Organistation

 

Tipp's aus Oma's Trickkiste
Maggi

Organistation

Beitrag von Maggi »

Hallo an alle.

Also, ich gebs zu, ich bin nicht so die Superhausfrau...

Ich hab das bisher immer so gemacht, das ich geschaut hab was anfällt und das eben gemacht hab. Da aber ja eigentlich IMMER noch was gemacht werden muss hatt ich ewigs ein schlechtes Gewissen wenn ich mich mal hingesetzt hab.
Nu hab ich letztens im TV bei den "Putzteufeln" (man muss sich ja Anregung holen^^) gesehen, das sie empfehlen sich eben so einen Plan zu machen mit z.B. Mo,Mi und Freitags Wäsche,Di und Fr. saugen und putzen usw.

Jetzt würd mich mal interessieren wie Ihr das denn so macht und was Eurer Erfahrung nach am sinnvollsten ist. :?:
Gerlii

Beitrag von Gerlii »

Ich habe für meinen haushalt auch einen Plan.
Ich habe das von meiner Mutter so übernommen.
Bei mir ist der Montag der Waschtag für Handtücher
und Weißwäsche.Dienstags wird Buntes gewaschen,
ja Freitags wird geputzt und gesaugt ,Donnerstags
ist Einkaufstag. Ich finde es organisiert besser,als wenn kein System dahinter ist
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stella
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Beitrag von stella »

maggi nach Plan habe ich noch nie gearbeitet.
Wenn der Kuehlschrank leer ist, geh ich einkaufen. Wenn Waesche zu waschen ist fuelle ich mal schnell eine Maschine. Wenns "dreckig" ist putz ich mal ein bisschen......
Und wenn ich keine Lust habe meinen Haushalt zu schmeissen lieg ich mit einer Seelenruhe auf dem Sofa und lese ein Buch ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.
Wenn man darueber nachdenkt gibt es immer irgendetwas zu tun, speziell wenn man kleine Kinder hat, nur, ich bestimme den Haushalt und nicht der Haushalt mich!
Grad hier unten sehe ich oft wie die Frauen mit ihrem Haushalt so gar nicht zurechtkommen. Kommt meistens daher, dass sie 4 Dinge anfangen ohne irgendwie die Ruhe zu haben etwas von den Dingen fertigzumachen. Ich koche nicht und buegle gleichzeitig und mach auch noch Hausaufgaben mit den Kindern. Eins nach dem anderen, und so ist auch nicht an drei Orten Chaos, sondern nur an einem und das ist kontrollierbar.
Und ich habe in den Jahren gelernt eine trockenen Ladung Waesche gleich wegzubuegeln. Ich liebe buegeln, aber selbst mit stellt es ab wenn ich die Waesche von 1 Woche buegeln sollte. Und eine Maschine das sind mal 5-15 Minuten und nicht 2 Stunden.
Elfenwald

Beitrag von Elfenwald »

Hallo, Maggi
Vor ein paar Jahren kam ich auch ewig ins routieren. Haushalt, Kleinkinder und seit immer schon einen Halbtagsjob. Bin damals immer nur gestresst gewesen. Bis das ich von einer alleinerziehenden, voll berufstätigen Frau den Ratschlag bekam, nicht nach Perfektion zu hecheln. Seitdem gibt es bei mir nur noch drei dringend zu erledigende Dinge. Das sind:
1. den Kühlschrank immer schön gefüllt halten
2. Wäsche
3. Sauberkeit im Bad und Toiletten

Alles andere ist Kleinkram und wird bei Zeit und Lust erledigt.
mariposa

Beitrag von mariposa »

