geht das pflücken schnell.
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