Bismarckturm

 

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Johanna
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Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
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Bismarckturm

Beitrag von Johanna »

Bismarckturm


Eschwege liegt in einer weitläufigen Flussniederung der Werra am Fuß der Leuchtberge nordwestlich des Schlierbachwaldes und östlich des Hohen Meissners. Es liegt auf einer Höhe von 165 m.

Der Hausberg der Eschweger ist der Leuchtberg. Hier wurden die Leuchtberganlagen von Jakob Spangenberg als Naherholungsgebiet bereits 1823 ausgebaut und mit der Erschließung der beiden Leuchtberge und der Werratalaue wurde ein noch heute vorbildliches Naherholungsgebiet begründet.

Da ich seit bald 18 Jahren hier lebe, noch nie auf dem Leuchtberg war und mir auch noch nie den Bismarckturm aus der Nähe angesehen hatte machten wir uns auf den Weg.
Der Bismarckturm wird abends in der Dunkelheit von Scheinwerfern angestrahlt und ist somit weithin sichtbar.
Er befindet sich auf dem höchsten Punkt des Leuchtberges. Unterhalb ist ein Parkplatz – hier stellten wir das Auto ab und dann holte Uwe den Rollstuhl heraus.

Allerdings bat ich mir aus, den Aufstieg zu Fuß zu bewältigen. Leicht war es nicht, meine Fitness lässt doch zu wünschen übrig. Uwe schob den Rollstuhl, den ich ab und zu als Pausenwerkzeug benutzte. Denn Bänke gibt es nicht so viele auf dem Weg.

Auf unserem Weg nach oben überholten uns Radfahrer die dann später die Abfahrt wieder hinunterschossen. 369 m Höhe – viele Schritte und einige Pausen weiter hatte ich den Turm erreicht.
Die Frage von Uwe ob ich nun auch noch den Turm erklimmen möchte bejahte ich, denn dazu ist meine Neugierde zu gross – deswegen machte ich mich auf den Weg nach oben.

Das 26 m hohe Bauwerk wurde im Jahr 1903 zu Ehren des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck an der Stelle eines ehemaligen Wartturms errichtet. Der Turm ist von historischen Umwallungen – vermutlich aus dem 10. Jahrhundert - umgeben.


Der Bau des Bismarckturms geht maßgeblich auf eine Initiative des damaligen Vorsitzenden des Werratalvereins zurück. Diesem gelang es mit Unterstützung von Eschweger Geschäftsleuten und Vereinen den überwiegenden Teil der Bausumme von 36.000 Reichsmark durch Spenden aufzubringen.

Wenn man den Turm betritt sieht man sich zwei grossen Tafeln gegenüber, die die edlen Spender nennen, die auch für die Restaurierung des Turms verantwortlich zeichnen.

Und dann nahm ich die 1über 100 Stufen in Angriff…...

Oben auf dem letzten Aussichtsrundgang sind Schilder auf der Balustrade angebracht, die jeweils die umliegenden Orte und Höhenzüge mit den höchsten Punkten aufzeigen. Richtung Grebendorf z.B. die Hörne mit 523 m oder der Hohestein mit 569 Metern. Die hessische Schweiz, Meinhard und die Silberklippe mit 491 Metern. Auf der anderen Seite wird Schloss Wolfsbrunnen angezeigt sowie der Hülfensberg mit der Wallfahrtsstätte Kloster Hülfensberg - der Schlossberg 442 m mit der Ruine Greifenstein.


Die Aussicht ist bei Sonnenschein wunderbar – die einzelnen kleinen Orte und Gehöfte liegen wie Perlen zwischen den weit ausladenden Wäldern rings um den Leuchtberg.
Den Abstieg schob mich Uwe zum grössten Teil mit dem Rollstuhl hinunter – bis auf ziemlich steile und steinige Stellen.

Die auf dem Leuchtberg befindliche Schäferhalle will ich irgendwann auch noch besichtigen – der Weg dorthin ist zwar nicht so steil wie zum Bismarckturm, dafür aber weiter…...
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