Nordlandreise Teil 3

 

Ob Urlaub oder Tagesausflug, wenn einer eine Reise tut, darf er uns davon erzählen
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Johanna
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Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
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Nordlandreise Teil 3

Beitrag von Johanna »

Reise Teil 3

Am nächsten Tag waren wir in Alesund – hier buchten wir keinen Ausflug sondern erstanden eine Karte für einen Hop on-Hop off-Bus. Wir durchfuhren die Stadt vorbei am Sunmore Museum. Das Sunmore Museum ist ein Freilandmuseum, die Häuser sind nach alter Art mit Moos gedeckt. Trotzdem haben wir es nicht besichtigt, die Temperaturen waren nicht danach sich lange im Freien aufzuhalten. Ein Einkaufscentrum, die Touristinformation wir fuhren an einer Kirche vorbei und stiegen beim Atlanterhavsparken Aquarium aus. Hier war zu dieser Zeit gerade im Aussenbereich das Füttern der Pinguine. Dies ist kein Vergleich mit einem der bekannten Sealife Aquarien. Hier werden zwar auch Seebewohner, Fische, Krabben, Krill usw. gezeigt, aber es ist eine ganz andere Art der Präsentation.
An einer Tafel ist eine Präsentation der gängigen Seemannsknoten. Auf der Tafel neben einem kleineren Becken war die Beschreibung des Atlantic Halibut. Dieser Riese von einem Plattfisch ist leicht zu erkennen an seinem relativ langen Maul. Er frisst Oktopusse, und kommt in flachen Küstengewässern vor.
Der Thornback Ray (das männliche Tier) wird nur ca 90 cm lang und das weibliche Tier bringt es auf ca. 120 cm kann bis zu 18 Kilo wiegen und 20 Jahre alt werden. Dieser Fisch bevorzugt sandigen Boden zwischen 20 bis 300 Meter Tiefe und ldebt meistens auf Grund. Wir sahen Krabben, Flundern, Krebse – grosse und kleine. Haie und auch Knochen und einiges mehr.

Der letzte Ausflug den wir machten war in Flaam . Ein Boots- und Busausflug. Das Hybridboot bestiegen wir in Gudvangen und fuhren im Fjord langsam zum Kreuzfahrschiff zurück. Von den schroffen Felswänden kamen überall kleine Wasserfälle zu Tage. Die alte königliche Poststraße ging entlang des Naerofjordes und wurde meistens im Winter benutzt wenn der Fjord zugefroren war, denn dann war es zu schwierig mit dem Boot nach Gudvangen zu reisen. Früher ruderten die örtlichen Farmer die Postboten im Sommer über 50 Kilometer bis nach Gudvangen, aber im Winter wurde die Post etwa 5 Kilometer ausserhalb des Fjords transportiert. Über eine neue Brücke von Gudvangen nach Styvi Farm.
Wir passierten einen grossen Wasserfall, der ca 600 m vom Plateau herabstürzte ins Meer. Dieser Wasserfall ist nur mit dem Boot erreichbar, es sei denn wenn man auf dewr anderen Seite wandert.
Die begüterten Engländer waren früher fasziniert von dem norwegischen Fjord wo sie lange grosse Lachse fangen konnten oder lebhafte Hirsche jagen konnten.
Es ist nicht alle Tage dass man sagen kann man hat seine Füsse in drei der Welt bekanntesten und spektakzulärsten Fjorde zur selben Zeit. Aber in diesem Moment tut man das, denn unter den Füssen ist Beitelen, wo Sagnefjord, Aurlandfjord und Naeroyfjord sich treffen. Die Fjorde Norwegens wurden von der ersten Eiszeit vor ca. 6500 Jahren geformt . Dann passierten wir Stigen Farm . Hier sind Besuche nach vorheriger Reservierung erlaubt. Es soll dort oben eine wunderschöne Aussicht geben, insgesamt liegt die Stigen Farm 310 m hoch.
In der Nedbergo Farm lebten Menschen schon vor ca. 1000 Jahren – ca. 550 Meter über Seehöhe – sie kultivierten das Land und hielten Vieh auf den kärglichen Weiden. Es war die Sommerfarm.
Die meisten Höfe im Auirlandsdalental Fjord wurden zwischen 1875 und 1907 verlassen. Viele von ihnen wanderten nach Amerika aus um dort Bauern zu werden, denn das Leben im norwegischen Aurlandstal war zu hart.

