Jetzt geht es um die Wurst

 

Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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Johanna
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Jetzt geht es um die Wurst

Beitrag von Johanna »

Corona – man sollte sich Vorräte anlegen hiess es, damit man im Fall der Fälle nicht aus dem Haus gehen muss. Heute abend war ich noch schnell in unserem Edeka-Laden und war entsetzt! So etwas habe ich noch nie gesehen – Brotregale leer-gekauft. Frischzeug wie Salat, Gemüse, Obst fast nichts mehr vorhanden… Nicht einmal Kartoffeln lagen da und von Kohlrabi, Möhren usw. gar nicht zu reden - dabei brauchte ich doch nur ein paar Bananen….seufz
Also wenn von jetzt auf gleich den Menschen verboten wird ihre Wohnungen zu verlassen, dann haben Uwe und ich kein Problem – wir nutzen dann diese Zeit um alle Vorräte die wir haben auf zu essen. Denn heute machten wir mal wieder eine „Räubertour“. Fabrikverkauf ist das Zauberwort.

Uwe und ich wollten eigentlich nach Bad Sooden Allendorf um bei dem schönen Wetter ein paar Mal um die Saline zu laufen – doch Uwe überlegte es sich anders. Nach dem tanken schlug er die Richtung nach Mühlhausen ein von dort aus ging es weiter nach Ebeleben und Sömmerda bis nach Greußen.

Hier ist ein Fabrikverkauf von Salami – Original Greußener – sehr bekannt. Die Fabrik gibt es seit 1897 und die Werbung sagt folgendes aus:

Nicht Quantität, sondern Qualität, nicht Einheitsgeschmack, sondern Geschmackserlebnis bestimmen unsere Unternehmens-Philosophie und damit unser tägliches Tun. Deswegen sind Greußener Salami- und Schinkenspezialitäten aus Thüringen in höchster Qualität ein märchenhafter Genuss...

Zur Geschichte fanden wir folgendes:

„Die oberste Priorität des Thüringer Traditionsunternehmen bei der Sanierung der Manufaktur im Jahr 1999 war die Qualität der Greußener-Spezialitäten. Im Rahmen der Aufräumarbeiten wurde ein alter Ordner mit wertvollen Rezepturen auf dem Dachboden des Werksgebäudes wiedergefunden. Diese werden seither bei der Produktion der Original Greußener Salami mit berücksichtigt.
In den neuen Werksräumen, die zweifellos den modernsten und höchsten Ansprüchen an Hygiene, Technologie und Umweltschutz genügen, werden nur hochwertigste Rohstoffe verarbeitet. Für die Qualität unserer Produkte haben wir u.a. vom Landwirtschaftsministerium des Freistaates Thüringen das Zeichen der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft "Original Thüringer Qualität", verliehen bekommen.“
Neben z.B. der Thüringer Rostbratwurst, der Thüringer Rotwurst und der Thüringer Leberwurst gehört auch die Greußener Salami als einzige Salami Deutschlands zu den Produkten, die durch die EU-Verordnung als: "geschützte geographische Angabe - g.g.A." EU-weit fixiert sind“.

Es gibt Salami-, Geflügel-, Schinken- und Thüringer Spezialitäten.
Salami im ganzen, in Stücken – die Randstücke welche man für die aufgeschnittene Ware nicht benötigt, wird separat verpackt und kostet nur einen Bruchteil dessen, was die aufgeschnittenen Würste kosten. Genauso sieht es bei Geflügelspezialitäten aus. Hier gibt es in dem Laden in der Kühltheke einen Korb. Wir fragten was die einzeln verpackten Fleischstücke, die sich darin befanden kosten weil wir nirgends einen Hinweis fanden. Eingeschweisste Fleischstücke bei denen auf dem Kölebezettel nur der Hinweis auf das MHD stand. Es hiess: die können sie mitnehmen – kostet nichts. Gänsebrust, Entenbrust – und ist deshalb kostenlos, weil das MHD in ein paar Tagen abläuft. Wir waren begeistert und Uwe griff zu. Ich lud in meinen Einkaufskorb nicht nur Salami sondern auch Thüringer Spezialitäten. Ich wusste nicht wie viele verschiedene Salamisorten es hier gibt:
Edel-, Kräuter-, Pfeffer-, Thüringer-, Greußener Knüppel-, Greußener Puten-, und einfach nur -Salami.
Meine Frage was die Knüppelsalami so besonders macht wurde dahin gehend beantwortet dass sie etwas „härter“ ist, wie normal. Aha da stand wohl eine Megäre Patin….

Weiter ging die Fahrt zur nächsten Station – auch Fabrikverkauf – Hofladen. Doch hier waren wir etwas enttäuscht. Honig in verschiedenen Geschmacksrichtungen, andere Dinge die man eigentlich in jedem Hofladen bekommt. Wir erstanden hier einen Behälter mit 5 L Apfelsaft, weil wir unseren von selbst gesammelten Äpfeln ausgepressten Saft bereits getrunken haben.

Und dann fanden wir gegenüber einer ehemaligen Molkerei ein Käsefachgeschäft. Die Auslagen waren so verführerisch. Ich konnte nicht widerstehen: Mozarella, Hartkäse zum reiben reicherte meine Einkäufe an.
Jetzt habe ich fast alles was ich für jede Menge Pizza benötige: Tomaten für den Belag sind bereits reichlich vorhanden. Roggenmehl, Hefe oder selbst angesetzter Sauerteig – alles ist vorhanden. Und Gänsebrust gibt es mit Rotkraut und Klössen in den nächsten Tagen!

Über Balgstätt wo wir an „unserer Kaffeerösterei“ vorbeifuhren und Freyburg (hier gibt es die Rotkäppchensektkellerei) ging es über Quedlinburg Richtung Sangershausen weiter auf der A38 Richtung Heimat.

