Baum des Jahres 2006

 

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mariposa

Baum des Jahres 2006

Beitrag von mariposa »

Der Baum des Jahres ist die Schwarzpappel.

Jedes Jahr produziert eine Pappel etwa 26 Millionen Samen, die mehr als 15 km fliegen können. Das ist Rekord im Pflanzenreich. Auch die Wuchsleistung ist enorm: Der Zuwachs an Höhe liegt jährlich bei über einem Meter, aber die Schwarzpappel steht auf der Roten Liste und wird bundesweit als gefährdet eingestuft. Nur noch 2.500 Altbäume wurden bei der letzten bundesweiten Zählung erfasst. Gleichzeitig soll durch die Wahl der Schwarzpappel auf die Gefährdung der Weichholzaue, des am meisten gefährdeten Waldstandortes Mitteleuropas, aufmerksam gemacht werden.
Der Schutz dieser letzten 2.500 Bäume und deren Vermehrung ist die Voraussetzung für den Weiterbestand der Schwarzpappel. Die Koordination der Erhaltungsmaßnahmen und der Informationsaustausch soll das Überleben der Schwarzpappel ermöglichen.
Der Baum mit einem Stammdurchmesser von über 2 m und Höhen bis zu 35 m kommt in Deutschland nur noch in Restbeständen vor allem am Rhein, an der Elbe und an der Oder vor.
Die Schwarzpappel, die 100 bis 150, selten auch 300 Jahre alt werden kann, ist ein typischer Pionierbaum an Flüssen und benötigt Standorte wie z.B. Kies- und Sandbänke.
In Mitteleuropa sind außer der Schwarzpappel nur noch die Silberpappel und die Zitterpappel (Espe, Aspe) heimisch. Außerdem kommen noch natürliche Kreuzungen zwischen der Silber- und Zitterpappel, die sogenannten Graupappeln vor. Mit ihrer dunkelgrauen bis schwarzen Rinde und ihren rhombisch bis rhombisch-eiförmig Blättern lässt sich die heimische Schwarzpappel nur schwer von der amerikanischen Schwarzpappel und Kreuzungen zwischen dieser und der heimischen Schwarzpappel, die in Europa seit dem 17. Jahrhundert angepflanzt werden, unterscheiden.
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