Uwe versucht wirklich alles.....

 

Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
Antworten
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4372
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Uwe versucht wirklich alles.....

Beitrag von Johanna »

Gestern nachmittag fuhren wir zum Kaffee trinken und schauten uns Eschwege von oben an – am abend fuhren wir zum Berggasthof Meissner, nachdem wir bei verschiedenen Restaurants versuchten, Abendessen zu erhalten. Ein ums andere Mal standen wir vor verschlossenen Türen.
Der Berggasthof Meissner bietet eine wunderschöne Aussicht – das Essen dort ist gut, preiswert und man kann – sofern man gut zu Fuß ist – dort auch schöne Wanderungen unternehmen.
Im Gasthof war viel Betrieb und als wir uns an einen Tisch setzten sagte uns die freundliche Bedienung gleich, dass wir mit Wartezeit rechnen müssten, der Chef wäre alleine in der Küche. Kein Problem für uns. Wir orderten ein Getränk und baten nach ein paar Minuten eine Dame vom Nebentisch an unseren Tisch. Diese Dame sass allein und wartete auf ihr Essen. Allein sitzen ist doof und dadurch hatten wir dann eine sehr angenehme Gesprächspartnerin. Das Gespräch kam u.a. auch auf Melsungen und die Firma B.Braun. Mir war beides nicht bekannt – in Melsungen war ich noch nie und eine Firma B.Braun kannte ich auch nicht. Die Aufklärung kam prompt. B.Braun ist der grösste Arbeitgeber in Melsungen – hier wird alles hergestellt, was Kliniken brauchen - Ballonkatheter, Insulinpumpen, Nahtmaterial, Infusionsmaterial, Braunüle usw. Mittlerweile ist die Firma in mehreren Ländern (64) stark vertreten und beschäftigt weltweit über 55.000 Mitarbeiter.