In Flaam angekommen schauten wir uns in den am Hafen stehenden Geschäften um. Es war kalt und ich spielte mit dem Gedanken mit einen Norweger Pullover zuzulegen…..nahm dann aber doch davon Abstand.

Dann kam noch einmal ein Tag auf See bei dem ich meine Erkältung pflegte…...bis wir wieder in Kiel ankamen.
Am Abend vor der Abreise wollte ich Hilfe beim auschecken erbitten und man sagte mir, dass ich 20 Minuten vor Auscheckzeit bei der Rezeption anrufen soll, sie würden sich darum kümmern. Am späten Abend hatte uns der Kabinensteward die Papiere in die Kabine gebracht und wir stellten die gepackten und mit Kofferanhänger beschrifteten Gepäckstücke vor die Kabinentür. Auf den Papieren stand dass wir um 08.00 Uhr die Kabine räumen sollten – aber wir wurden erst um 09:40 Uhr zum auschecken aufgerufen. Was tun um Hilfe zu bekommen? Auf dem Weg in eines der Treffpunkte sprach ich einen mit einer MSC-Uniform bekleideten Herrn an, erklärte ihm den Umstand und er telefonierte sofort und wir erhielten die erbetene Hilfe umgehend. Wir wurden sofort an allen anderen Gästen vorbei über eine Rampe aus dem Schiff geleitet bis zur Gepäckausgabe.

Der Weg zum PKW war kurz aber die Fahrt zurück war durch mangelnde Wegbeschreibung in der Stadt Kiel durch Umwege wegen Baustellen etwas länger. Zwischendurch machten wir auch noch eine Essenspause bei einem Griechen in einem kleinen Ort. Dort erstanden wir in einem Hofladen neue Kartoffeln, herrlich schmeckende frisch gepflückte Erdbeeren.

Fazit der Reise : wir haben sie genossen von A bis Z – nur der Geräuschpegel und die Menge der
Passagiere – hier habe ich des öfteren meine Hörgeräte entfernt und mir Ohrenstöpsel zur Geräuschminimierung angelegt.
Norwegen ist ein wunderschönes Land für diejenigen, die Natur lieben – also gerade für uns genau richtig.

Das Schiff….was soll ich sagen, die Betreuung war wirklich sehr gut. Zwischendurch wurden wir auch in der Kabine angerufen ob es mir gut geht und ob alles für meine Bedürfnisse getan wurde. Erst im Nachhinein wurde mir bewusst dass ich dies ja angegeben hatte. Also wurde es sehr ernst genommen. Der Service, das Personal – da gab es nichts auszusetzen. Die Sauberkeit die Hygiene, es gab nichts zu beanstanden. Nachts um 3 Uhr waren wir auf dem Schiff unterwegs um der „Meute“ zu entgehen und sahen die Putzkolonnen, die ständig an den blinkenden Griffen, Spiegeln, Lampen usw. herumpolierten. Nur das Wetter spielte uns einen Streich – es war kalt und die Quittung bekamen wir als wir zu Hause ankamen, Uwe und ich lagen erst einmal flach – der wenige Schlaf, die vielen Aktivitäten verlangten ihren Tribut. Wir merken schon dass wir keine 20 mehr sind – und wenn wir wieder so etwas unternehmen, dann aber bitte mit dem gleichen Komfort nur mit weniger Mitpassagieren. Der Geräuschpegel – das Gedränge und Geschubse wenn es zu den Mahlzeiten an den öffentlichen Buffetts geht – ist für uns nichts…..denn es bleibt ja nicht aus sich auch auf diesen Decks umzusehen. Das nächste Mal nehmen wir auf jeden Fall eine grosse Flasche Jod für die Passagiere mit die nicht aufpassen wenn man sich als Rollstuhlfahrer bewegt…..dann werden die beeinträchtigten Füsse schneller wieder „heile“
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