stehe nicht zu mir selbst

 

... wenn man Rat und Hilfe braucht.
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catsheart

stehe nicht zu mir selbst

Beitrag von catsheart »

eigentlich weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll... ich fange damit mal an, daß ich geheiratet habe, obwohl mein Inneres was anderes meinte. Mitlerweile ist es über 10 Jahre her.In den Jahren hatte ich oft Depressionen und meine Gedanken waren oft das gar nicht leben wollte. Ich zweifle an mir selber, weil ich nicht so redselig und lustig bin, schlecht auf Menschen zu gehen kann. Gebe mir die Schuld, wenn in der Familie was nicht richtig läuft. Mein Mann und ich haben in jeder Sicht unterschiedliche Ansichten. Am meisten stört es mich, das er so bescheiden ist. Er braucht nichts, was kosten darf es nur wenig. So sieht er das bei den Kindern und bei mir auch so. Ich gehe arbeiten, damit ich mir was leisten kann. Mitleweile habe ich gar keine Lust mehr irgendwas im Haushalt zu machen, das Haus zu verschönern. Weil er sowieso nichts rumstehen sehen mag. Meinem Hobby galt mal dem Garten. Aber wofür. Ich denke oft an Trennung, möchte es aber meinen Kindern nicht zumuten (meine Gedanken sind: warte bis die Kinder 18 sind). Zur Zeit kommt das mal wieder hoch. Ich habe Angst, wenn ich diesen Schritt tue, das ich eine falsche Entscheidung getroffen habe. Mir wird vermittelt (von seiner Familie) oder ich bilde es mir vielleicht selber ein: dir hat es gut zu gehen. Du hast ein Haus, ein Garten, ein Mann.
Eigentlich möchte ich leben. Nicht nur Haus, Haus, Haus. Mein MaNN hat auch gute Seiten. Er bemüht sich, hat mir die Tage Rosen mitgebracht. Tu ich ihm Unrecht?


Ich kann nicht zu meinen Gefühlen stehen, wenn ich das tun würde ...ja würde es mir dann besser gehen?

So lebe ich weiter ... arbeiten kinder haus...


ich kann mit keinem darüber reden aber irgendwie muss es doch mal raus..
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Johanna
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Re: stehe nicht zu mir selbst

Beitrag von Johanna »

nch dem Durchlesen denke ich, Du solltest Dir professionelle Hilfe holen - liest sich fast wie die Anfänge einer wiederholten Depression.
Vielleicht wird Dir ja bei solchen professionellen Gesprächen erst einmal klar, WAS Du überhaupt willst .....
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Sternkeks
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Re: stehe nicht zu mir selbst

Beitrag von Sternkeks »

Wie Johanna schon sagt, solltest du dir erstmal Hilfe beim Profi holen - oder zumindest mal abklären lassen, ob es eine "echte" Depression ist.

Ansonsten, wenn du "nur" einfach unzufrieden mit deiner Lebenssituation bist, hast du Möglichkeiten!

Ganz platt gesagt: wenn du unzufrieden bist mit (d)einer Situation, dann ändere sie - oder ändere dich!!!

Dein Mann scheint ja nicht wirklich ein "Schlimmer" zu sein, aber seine "Bescheidenheit" grenzt irgendwie schon an Geiz! Kannst du denn da nicht mal einhaken und in Ruhe mit ihm darüber reden?. Wenn ihr euch liebt und eure Beziehung behalten wollt, müßte es doch möglich sein Kompromisse zu schließen, mit denen jeder von euch zurecht kommt.
Für eine Aussprache solltet ihr euch Zeit nehmen, und du müsstest dir vorher ernsthaft darüber klar werden, wie solche Kompromissvorschläge von deiner Seite her aussehen sollen/können. Bereite dich gut vor auf ein solches Gespräch, dann kannst du auch ruhig bleiben, wenn dein Mann nicht gleich "mitgeht" oder womöglich beleidigt/pampig/zornig reagieren sollte.

Nur wegen der Kinder zusammen zu bleiben ist fast die schlechteste Lösung! Kinder haben ziemlich empfindliche Antennen dafür, dass etwas in der Familie nicht stimmt. Mit einer unglücklichen Mutter und einem unzufriedenen Vater zusammen zu leben ist nicht besonders toll, schlägt sich auf Dauer im eventuell schwierigen Verhalten der Kinder nieder.
Sicherlich ist eine Trennung, womöglich eine Scheidung, ein schmerzhafter Schnitt in eure gesamte Lebensplanung, aber einen Fehler nicht zu berichtigen ist schlimmer und schmerzhafter, als ihn zu machen und dann zu behalten.