Der einzigste Plan, den ich mache, ist der Essenplan, da ich nur einmal die Woche einkaufen gehe. Ansonsten nehme ich mir meist von einem auf den anderen Tag was vor. Wenn ich mir einen wöchentlichen Plan machen würde, käme sicher immer irgendwas dazwischen. Meist ist aber der Donnerstag der Einkaufstag udn am Freitag wird vorgekocht fürs WE und gesaugt, alles andere wie gesagt.
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Ich seh das alles auch nicht so sehr eng: alles was mit Bad, Toilette, Bett und Nahrung zu tun hat, muß sauber sein, wird aber auch "nur" bei Bedarf gemacht, der Rest ergibt sich je nach Zeit, Lust, Gelegenheit und Wetter (große Wäscheteile)
Einkaufen kann ich zwischendurch, weil ich ja immer an den diversen Geschäften vorbei komme, wenn ich zum Vater bzw. heimfahre, ich muß nicht extra einkaufen fahren. Und sollte ich mal was vergessen oder auch nicht bekommen haben, dann wird halt umdisponiert beim Essen, Vorräte sind ja genügend da.
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
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Johanna
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Beitrag von Johanna »

ich hab das mal aus meinen "Unterlagen reinkopiert - so war das bei uns

Familie und Beruf - eine Sache der Organisation
Nach meiner ersten Ehe fand ich vor über 31 Jahren den "Mann meiner Träume". Er war Witwer, hatte sieben Kinder, war 17 Jahre älter und hatte einige Schulden. Wir wagten einen Neuanfang und zogen mit Sack und Pack und allen Kindern vom Süden der Republik über 650 Kilometer weit nach Nordwesten. Was das für die Kinder hieß, konnte ich mir sehr gut vorstellen - war mein Leben doch bis zu diesem Zeitpunkt umzugsmässig im wahrsten Sinne des Wortes "zigeunerhaft". Von einer kleinen Wohnung in ein Haus mit Garten umsiedeln heißt: mehr Räume einrichten. Gardinen, Lampen, Schränke – notwendige Dinge anschaffen. So kamen zu dem Abtragen der Altschulden die Kosten der Neuanschaffungen dazu. Als das erste gemeinsame Kind zur Welt kam, war unser größter Vorteil, dass alle Kinder sich über das Baby freuten und jedes der Geschwister wollte unbedingt Babysitter sein. Daher entschloss ich mich, wenigstens einen Halbtagsjob anzunehmen, damit die finanzielle Belastung für meinen Mann und mich erträglicher wurde. Nach dreimonatiger Suche fand ich auch einen sicheren Arbeitsplatz. Die Organisation machte mir zuerst ein wenig Kopfzerbrechen... nicht wegen der Arbeit. Nein, das Problem bestand nur in mir selbst. Ich hatte ein fürchterlich schlechtes Gewissen, das Baby (als ich anfing zu arbeiten war es sechs Monate alt) und manchmal auch den mittlerweile knapp Siebenjährigen für eine halbe bis maximal eine Stunde allein zu lassen. Alle Familienmitglieder waren es gewohnt einen Teil der täglichen Pflichten zu erledigen. Sei es Schuhe putzen oder auch bügeln; Müll herausbringen oder Staubsaugen; Fenster putzen und Schränke auswischen war auch kein Thema. Das Wäsche flicken, Strümpfe stopfen usw. wurde von allen gemeinsam erledigt. In Zeiten der Erdbeerschwemme, Apfelernte usw. wurde von allen Kindern fleißig mitgeholfen. Der Wocheneinkauf war zwar nur mit Hilfe des PKW möglich – denn die Mengen, die in einer Woche benötigt wurden, waren enorm. Aber trotzdem waren es niemals mehr als zwei bis drei Einkaufswagen voll Lebensmittel. Mit einem oder zwei von den Kindern zum Wagenschieben, auspacken an der Kasse – einpacken in den Wagen und dann das Auto vollladen war diese Arbeit schnell geschafft. Ich war es schon aus früheren Jahren gewohnt, immer einen vorbereiteten Zettel an der Pinnwand zu haben um sofort fehlende Lebensmittel aufzuschreiben. Der Vorrat ging niemals aus – dafür sorgte ich. Außerdem hing in der Küche immer ein großer Kalender, damit ich alle Termine der Kinder eintragen und diese auch stets "vor der Nase" hatte. So wurde nichts vergessen! Vom Zahnarztbesuch bis zum Geburtstag – alles war vermerkt. Ein ganz bestimmter Tag in der Woche wurde zum Einkaufstag erklärt und davon wich ich auch nicht ab. Wenn etwas vergessen wurde einzukaufen (kam so gut wie niemals vor wegen dem Einkaufszettel), dann wurde der Speiseplan umgeschmissen