Bäume und Sträucher

[gerhild]

Wir hatten vor 4 Jahren einen Buchsbaum, welcher rund geschnitten war gekauft. Aussen zeigte er sich grün, aber in der Kugel total verdorrt. Langsam kam auch das Ungeziefer, also wir haben ihn entsorgt. Vorher aber schnitt ich noch 4 kleine Zweigli ab und steckte sie in einen mit neuer Erde gefüllten Topf.



Das ist aus diesen 4 kleinen Zweigli geworden, er blüht sogar, was man hier leider nicht sieht. Jetzt lassen wir ihn so, er wird nicht wieder rund geschnitten. Vielleicht ist es normal, aber unser Buchsbaum steht den ganzen Winter praktisch ungeschützt auf dem Küchenbalkon. Er steht meistens im Wasser oder ist vereist. Ihm scheint das zu bekommen denn besonders jetzt, wo es immer noch so kalt ist blüht er im wahrsten Sinne des Wortes richtig auf. Kleine gelbe Blüten haben sich zahlreich eingefunden, ich staune immer wieder, wie er das jedes Jahr überlebt.


Habt noch einen fidelen Sonntag und morgen einen schwungvollen Wochenstart.

Grüssli von der Gerhild

[Biki]

Ich finde es auch immer faszinierend, wie sich die Natur so durchkämpft

[Dorle]

Der Buchsbaum sieht doch wirklich gut aus, schön, wie er sich aus den paar Zweigen entwickelt hat...

[gerhild]

Habt Ihr auch BUchbäume Biki und Dorle? Die sind so pflegeleicht und anspruchslos, wir lassen unseren wild wachsen.



Das war letztes Jahr, da bekam er nur neue Blätter und keine Blüten.

[Dorle]

Nein, Gerhild, ich habe keinen eigenen Garten und auch keine Terasse/Balkon.

Ich pflege aber das Grab meiner Eltern, und dort habe ich zwei Buchsbäume gepflanzt, die ich auch regelmässig in
Form schneide.

[Sternkeks]

Tja, weil ich grundsätzlich dagegen bin, Bäume und Sträucher mit regelmäßigem "Formschnitt " zu belästigen, ist mir die Gartenwegeinfassung doch ziemlich über den Kopf gewachsen mit den Jahren.
Ich hatte mir schon in Belgien von den Nachbarn etliche Buchsbaumzweiglein, die sie beim Schneiden übrig hatten, geholt, diese dann in zwei Blumenkästen dicht an dicht eingesteckt und schließlich mitgenommen beim Umzug nach Thüringen.
Dort hab ich sie dann erstmal im Vorgarten "geparkt", bis der Garten so weit war, dass man was da machen konnte.

Ich habs nicht übers Herz gebracht, die kleinen sträuchlein zu beschneiden, sondern sie mal erst wachsen lassen. Sie wurden teilweise größer als ich (1,72m) und auch ziemlich ausladend, sodass man kaum noch den Weg begehen konnte. Vor zwei Jahren bin dem Wildwuchs schweren Herzens zu Leibe gerückt, und habe nun eine kapitale Hecke statt "Beeteinfassung"!
Von den abgeschnittenen Zweigen hab ich dann doch noch ein paar Ableger gemacht, die ich in meine Blumenkübel gesetzt habe und an den Rand des Blumenbeetes an der Terrasse.
Ach ja, einen überzähligen Zweig hab ich "zum Spaß" in den Wiesenrand gesteckt, und das ist jetzt auch ein ziemlicher Riese geworden.

@ Gerhild, auch wenn es schwer fällt, du solltest deinen schönen Busch doch im Sommer (Juni/Juli, nach der Blüte, an einem günstigen Tag) ein wenig zurückschneiden. Wohin willst du mit dem gehen, wenn der noch größer und breiter wird? Man muss ja nicht solch unnatürliche Formschnitte machen, nur ein wenig "bremsen"!
Schön isser ja, keine Frage!

