Kroppkakor

[Johanna]

Kroppkakor

Am internationalen Museumstag liess sich auch Witzenhausen etwas einfallen. Unser Tag war so verplant dass wir vormittags zeitig in Hann Münden waren uns dort umsahen und dann am zeitigen Nachmittag in Witzenhausen zum Street-food-Festival eintrafen.
Hier waren auf dem Parkplatz der zur Universität Kassel gehörenden Zweigstelle einige Stände aufgebaut. Das Forschungsgewächshaus des Fachbereichs in Witzenhausen zeigt den Pflanzenbau in tropischen und subtropischen Gebieten. Darüber habe ich bereits einmal einen Bericht verfasst, als wir dieses Gewächshaus besuchten.
Zurück zum Food-Festival.
Wir drehten nach dem Abstellen des PKW erst einmal eine Runde um uns einen Überblick zu verschaffen.
Spanien, Amerika, Schweden, Deutschland waren vertreten. Es gab einen Stand für Softeis und einen für alle Arten von Kaffeezubereitungen.
Spanien bot verschiedene Gerichte an – Uwe und ich bestellten uns einen kompletten Teller. Er beinhaltete Safranreis, Linsengemüse, frischer gemischter Salat mit einer Joghurtsosse, ein paar Fleischbrocken mit einem Klecks sehr scharfer Sosse sowie kleine gerollte Tortillas mit denen man dann den Teller auswischt um auch die letzten Reste vertilgen zu können. Der Safranreis war richtig lecker, der frische gemischte Salat mit der Joghurtsosse auch und die Fleischbrocken mit der Sosse schmeckten sehr gut. Nur diesen kleinen Klecks scharfe Sosse habe ich nicht angerührt, schliesslich wollte ich meiner Zunge das nicht antun.

Dann besuchten wir Schweden.
Auf einer Tafel stand das Angebot der schwedischen Spezialität. Kroppkakor - gefüllte Klösse. Die Füllung konnte man auswählen es gab u.a. Schinken und geröstete Zwiebeln, Zwiebeln und Champignons, andere herzhafte – wie z.B. mit Käse oder Lachs und auch süsse Füllungen. Ich entschied mich für Champignons und erhielt einen Kartoffelkloss auf einem Teller. Mit dem Messer machte der Verkäufer einen kleinen Schnitt in den Kloss und steckte ein längliches Stück Butter hinein, dann träufelte er etwas Sahne über den Kloss und daneben platzierte er einen Esslöffel voll Preiselbeeren. Ich fand diese Zusammenstellung köstlich und hätte bestimmt noch andere Variationen probieren mögen, aber auch mein Magen hat nur eine begrenzte Aufnahmemöglichkeit.
Traditionell werden Kroppkakor – so wird diese Speise genannt mit Sahne und Butter serviert. Durch sie gewinnt das Gericht seine sanft-sämige Geschmacksnote. Die klassischen Gewürze bei der Herstellung sind Piment, Wacholder und Muskat. Auch die Preiselbeeren sind charakteristisch für die skandinavische Küche und reich an Vitamin C. Der herb-süsse Geschmack passt als Beilage wunderbar zu dieser vollwertigen Mahlzeit.

Amerika – wie könnte es anders sein - bot BBQ an – ribeye und Burger oder auch Speckstreifen …..sie wurden auf offenem Grillfeuer zubereitet. Doch darauf haben wir verzichtet, denn noch eine volle Mahlzeit hätten wir nicht geschafft.

Aus Deutschland kam u.a. der Flammkuchen. Flammkuchen mit unterschiedlichem Belag. Zwiebeln und Speck oder auch mit Spinat und Zwiebeln – vier verschiedene Möglichkeiten lagen da zur Auswahl. Doch Flammkuchen backen wir ab und an selbst…...

Die mexikanischen Tacos waren dagegen wieder mehr gefragt – das sah man auch an der Warteschlange vor dem Stand. Auch hier gab es verschiedene Füllungen für diese dünnen Teigfladen. Gefüllt mit pulled pork – dazu dann Coleslaw – Frühlingszwiebeln, Käse und BBQ Sosse müssen sie auch ein Gedicht sein.

Beim Softeis -Stand war eine sehr lange Schlange von wartenden Menschen die sich ihren Nachtisch dort holten.

Die spanischen Churros – längliche Krapfen – Fettgebäck aus Brandteig werden in Öl ausgebacken, mit Schokolade gegessen und sind sehr mächtig. Eine leckere Nachspeise ist das, aber dann kann man vorher nicht so zuschlagen wie man möchte…...Darauf haben wir auch verzichtet.


Und ganz ehrlich – alle diese Gerichte (wahrscheinlich bis auf das Softeis) kann man sich ja auch zu Hause selbst zubereiten. Aber wenn man sie mit einem netten Lächeln fertig serviert bekommt dann schmeckt das Ganze nochmal so gut.
Und hier tummelten sich auf dem Platz Familien mit ihren Kindern, die den Sonnenschein und das genussvolle probieren der verschiedenen Spezialitäten sichtlich genossen.