Nur Mut, aber pack es an, ändere deine/eure Situation oder ändere dich selber dahin, dass du das, was du hast, annimmst und dich damit zufrieden gibst!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
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Biki
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Re: stehe nicht zu mir selbst

Beitrag von Biki »

Also, ob man gleich immer direkt professionelle Hilfe in Anspruch nehmen muss - na, ich weiß nicht.
Es ist doch so, dass es immer wieder im Leben Phasen gibt, die sehr schwierig sind und da muss man einfach durch. Man wächst auch daran.

Nun zu dir, catsheart.
Ob deine Entscheidung zu heiraten falsch oder richtig war, das kannst nur du beurteilen. Aber immerhin scheint diese Ehe ja nicht soooooooooooo unglücklich zu sein, da ihr es schon 10 Jahre miteinander aushaltet.
Wegen der Kinder zusammenzubleiben, ist heute eigentlich kein Grund mehr, denn die Frauen sind schließlich nicht mehr abhängig vom "Ernährer" und für die Kinder ist ein harmonisches, zufriedenes Umfeld sicher besser, als ein zerrüttete Ehe.

Ich sehe deine Lage so:
Ich schätze mal, dass du nicht sehr selbstbewußt bist. Anstatt mit deinem Mann zu streiten (im positiven Sinne gemeint - Kompromisse finden), hast du dich zwar darüber aufgeregt aber dann hast du dich schön untergeordnet und es deinem Mann eben Recht gemacht.
Kinder, Haus, Garten - bevor es noch mehr Stress gibt, fange ich lieber keinen Streit an.

Nun sind die Kinder größer und man hat wieder etwas mehr Zeit für sich. Man hat also Zeit darüber nachzudenken, wie man sich fühlt. Aber wenn der Karren eingefahren ist, dann ist es natürlich schwer ihn wieder aus dem Dreck zu bekommen.
Wenn du nun deinem Mann erklärst, wie unglücklich du mit seinem Meinungen bist, dann wird er aus allen Wolken fallen, denn du hast es doch jahrelang hingenommen. Für ihn ist die logische Schlussfolgerung, dass alles ok ist.

Du bist einfach unzufrieden mit dir selbst.
Der Garten ist/war dein Hobby. Ja, warum gehst du denn dann deinem Hobby nicht nach?
Was hat deine Ehe oder deine Situation damit zu tun?

Du willst du selbst sein - dann schreib es doch ganz für dich einmal auf, was du denn eigentlich willst. Ist das alles so weit weg von dem, was du hast? Wäre es nicht vielleicht möglich einiges mit deinem Mann zusammen umzusetzen?

Man kommt so schnell in einen Trott, der alles langweilig erscheinen lässt und meist wollen beide das nicht. Da muss eben einer den Anfang machen und mal kräftig rütteln, dass man aufwacht.

Du schreibst uns, was du nicht willst aber ich denke, das ist der falsche Weg. Jammern nützt nämlich nie etwas.
Wähle den positiven Weg - überlege, was du tun willst; was du haben willst; was du sein willst.
Wenn bei diesen Dingen dein Mann überhaupt nicht vorkommt, dann pack deine Koffer und geh. Falls er aber doch in deiner Zunkunftsvorstellung dabei ist, dann sprich mit ihm.
Aber egal, welche Variante du nimmst - mach 'was - von allein ändert sich nie etwas.
Biki
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Alexandra
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Re: stehe nicht zu mir selbst

Beitrag von Alexandra »

@ Biki
Du hast es wunderbar erklärt.

Wir haben alle im Leben sicher mal Phasen, die unglücklich sind. Manchmal hat man in dieser Situation auch den Hang zur Übertreibung.
(Frauen neigen eh sehr gerne dazu... :mrgreen:) Aber das nur so nebenbei.

Wenn man wirklich sicher ist, das eine Ehe keinen Sinn mehr macht, sollte man die Schritte einleiten. Denn Kinder sind in einer unglücklichen Elternbeziehung auch unglücklich.

Aber dies sollte man sich sehr gut überlegen.
Gemeinsame Gespräche, gemeinsame schöne Erlebnisse mit dem Ehepartner könnten helfen, die Spannung zu entladen.
Ein Versuch ist es alle mal wert... :)
Liebe Grüße
Alex(andra)
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