Unterwegs sahen wir viele grosse Strunzfahrzeuge die auf den Feldern neben der Autobahn ihre Arbeit verrichteten – und von deren Größe Uwe immer wieder begeistert ist. Das Wetter ist für die Düngung der Felder aber wirklich wie gemacht.

Alles hat eben ein Ende – auch ein Tag mit Sonnenschein und vielen Dingen die wir während der Fahrt sahen - nur die Wurst hat zwei…..
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Biki
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Re: Jetzt geht es um die Wurst

Beitrag von Biki »

So so - die Johanna macht also Hamsterfahrten
;)
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Sternkeks
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Re: Jetzt geht es um die Wurst

Beitrag von Sternkeks »

Na ja, ein wenig "gehamstert" haben wir nun auch, damit wir nicht so oft raus in die Corona-verseuchte Welt müssen! Wir haben tatsächlich EINE!!! Packung Klopapier ergattert, aber nur, weil sie auch nötig war: wir hatten nur noch zwei Rollen Reserve. Ansonsten hab ich meine normalen Vorräte ergänzt mit jeweils einer "Einheit" mehr als sonst. Morgen gehe ich noch zum Metzger und kaufe ein, auch bloß, weil das turnusmäßig (alle zwei Wochen) Plan ist. Das war es auch schon mit der Vorratshaltung, für die nächsten drei Wochen brauchen wir nichts mehr nachzukaufen.
Jetzt haben wir Zeit für den Garten und den Hausputz, zum Faulenzen - ohne Termine - denn Tanzgruppe und Chor sind natürlich auch gecancelt bis auf Weiteres, ebenso wie die verschiedenen Aktivitäten im und rund ums Dorf. Noch sind wir alle gesund...
Liebe Grüße und gute Wünsche
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Johanna
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Re: Jetzt geht es um die Wurst

Beitrag von Johanna »

Hamsterfahrten? Nein biki wir haben schon immer fabrikverkauffahrten gemacht. Denk an lübeck mit dem marzipan oder denk an die schwarz-weiß-Orgie mit den neger küssen. Und damals war noch nicht an Corona zu denken.
gerhild
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Re: Jetzt geht es um die Wurst

Beitrag von gerhild »

Ich finde das Theater um diese Grippevirus Corona einfach übertrieben. Weltweit sterben jährlich 650 Tausend Menschen an einer Grippe, die Schweinegrippe war vergleichsweise harmlos.

h*tps://www.nzz.ch/panorama/wenn-krankheiten-si ... ld.1535616

Auffällig, dass einige Viren aus China kamen, dort muss es wirklich desolat zugehen was Abschottung und saubere Arbeitsweise angeht.
Nicht zu vergessen, dass jährlich 2 Mio. Menschen noch immer an Tuberkulose sterben. Da schreibt aber keine Zeitung auch nur ein Wort darüber.

Also was soll diese Hype, was steckt wirklich dahinter und wem nützt es? Vielleicht erfahren wir es noch.

Wir geben uns diesen Hamsterkäufen nicht hin, bei uns gibt es noch genug WC Papier und ausserdem kann man ja auch Küchenpapier nehmen. Früher benutzen wir zerschnittene Zeitungen. Unsere Hintern waren halt robuster. :D
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Sternkeks
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Re: Jetzt geht es um die Wurst

Beitrag von Sternkeks »

Tja, Gerhild der Bericht der nzz ist längst überholt, ist vom Januar diesen Jahres!

Sicher, es hat schon oft Epidemien gegeben, bei denen Tausende Menschen gestorben sind. Die Zahl der Verkehrstoten und Kriegsopfer ist ebenfalls hoch.
Dieses neue Problem besteht darin, dass es gegen dieses neu aufgetretene Virus weder ein Medikament noch eine Impfung gibt.
Es ist müßig, die zu verdammen, bei denen es zuerst aufgetreten ist, das hilft zum jetzigen Zeitpunkt wirklich niemandem.
Man sollte allerdings die Situation nicht so sorglos kleinreden. Wenn die bisherigen Grippewellen bis 60- oder 80tausend Tote verursacht haben, ist das schlimm genug, aber wenn man mit 80 PROZENT der Bevölkerung rechnen muss, die krank und nicht behandelt werden können, weil es (noch) nichts gibt, dann ist das schon eine ganz andere Hausnummer.
Klar ist auch, dass wir in Europa versorgungstechnisch, was Lebensmittel und den täglichen Bedarf angeht, ziemlich gut aufgestellt sind. Was aber, wenn Ausgehverbot uns alle, oder Quarantäne die Kranken trifft? Dann nützen die vollen Läden nichts mehr, weil man nicht mehr dahin kommt/gehen darf!

Ich habe schon immer einen kleinen Vorrat an allen Sachen, die wir täglich brauchen, einfach, weil auch mal das Auto streiken kann. Zu Fuß ist der nächste kleine Supermarkt 7 km weit weg...
Übrigens, Küchenpapier oder Papiertaschentücher sind nassfest ausgerüstet und lösen sich in der Toilette NICHT auf, verstopfen dein WC und dann hast du das nächste Problem, auch ohne krank zu sein!
Hysterie und Panik sind ganz gewiss nicht angebracht, aber vorsichtig und wachsam sein sollte man schon.

In diesem Sinne: passt auf euch auf und bleibt gesund!
Liebe Grüße und gute Wünsche
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Sternkeks
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Re: Jetzt geht es um die Wurst

Beitrag von Sternkeks »

Hier der neueste "übertriebene" Bericht der nzz:

h**ps://www.nzz.ch/schweiz/coronavirus-in-der-s ... duced=true
Liebe Grüße und gute Wünsche
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von Sternkeks
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