Meine Meinung zu "Kampfhunden"

 

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Moderator: Sternkeks

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joe

Meine Meinung zu "Kampfhunden"

Beitrag von joe »

Ich bin der Meinung, Kampfhunde gibt es nicht. Kampfhunde sind vom Menschen (und den Medien) erschaffene Wesen.
Ein normal sozialisierter und gesunder Hund wird nie grundlos um sich beißen. Was hätte das auch für einen Nutzen?
Der Hund würde es riskieren, selbst verletzt zu werden. Er würde schwächer werden und hätte - theoretisch - eine geringe Chance zu überleben.
Kampfhunde haben sich nicht auf natürliche Weise gebildet. Irgendwelche Leute wollten neue Statussymbole besitzen - so züchteten sie eben ein wenig herum, trainierten die Ergebnisse auf Kampf. Fertig! Nur weil diese schwarzen Schafe Hunde "züchten", reden wir von Kampfhunden.
Die Welpen werden in dunklen Ställen geboren, früh von der Mutter und den Geschwistern weggenommen.
Die Mutter ist bald wieder tragend - eine "Welpenmaschine". Die Kleinen jedenfalls konnten sich in der wichtigen Prägephase nicht richtig auf ihre Umwelt einstellen. Sie sind gestört in ihrem (Sozial-)Verhalten: ängstlich, unsicher, überagressiv... Und das betrifft nicht nur Staffis und Co. sondern auch viele andere Rassen.
Der Welpe beim verantwortungsvollen Züchter wird schon früh gut geprägt und sozialisiert.
Seine Energien werden in geeignete Bahnen gelenkt und es werden passende menschliche Partner ausgesucht, die den Hund als Familienmitglied, nicht als Statussymbol ansehen.
Ich will ja auch nicht abstreiten, dass es Rassen gibt, die gezüchtet wurden, um gegen andere Hunde zu kämpfen - früher.
Mittlerweile sind Hundekämpfe abgeschafft, die Hunde wurden als Familien- und Begleithunde beliebt - und da war überagressives Verhalten fehl am Platz. So züchtete man mit "lieben" Vertretern der Rasse weiter.

Ich jedenfalls kenne nur "Kampfkuschler" - und die sitzen häufig zu Unrecht im Tierheim...



Gruss joe :)
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Sternkeks
Moderator
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Beitrag von Sternkeks »

Jaaaaaaa, da kann ich ich Dir - aus schlechter Erfahrung (mit diesen Menschen) und guten Erfahrungen (mit besagten "Kampfhunden") nur zustimmen, ohne jede Einschränkung!

Wir hatten im Tierheim den Fall eines 3-jährigen Rottis.
Der wurde als gefunden abgegeben mit der zusätzlichen Bemerkung, er tauge nichts, sonst hätten sie ihn selbst behalten! (war gelogen, wie sich nachher rausstellte!). Es wär am besten er kriegte "die Rübe ab".

Bin ich natürlich frech geworden und hab dem Typen gesagt, wenn er den Hund uns schon bringt, wissen wir selber was zu tun ist.

Ums kurz zu machen: der arme Kerl war sein ganzes Leben von solchen Abrichtern traktiert worden, um ihn scharf zu machen, hat aber nicht funktioniert! Der hat absolut nicht eingesehen, daß er jemand beissen sollte, der ihm nichts getan hat. Daraufhin, als er den Figuranten mal wieder nicht angefallen hat, hat ihm der Besitzer ne Ladung Schrot in den Hintern geballert.

Wir haben dem Hund (als Fremde!) zusammen mit dem Tierarzt 56 Bleikügelchen aus z.Teil vereiterten Löchern rausgeholt, und zwar ohne Betäubung, nur leicht sediert. Vollnarkose ging nicht wegen schlechtem Allgemeinzustand und noch Schock.

Der Rotti hat nur geschnauft, gejammert und die Augen verdreht und uns NICHTS übelgenommen, noch nicht mal geknurrt!

Er lebt heute als Familienwachhund in der Eifel und es gab noch nie auch nur ansatzweise irgendeine "Entgleisung" !

Kampfhunde? Daß ich nicht lache, gib mir ein Kaninchen, ein Schaf, nen Hamster oder was Du willst, ich mach dir ein Kampftier draus.
So ne arme Socke muß doch nur lernen: wenn ich einen Zweibeiner sehe, dann tut mir schon was weh..... und irgendwann "beugen sie vor" -> das Kampftier ist fertig!

Wie Du sagst, Hovi, die werden von -ich nenn sie Verbrecher- abartigen Psychos zum Kampfhund gemacht, keiner wird so geboren!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
necro

Beitrag von necro »

kampfhunde hmmm...für mich sind kampfhunde kleine durchgeknallte bissige dackel die in jedes schlagloch passen! die kleinen tierchen sind bissiger als die sogenannten kampfhunde.
Ich jedenfalls kenne nur "Kampfkuschler" - und die sitzen häufig zu Unrecht im Tierheim...
kann ich dir nur rechtgeben.
nen freund von mir hat sich ausm tierheim nen 84 kg schweren mastino gekauft, wo es gehiesen hat der wäre bissig!
tja wenn ich nen hund schlage und trete damit der hört ist auch das klar!

er hatte am anfang auch mühe mit ihm, denn die vorbesitzer waren absolute 'schweine'.
mittlerweile is das nen 84 kg schweres schmusetier mit dem du alles machen kannst ohne das der dich auch nur schräg anschaut.

gut die größe und das gewicht sind beeindruckend, denn wenn der auf die hinterbeine geht ist er größer als ich (172 cm) ;) *g*

aber sowas von lieb :) .

im endeffekt liegt es immer nur an den besitzern und daran wie man mit den tieren umgeht!

mfg
necro
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Johanna
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Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
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Beitrag von Johanna »

Als Kind und Jugendliche lebte ich in der Zollhundeschule. Dort stand ein Spruch im Speisesaal an der Wand, den ich hier gerne wiedergeben möchte: "Der Hund ist das Spiegelbild seines Herrn".
Ich finde, daß in den meisten Fällen bei den sogenannten bissigen und/oder Kampfhunden das andere Ende der Leine die Schuld am Verhalten des Tieres trägt. Der letzte Schäferhund, den ich mit zweieinhalb Jahren übernahm, wurde ein "sanftes Lamm", legte sich neben den Freiauslauf des Kaninchens im Garten und passte auf, daß niemand diesem kleinen Tier zu nahe kam. Man sollte wirklich nicht die Hundehaltung oder das Züchten verbieten, aber der in früherer Zeit einmal angedachte "Hundeführerschein" für Halter würde vielleicht ein Umdenken bringen. Ich finde, daß Tiere die besten Freunde des Menschen sein können.
Johanna
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