Sonntag 21.1.

 

Antworten
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4238
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Sonntag 21.1.

Beitrag von Johanna »

Sonntag 21.1.
Rundfahrt
Wir wollten uns heute noch einmal die nähere Umgebung anschauen, bevor wir nach Korinth aufbrechen. Argos, die Altstadt, ein Museum, der Burgberg, das Theater waren als sehenswert eingestuft. Weiter hatte ich drei Campingplätze in der Nähe von Nauplia über Google gefunden. Der Campingplatz auf dem wir zur Zeit stehen, ist wirklich nicht zu empfehlen. Wir haben zwar Strom und können die Toilette benützen - aber sauber ist anders. Es gibt nur kaltes Wasser und dafür verlangte “Omi" pro Nacht 15,- €. Für mein Empfinden: Abzocke. Deswegen schaute ich mich nach anderen Möglichkeiten um. Dabei stellte ich wieder fest, dass Griechenland für Autofahrer ein teures Land ist. Campingplätze gibt es lt. ADAC und Google von ca. 23,- € an aufwärts. Dazu kommt die lange Anreise und was auch ganz heftig zu Buche schlägt ist die Strassenmaut. Kartenmaterial gibt es so gut wie nicht. Mag sein , dass dies in den großen Städten anders ist, aber in ländlichen Gebieten sucht man das vergebens. Auch die Strassenkarten des ADAC taugen nicht viel. Mir war/ist Google Maps eine viel größere Hilfe. Strassen die manchmal als Hauptdurchgangsstrasse gekennzeichnet sind, entpuppten sich als bessere Feldwege. Ein “hochbeiniges" Fahrzeug ist für solche Holperwege angebracht.
Unsere Exkursionen fanden heute zum größten Teil im “Hinterland" statt.
Zuerst wollten wir in Argos die Altstadt erkunden. Parkplatz? Keine Chance, alles war überfüllt, denn heute fand eine Prozession statt, die ich teilweise nur fotografieren konnte, weil Uwe im Schritttempo mit Stop and Go hinter einem Bus fahren musste. Ich konnte aussteigen und zu Fuß fast bis zum Anfang der Prozession laufen. Die Strassen waren mit Palmblättern bestreut und von einem Balkon regnete es Blumenblüten.
Etwas ausserhalb des Zentrums ergatterten wir endlich nach langem suchen einen Parkplatz und liefen bis zu einer grossen Kirche. Diese Kirche war reich geschmückt, sehr viele Heiligenbilder, Kerzen, Kandelaber waren in mattes Licht getaucht. Am Eingang standen neben dem grossen Portal zwei Körbe mit Brotstücken, aus denen sich die Gläubigen bedienen konnten. Im Hintergrund sah man durch eine geöffnete Tür eine Küche. Wir kamen dadurch auf die Idee: hier Siedewürste anzubieten wäre ein prima Geschäft! Da Predigten ja auch teilweise länger dauern, könnte man gleichzeitig knurrende Mägen befriedigen.
Das Theater welches wir fanden war in keinster Weise so wie beschrieben oder angekündigt. Man sah einige alte Steinquader, aber kein Theaterrund. Das Museum war ebenfalls geschlossen. Öffnungszeiten nur Dienstag bis Freitag.
Also fuhren wir weiter nach Tiryns. Auch hier eine Akropolis, die wir besichtigten. In dieser Gegend gibt es mannigfaltige Zeugnisse der Geschichte und man sieht, dass in früheren Jahren viel Zeit und Geld für den Erhalt aufgewendet wurde. Jetzt fehlt anscheinend das Geld und vieles liegt im argen.
Die von mir ausgesuchten Campingplätze waren geschlossen, die Dörfer durch die wir fuhren, zum größten Teil verwaist. Alles deutet darauf hin, dass hier ausschließlich nur in den Sommermonaten Leben herrscht. In einem Ort fragten wir nach der Akropolis von Midea und erhielten von einem sehr freundlichen Ortsbewohner freudestrahlend Auskunft.
Wir besichtigten auf unserer heutigen Rundfahrt auch einige Friedhöfe. Auch hier herrschen Gruften vor, wie wir sie schon in Kroatien sahen. Hier sind diese Anlagen sehr viel höherwertiger. Schöne Öllaternen, Bilder und Kerzen hinter Glas. Alles sehr gepflegt und man sieht, dass es von Generationen genutzt wird.
Die Fahrt zum Campingplatz über teilweise abenteuerliche Strassen ging nur langsam voran. Morgen werden wir den Obstgarten Peloponnes verlassen und hoffen, dass auf der neuen Strecke nicht mehr so viel Plastikmüll neben den Strassen liegt. Hier sind herrenlose Tiere ein grosses Problem für Autofahrer. Die rennen plötzlich auf die Strassen, kläffen jedes Auto an und man muss befürchten irgendwann einen der Vierbeiner als “Kühlerfigur” mitzunehmen.
Antworten

Zurück zu „Johanna's Caravan Tour“