Heute morgen nun wollte Uwe meine Wissenslücke schliessen – wir machten uns auf den Weg nach Melsungen. Melsungen ein kleines Städtchen an der Fulda, dem es durch die vielen Industriebetriebe sehr gut geht. Viele Fachwerkhäuser bestimmen das Strassenbild – in der Fußgängerzone sind in Abständen Bänke aufgestellt – bei Sonnenschein ist es angenehm hier die vorbei flanierenden Spaziergänger zu beobachten. In der Kirche, die wir umrundeten war gerade Gottesdienst – so haben wir auf einen Besuch dort verzichtet.
Von Melsungen aus fuhren wir über Wabern und Fritzlar nach Bad Wildungen. In Fritzlar hatte ich den Dom bereits mit einer Gruppe des Seniorentreffs besucht – so legten wir hier keinen Stopp ein. Bad Wildungen – eine Kurstadt im Waldecker Land mit einigen Kliniken, einem sehr grossen weitläufigen Kurpark und einer Wandelhalle. Manche Häuser könnten eine Renovierung sehr gut vertragen, genau wie die Wandelhalle. Uns hat hier das „Ambiente“ nicht so gut gefallen – wir waren ein wenig enttäuscht. Deswegen fuhren wir weiter in den Landkreis Edertal zum Edersee. Sonntäglicher Nachmittagssonnenschein brachte viele Besucher auf die gleichen Gedanken. Die Strasse konnte man kilometerweit zum Edersee nur im Schrittempo befahren – Parkplätze waren Mangelware und zu einem längeren Fußmarsch bis zur Anlegestelle der Fähre fehlte mir die nötige Konstitution. Wir machten kurz halt bei einem Nebenparkplatz, an welchem auch Dixi-Klos aufgestellt waren. Überquerten die Strasse und stellten uns an den Rand des Bürgersteigs, der mit Holzgeländer wegen dem steilen Abhang zum See hin begrenzt war. Ich versuchte ein Bild zu machen, doch bei Gegenlicht ist es schwierig. Wir betrachteten den See und stellten fest, dass durch die lange Trockenheit der Wasserspiegel sehr niedrig war. Auch das Fährschiff hatte Mühe überhaupt anlegen zu können und musste lange Planken für die Reisenden auslegen, damit diese trockenen Fusses auf das Schiff kommen konnten. Nach unserer Rückkehr zum Auto meinte Uwe er müsste mal das Dixiklo nutzen und als er wieder erschien meinte er ganz trocken: „Ich versuche wirklich alles, gehe sogar pinkeln um den niedrigen Pegel vom See auszugleichen“...ich prustete los…..Wir fuhren weiter zur Bergbahn, damit wir von oben einen besseren Überblick über den See haben. Wir stellten das Auto bei der Talbahnstation ab und fuhren mit sehr kleinen Kabinen – die nur für zwei Personen ausgelegt sind - nach oben. 200 m über dem See ist das Wahrzeichen – die Burg Waldeck – weit zu sehen. Von der Bergstation muss man noch einige Höhenmeter überwinden. Auch hier viel Publikum – auf einem grossen Platz war eine Musikveranstaltung – beim Burgeingang ein Schild, dass die Aussichtsterrasse von halb drei Uhr bis vier Uhr gesperrt ist und dass darum gebeten wird, die Hochzeitsgäste dann nicht durch Blitzlicht und Fotoaktionen zu stören. Wir durchschritten das mittlere Schloss Tor und sahen dann auf der linken Seite eine Tür die zum Burgbrunnen führte. Ein Schild lieferte die Geschichte: In der Mitte des 16. Jahrhunderts liess Graf Johann I. diesen Brunnen von 50 Klaftern (ca. 120 m Tiefe) anlegen. Teils gemauert, teils aus dem Fels geschlagen sollte er die Wassernot beheben, die das Leben auf der Burg erschwerte. Das Wasser musste in stundenlanger Knochenarbeit in Eimern über ein Räderwerk herauf gewunden/gezogen werden. Bereits 1612 wurde die Anlage eines Pumpwerkes welches das Wasser aus der Tränke im Tal auf den Berg befördern sollte, angedacht. Die Baupläne hierzu sind erhalten, aber bis heute ist ungewiss, ob diese Pläne je zur Ausführung gelangt sind.
Von 1734 bis 1868 diente die Burg als Zuchthaus und die Gefangenen mussten oftmals obendrein in schweren Ketten einen mit Wasserfässern beladenen Karren vom Brunnen nahe der Stadt Waldeck bis auf die Burg ziehen. Dies war harte Strafarbeit!

Königin Emma, eine Ururgroßmutter von König Willem Alexander der Niederlande, stammt ursprünglich aus dem Residenzschloss in Bad Arolsen, deren Vorfahren hier auf Schloss Waldeck residierten.

Auf der Aussichtsplattform standen Kanonen – die Aussicht war großartig – man sah den See, der wirklich nur wenig Wasser hatte. Inseln die man sonst nicht sieht mussten von Seglern weiträumig umfahren werden…..Das Museum auf der Burg haben wir nicht besucht, sondern wir traten den Rückweg an.