Sooo, mit den Dateianhängen bin ich was durcheinander gekommen, die Fotos bitte von unten nach oben lesen!

[gerhild]

Daran haben wir auch schon gedacht, ein wenig zurückschneiden wird ihm nicht schaden. Ich warte ab, bis er verblüht ist und dann schneide ich ihn zurück. Er soll uns doch nicht bis zur Balkondecke wachsen.

Deine Hecke schaut aber super aus, richtig mollig, also da würde ich auch nix herumschneiden. Ja, das Zeug wächst, wenn es sich wohlfühlt.
Sehr schön, Du hast aber auch einen rechten Umschwung, da lässt sich was pflanzen, da ist unser Balkon halt nur ein winziger Ersatz.
Das ist schade Dorle, ein kleiner Balkon ist doch wie eine grüne Oase wenn man keinen Garten hat.

Habt miteinander einen sonnigen Tag - bei uns schneit es nicht, mal sehen wie das Wochenende ausschaut.

Grüssli von der Gerhild

[Biki]

Ja, ich hatte auch mal einen wunderbaren Buchsbaum.
Zuerst hat mein Mann den herrlich gepflegten Buchsbaum mit dem Unkrautbrenner halb verstört.
Nach langen Jahren war er wieder richtig schön.

Buchsbaum

buchsbaum.jpg (67.63 KiB) 1050 mal betrachtet

Und dann kam der Buchsbaumzünsler

Ich habe jede Menge versucht, aber meine schöne Spirale war nicht zu retten.
Zum Geburtstag bekam ich dann einen neuen (einfach nur kugelig) geschenkt. Begeistert war ich nicht und meine Befürchtung hat sich auch schnell bestätigt - nach kurzer Zeit waren die häßlichen Raupen wieder da.

Aber ich habe einen anderen Strauch gefunden, der sich genau so gut in Form bringen lässt.
Und der wächst sogar um die Ecke.

Lonicera nitida

wandgruen.jpg (76.27 KiB) 1050 mal betrachtet

[gerhild]

Och Biki, so ein schöner Buchsbaum. Ja, wenn sie beschnitten werden oder man sie rund dressiert, besteht immer die Gefahr, dass sie innen vertrocknen und aussen von diesem Zünsler heimgesucht werden.

Meine Erfahrung mit dem Buchsbaum ist, dass er im Winter klitschnass und gefroren in Frost und Kälte stehen kann, dadurch ist er dann im Frühjahr und Sommer Zünslerfrei. Je kälter und frostiger, umso besser. Unserer steht im Wasser oder vereist, das schadete ihm bisher nicht. Ich hole ihn dann vom Küchenbalkon der nicht gedeckt ist so im März wieder auf den Stubenbalkon und er hält ohne Ungeziefer durch.

Unser alte Buchsbaum war eben auch von diesem Ungeziefer verseucht, da hilft kaum ein Mittel und wenn, dauert es oft nicht lange, bis sich diese Zünsler wieder zeigen.

Diese Art, welcher an der Hauswand hochklettert ist aber auch wunderschön. Man muss nur aufpassen, dass sich nicht zu viele Spinnen und Käfer dort nisten, wenn Du das Fenster öffnest, kommen die kleinen Krabbeltierchen gerne in die Wohnung, besonders wenn es draussen regnet oder kühler wird.

[Dorle]

@ Sternkeks: Ich habe auf dem Grab meiner Eltern zwei Buchsbaum "Sträucher" gepflanzt, die ich zu Kugeln "in Form" schneide, weil ich das so
schöner finde, als sie einfach wild wachsen zu lassen.

Deine Hecke sieht aber auch ziemlich akurat geschnitten aus, das verstehe ich auch unter "Formschnitt"... .