und so gestaltet, dass ich mit den vorhandenen Lebensmitteln zurechtkam. Für den Sonnabend wurde von allen Familienmitgliedern die Parole an Freunde ausgegeben: "Fest verplant". An diesem Tag wurden gemeinschaftliche Arbeiten erledigt. Betten abziehen, waschen, bügeln, Gardinen abnehmen und waschen usw., gemeinschaftliches Wäsche flicken auf der Terrasse – mit lachen, Geschichten erzählen wie zu Großmutters Zeiten. Oder wir fuhren zum Erdbeerpflücken (120 Kilogramm waren in diesen Jahren die Norm) - anschließend wurde alles verarbeitet zu Marmelade, Gelee oder auch eingefroren. Bei Sonderangeboten von Gemüse im Herbst kauften wir im Großen ein und alle Familienmitglieder – vom ältesten bis zum jüngsten Kind - standen in der Küche und putzten, wuschen und schnippelten, bis alles in der großen Wanne zum mischen parat war. Mein Mann schweißte die mit Gemüse gefüllten Beutel zu. Und ich brauchte meistens nur zu dirigieren. Hatte zwar die Verantwortung und klebte auch mal hier ein Pflaster und versorgte da ein Leckermäulchen, aber durch die gemeinschaftliche Arbeit war auch gemeinschaftliches Unterhalten, Lachen usw. angesagt. Die Gemüsemenge war so kalkuliert, dass ich stets gut über den Winter kam. Wenn wir Fleisch einkauften, geschah dies auch nur in großen Mengen. Hackfleisch zum Beispiel wurde frisch gekauft und sofort zu Frikadellen verarbeitet. Da stand ich dann mit insgesamt vier Pfannen und briet die Dinger ab, was das Zeug hielt. Nach dem Auskühlen wurde auch dies portionsweise eingefroren. Denn eine Mahlzeit kochen dauert genau so lange wie auf einmal drei Mahlzeiten zuzubereiten. So waren es niemals unter 150 Frikadellen, die von mir an einem Tag zubereitet und dann eingefroren wurden. Frühmorgens war ich die erste, machte mich fertig, weckte meinen Mann und die Kinder. Während sich mein Mann rasierte, duschte, sich anzog, bereitete ich das Frühstück und die Schulpausenbrote zu. Die Kinder kamen je nach Schnelligkeit (beim Waschen, Zähne putzen, kämmen usw) zum Frühstücken in die Küche. Dies - und in den ersten Jahren auch das Abendbrot - waren die beiden wichtigsten Mahlzeiten des Tages. Denn diese verbrachten wir gemeinsam alle zusammen am Tisch. Anschließend – noch vor dem Schulweg - mussten die Größeren das Morgengeschirr abwaschen, abtrocknen und wegräumen. So hatte ich die Gewähr, dass die Küche in Ordnung und sauber war und die älteren Kinder auf zügiges frühstücken der Kleineren achteten. Wenn dann alle das Haus verlassen hatten, lüftete ich, machte die Betten und erledigte meinen Teil der Hausarbeit. Versorgte das jüngste Kind und bereitete das Mittagessen zu. Mittags verließ ich zusammen mit meinem Mann das Haus, nachdem ich für die ersten "Rückkehrer" aus der Schule den Tisch gedeckt hatte. Der Arbeitsplatz meines Mannes lag nur vier Kilometer von der Wohnung entfernt, so dass er jeden Tag die Mittagspause zu Hause verbringen konnte. In späteren Jahren, als ich meine Arbeitszeit auf Vollzeit erweiterte, kochte ich abends vor, mein Mann erledigte das Überwachen der Hausaufgaben, bereitete für die Kinder das Abendbrot zu. Die anfallende Arbeit war ja auch unter den Kindern geregelt. Eines der jüngeren Kinder war für das Staubsaugen verantwortlich. So bekam unsere damals 12jährige Tochter von uns einen Staubsauger "geschenkt". Mit dem Hinweis "Der ist nur für dich und wenn jemand den Staubsauger benutzen will, muss er dich fragen!" hatte ich nie wieder so einen sauberen Teppichboden wie zu dieser Zeit! Dadurch, dass wir alle anfallenden Arbeiten gemeinsam erledigten, hatten wir natürlich auch zusammen Freizeit, die wir gemeinsam verbringen konnten. Wir spielten mit den Kindern abends draußen im Dunkeln verstecken, fangen oder gingen zum Schwimmen, machten Lagerfeuer und Hausmusik. Mit den Jahren kamen dann noch auf meinen Wunsch hin zwei weitere Kinder hinzu, andere verließen das Haus – heirateten und zogen wieder in andere Städte. Man fragte mich früher oft: "Wie machen Sie das, so viele Kinder und noch arbeiten?!" Meine Antwort war und bleibt: "Organisation ist alles - und vor allen Dingen Kinder zum Helfen anhalten." Der Rest ist einfach nur Liebe!
Maggi