Unser Rückweg führte uns bei Hessisch Lichtenau an der ehemaligen Bundeswehrkaserne vorbei.
Dieses Gelände wurde bereits 2006 nicht mehr von der Bundeswehr benutzt. Es wurde viel Fläche veräussert. Unter anderem sind wir an Containern vorbei gefahren die als Flüchtlingsunterkünfte aufgestellt und genutzt wurden. Jetzt stehen sie leer und „gammeln“ vor sich hin. Auf dem ehemaligen Bw-Gelände arbeiten in den dort ansässigen Firmen ca. 200 Menschen wie man im Internet nachlesen kann. Was mich schockierte waren die vielen Neuwagen, die hier gehortet, gelagert werden. Ich zählte nur eine Reihe und kam auf ca 30 Wagen, aber es gab unzählige Reihen von Neuwagen die vor dem eigentlichen Gelände sichtbar waren. Nicht nur eine Marke, es waren keine Billigprodukte sondern wirklich tolle Karossen zu sehen – Massenhaft – Transporter – Personenwagen, alles was das Herz begehrt. Vor dem Gelände standen bereits ca 5 grosse Autotransporter, die noch auf das Abladen warteten. Im Netz fand ich die Aussage dass hier ca. 4000 Autos gelagert werden. Ich bin der Meinung dass hier wesentlich mehr Autos abgestellt sind – wenn ich mir die Größe des Geländes betrachte. Das ganze Gelände ist gut abgeschirmt durch hohe Büsche, teilweise auch durch blickdichte Materialien, trotzdem kann man hin und wieder einen Blick hindurch werfen. Es hat den Anschein als ob man dieses Geschäftsgebaren hier nicht publik machen will. Pro Jahr würden hier ca 85.000 Wagen bewegt werden war weiter zu lesen. Allerdings fand ich auch Aussagen, dass diese Neuwagen an bestimmten Plätzen gehortet werden und ein Wissenschaftler meinte wenn zwei Neuwagen hergestellt sind, dann ist der dritte Wagen überflüssig und kann entsorgt werden. Dies ist seiner Meinung nach eine Wirtschaftsblase die bald platzen wird, denn es gibt ja nicht nur diesen einen Platz – auch in England, Frankreich, USA und anderen Ländern gibt es mehrere solcher Neuwagenfriedhöfe. Und jetzt frag ich mich, wer weiss eigentlich davon und warum wird so etwas nicht öffentlich? Sollte ich ein Auto brauchen dann kann ich ja den Verkäufer auf diese Mengen bereits hergestellter aber unverkaufter Autos aufmerksam machen, wenn er behauptet, dass man mit der Auslieferung mehrere Wochen warten muss – weil man mit der Produktion kaum nachkommt.
Stierfrau
Beiträge: 48
Registriert: Samstag 14. April 2018, 10:31
Wohnort: Norddeutschland

Re: Uwe versucht wirklich alles.....

Beitrag von Stierfrau »

Was soll uns das nun alles sagen? Zeitverschwendung!
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5404
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Re: Uwe versucht wirklich alles.....

Beitrag von Sternkeks »

HALLOOOO? Gehts noch?
Dein Beitrag ist ziemlich beleidigend, Stierfrau, noch so eine Schote und du kriegst ernsthaft Ärger mit mir!

Das ist schlicht und einfach ein Reise/Erlebnisbericht! Schau halt VORHER auf das Thema, und wenn es dich nicht interessiert, bist du nicht gezwungen, das anzuklicken, dann verschwendest du auch keine Zeit mit Lesen und kannst weiter auf dem Smartfone daddeln!
Es sind reichlich UserInnen hier, die sich sehr wohl für solche lebendigen Berichte interessieren und sie ausgesprochen gern lesen.
Für mich persönlich ist LESEN übrigens NIE Zeitverschwendung, sondern Entspannung und Unterhaltung, und womöglich kann man auch noch was dabei lernen!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Benutzeravatar
Ivi
Beiträge: 3332
Registriert: Samstag 7. März 2009, 19:17
Kontaktdaten:

Re: Uwe versucht wirklich alles.....

Beitrag von Ivi »

Dreister geht's nicht! Vielleicht mal Hirn einschalten vor dem Schreiben?
Vor dem Wunder steht der Glaube!
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4372
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Re: Uwe versucht wirklich alles.....

Beitrag von Johanna »

Stierfrau Du tust mir leid - wo hast Du nur Dein Hirn gelassen? Wie Sternkeks schreibt - erst Überschriften der Threads lesen, dann schreiben - das wäre für Dich wirklich sinnvoller
Antworten

Zurück zu „ReiseBerichte“