@Biki: Hast du die Sprirale in den Buchsbaum selbst geschnitten? Sternkeks hält ja nichts davon, Buchsbäume in Form zu schneiden, aber
ich bin auch wie Gerhild der Meinung, dass der Baum so gut aussah.

Wir hatten auch einmal einen großen Strauch in der Nähe unseres Wohnzimmerfensters, da kamen ständig dicke Spinnen in die Wohnung...

[Sternkeks]

Das mit dem Wildwuchs ist so eine Sache!
Meine Hecke sieht nur so "akkurat" aus auf dem Foto, irgendwie günstiger Blickwinkel! Ich musste einfach den Weg freischneiden, seitlich und oben kürzen und wollte aber kein so eckiges Dingens draus machen. Also hab ich die Kanten dann auch noch abgerundet. Alles frei Hand, mit einer elektrischen Akku-Heckenschere. Hihihi, vielleicht sieht es deshalb so akku - rat aus! Immerhin ist das Ganze so dicht, dass ich beim Arbeiten im Garten meine kleinen Geräte darauf ablegen kann, ohne, dass sie rein fallen.

@dorle, auf dem Friedhof ist das sowieso was anderes. Da muss man sich schon danach richten, was die Friedhofsordnung vorschreibt. Ich vermute mal, dass es da Ansage gibt, wenn man Buchsbäume breit und hoch wild wachsen lässt. Bei einem normal großen Grab muss man auch ein wenig nach den Proportionen gehen, und da bietet es sich eben an, passende kleine Kugeln und keine wild wuchernden Büsche dort zu haben.

Bei Obstbäumen sehe ich es gerade hier auf dem Land, dass die uuuuralten, knorrigen "ungepflegten" Bäume jedes Jahr reichlich Früchte tragen. Niemand schneidet da irgendwas ab, nie! Die Bäume haben teilweise den Krieg noch erlebt, steht entlang von Feldwegen, auch an Straßen und sehen "furchtbar" aus, ebenso auf den Streuobstwiesen, die es hier noch gibt.
In einzelnen Gärten (von zugezogenen Leuten) kann man so etwa alle zwei bis drei Jahre immer wieder neu gepflanzte Obstbäume sehen. Frisch in der Erde stehen sie erstmal gut da, bis man sie auf "Schönheit" zurechtstutzt. Wenn sie sich erholt haben von dieser Misshandlung, geht es ihnen dann im nächsten Jahr wieder ans Leben und sie geben spätestens im folgenden Jahr den Kampf auf.

Mancher Schnitt muss schon sein, andere halt nicht!

[Biki]

@Dorle
Ja, selbst geschnitten - oft sogar einfach nur mit einer normalen Haushaltsschere und ich war schon recht stolz auf mein Werk.

[Dorle]

@ Sternkeks: Ja, wir hatten in meiner Kinderzeit auch viele Obstbäume in unserem Garten, die mein Vater nie beschnitten hat.
Wir hatten jeden Jahr viele Früchte daran, und als Kinder haben meine Schwester und ich gerne in den Kirschbäumen gehangen...

[gerhild]

Stimmt. Heute muss alles akkurat auf Kante geschnitten werden, wie unser Leben auch – so meinen wir. Das schadet den Bäumen und sie lassen daher auch weniger oder gar keine Früchte wachsen. Junge Menschen wachsen halt nicht mehr mit einem alten Opa auf, der noch genau wusste, wie man alte Bäume pflegt oder einfach sein lässt. Alles soll genormt aussehen, da darf kein Zweiglein abstehen – schlimm, wohin wir gekommen sind.

[gerhild]

Schaut mal, was die Natur so alles zustande bringt.



Dieser Baum 2. von hinten und etwas höher schaut doch aus wie ein menschlicher Kopf.

Also mit etwas Fantasie erkennt man es gut. Mir fiel der letzten Herbst schon auf.

Vielleicht entdecke ich im Wald nochmals etwas Ähnliches.

Habt alle einen gemütlichen Ostermontag

Grüssli von der Gerhild