Beitrag von Maggi »

Wow, von dem praktischen Nutzen mal ganz abgesehen, das ist toll geschrieben.

Ich glaub ich werd mir auchmal Gedanken machen wass meine Kids mitübernehmen können. SInd zwar erst 2 und 5, aber früh übt sich. Will ja auch kein Paschas großziehen. Ich dank Euch ganz herzlich, vielleicht hab ich das ein wenig zu verbissen alles gesehen.
So wies heisst, das man "Mut zur Lücke" haben soll (Wissen) muss ich vielleicht auch mal "Mut zur Nichtperfektion" haben.
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Wieso, Maggi, fragen die denn nicht und wollen auch schon was mithelfen? Normal ahmen Kinder doch liebend gern die Großen nach! Und auch, wenns dich unter Umständen aufhält und du es schneller selbst getan hast, laß sie helfen, und lobe, was das Zeug hält! Also ein 5- jähriges kann sicher schon den Tisch decken, ist doch egal, wenn alles bißl schief steht, das kann man lenken!

Und: du kannst immer nen Deal machen beim Spielsachen aufräumen: hilfst du mir, dann helf ich dir.... und nachher können wir zusammen spielen.
Ich gebe gern zu, daß es weniger stressig ist, die Kids vorm TV zu parken und schnell selber alles machen, aber dann bist du eines Tages nur die Person, die den Service für die Herrschaften macht!

Und, Johanna, das liest sich ja wie... weiß nicht, aber so oder ähnlich läßt sich Familienleben einfach nur wünschen!
Liebe Grüße und gute Wünsche
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von Sternkeks
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stella
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Beitrag von stella »

Das gehoert jetzt zwar nicht hierher, aber irgendwie doch wieder.....
Hab irgendwann letzte Woche mit den Kindern zusammen Kaiserschmarren zubereitet. Mit Nutella, Zucker, Marmelade und ich weiss nicht was auf dem Kuechentisch und Boden.....
Kaum waren wir mit dem Essen fertig hat Schwiegermutter angerufen ob ich sie nicht ins Krankenhaus bringen koennte. Ich Kueche Kueche sein lassen und mal schnell erste Hilfe leisten......Kinder mit einer DVD vor den TV gesetzt mit dem Auftrag dass sie sich bitte nicht selber umbringen sollen.
Die ganze Erste Hilfe leisten hat mich 2 Stunden gekostet. Aber das Schlachtfeld dass ich in der Kueche hinterlassen habe, hat mein Grosser, 11 Jahre, spiegelblank aufgeraeumt. Inklusive Boden wischen. Gefreut habe ich mich wie ein Schneekoenig und dem Kind das auch gebuehrend gezeigt. So klappt der Haushalt auch ganz gut, und noch viel besser wenn einer etwas abnimmt ohne dass man es ihm sagt......

