Traumzeit hautnah

 

Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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Johanna
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Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
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Traumzeit hautnah

Beitrag von Johanna »

Frank Zagel, Journalist, Globetrotter und Familienvater umrundete mit seiner Familie Australien.
Diesen Kontinent, den er schon seit Kindertagen liebt und bereits mehrfach bereiste.

Frank Zagel zeigt am Freitag den 25.1. in Eisenach in vielen Bildern die Vorbereitungen die getroffen werden mussten – wie er, der Globetrotter seine Frau eine Inderin nach indischem Ritus heiratet.

Für diese lange Reise nimmt er seine Kinder aus der Schule – er und seine Frau unterrichten die Kinder während dieser Reise täglich eine Stunde im Schreiben, Lesen und Mathematik. Alles andere lernen diese Kinder durch das Leben auf dieser Reise und können sich nach kurzer Zeit mit anderen Gleichaltrigen in Englisch unterhalten, lernen mehr wie genug durch den täglichen Umgang mit Natur und Tierwelt dieses großartigen Kontinents. Und sie können nach der Rückkehr problemlos jeweils eine Klasse überspringen.

Mit dem Geländewagen, einem Zelt, Tanks für Trinkwasser und Ersatzbenzin ausgestattet, fährt diese Familie von den Pinguinen des Südens bis zu den Krokodilen des Nordens. Lernen den Unterschied zwischen Salzwasser und Süßwasserkrokodilen kennen, lernen welche dieser beiden Arten nicht nur für Tiere sondern auch für Menschen gefährlich werden kann, entdecken auf sehr vielen Waschbrettpisten die entlegensten Gebiete.

In den abenteuerlichen Kimberleys befahren sie die berüchtigte 700 km lange Piste der Gibb River Road, durchqueren Flussläufe und entdecken die endlose Weite des australischen Outbacks. Ein Abstecher nach Alice Springs der Millionenstadt im Outback zeigt interessante Eindrücke einer aus den Anfängen der Besiedlung einst kleinen Ansiedlung.

Von den Millionenstädten der Ostküste bis in die menschenleeren Winkel des Landes führt sie der Weg – sie lernen die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Australier kennen. Schnorcheln im Great Barrier Riff – lauschen dem Geschrei der Papageien im Kakdu-Nationalpark. Erleben die Känguruhs hautnah. Sie besuchen viele Nationalparks – unter anderem auch den Uluru-Kata-Nationalpark.

Erklären den Zuhörern warum keine Fotografien von den Ureinwohnern gemacht wurden. In ihrer Tradition glauben die Aborigines, dass sie ihre Seele verlieren, wenn man sie ablichtet. Und andere/fremde Traditionen sollte man wirklich respektieren.
Die Familie Zagel startet ihre Reise in Perth, kaufen sich dort mit Hilfe eines Bekannten alle benötigten Dinge wie Auto, Dachgepäckträger, Kanister usw. und beenden die Reise in Syndey. Hier schlossen sich dann 3 Monate Aufenthalt in Hawaii und 3 Monate im Norden des amerikanischen Kontinents an bevor die Familie wieder Europa erreichte.

172 mal bauten Frank Zagel und seine Familie auf dieser Reise ihr Zelt auf und haben jedesmal die großartigen Naturschauspiele und Naturschätze genossen. Auch aus dem Blickwinkel der Kinder wird über diesen Reiseverlauf humorvoll berichtet. Durch die vielen Erlebnisse der Kinder mit der Tierwelt und den Abenteuern auf der einjährigen Reise wuchsen ihr Mut und Selbstvertrauen. Das wurde sehr deutlich als die Tochter Simren (4. Klasse) sich mit Schülern über Funk während einer Unterrichtsstunde in englischer Sprache fliessend austauschte.

Der kleine Junge lief eines Tages am kilometerlangen Strand entlang, verschwand für die Familie spurlos und bewies doch so viel Überlegung nicht ins buschbewachsene Hinterland zu laufen sondern am Strand zu bleiben, bis man ihn nach langer Suche endlich fand. Die Polizei kam zwar sofort mit Hubschraubern um ihn zu suchen, aber der Einsatz war dann nicht mehr nötig.

Der kleine Angad wurde nach der einjährigen Reise direkt in die zweite Klasse eingeschult und stand mit seiner grossen Schultüte als wohl einmaliges Beispiel bei den Zweitklässlern seiner Heimatstadt.
Ein wirklich schöner Filmvortrag den uns Frank Zagel hier präsentierte – er machte gleich Lust auf das Kennenlernen dieses Kontinents. Auch wenn es nur ein kleiner Teil sein kann. Denn normalerweise erhält man ein Besuchervisum für diesen Kontinent nur für die Dauer von drei Monaten, doch Frank Zagel als Journalist konnte für sich und seine Familie ein 6-monatiges Visum erhalten.
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