@johanna du weisst schon dass ich in deinem Fanclub bin?
Gerlii

Beitrag von Gerlii »

Johanna und diese Organisation liebe ich. Wir hatten ja auch 5 Kinder ,Einfamilienhaus, und
voll berufstätig. Ohne Organisation wär nichts gelaufen, Garten am haus hatten wir auch. was habe ich gerade in den Erdbeermonat in der Küche zugebracht. man wollte ja aber auch nichts umkommen lassen. Dadurch, daß mein Mann im
3 Schicht-System gearbeitet hat,ging es Hand in Hand und die Linder haben geholfen. Bis auf einen, der mußte immer aufs Klo wenn abgetrocknet werden sollte. Aber es war schön
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Johanna
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Beitrag von Johanna »

Sternkeks39 hat geschrieben: Und, Johanna, das liest sich ja wie... weiß nicht, aber so oder ähnlich läßt sich Familienleben einfach nur wünschen!
genau so ein familienleben hatte ich mir schon als kleines kind gewünscht. und weil ich das nicht hatte,wollte ich das unbedingt für meine kinder haben. und diesen wunsch hab ich mir auch erfüllt.
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Johanna
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Beitrag von Johanna »

stella hat geschrieben: hat mein Grosser, 11 Jahre, spiegelblank aufgeraeumt. Inklusive Boden wischen. Gefreut habe ich mich wie ein Schneekoenig und dem Kind das auch gebuehrend gezeigt.
das loben gehört unbedingt dazu....das ist einfach ein muss!
als der damals 4-jährige sohn mir eine freude machen wollte und die küche (weisse Möbel) mit atapulver putzte, hab ich zwar innerlich gestöhnt, aber du glaubst gar nicht, wie gut im mein loben und mein dank für seine hilfe getan hat
Maggi

Beitrag von Maggi »

Ja doch, die Kinder helfen unheimlich gerne. Mein Großer ist da auch echt schon ne Hilfe und wenns nur darum geht mir beim Wäschen in den Keller tragen helfen ist. Er saugt auch unheimlich gerne. Klar ist das dann nicht uuuunbedingt sauberer als vorher, aber es macht ihm schon Spass. Meine Kleine will auch immer helfen, vor allem beim Kochen (!), naja, könnt Euch ja vorstellen wies danach aussieht. Ich zieh sie ja immer mit ran ist halt nur danach noch mehr Arbeit für mich. ABer das strahlende Gesicht wenn man sie lobt ists dann ja im Endeffekt doch wert.

Letztens hat mein Sohn die Schuhe und Wäsche von seinem Papa (weil, die laufen ja alleine an ihren Platz.....) weggeräumt und mit ihm geschimpft, also so würds ja schließlich nicht gehen, musst schwer lachen.

Meine Kleine will ja immer wie die Großen und malt im Moment ständig die Wände an, schüttet Saft aus (Boot fahren spielen...) und alles was sie nicht mag wird angekaut ausgespuckt, also das treibt mich im Moment ein wenig in den Wahnsinn. Und mitten in der Trotzphase, da schimpft man mit ihr und die bringts fertig mit ihren 2 Jährchen und baut sich vor mir auf, natürlich die Fäustchen in die Hüfte gestemmt wie sie´s bei mir gesehen hat, hebt den Finger (dududu) und schimpft zurück.

Dann muss ich mich immer schnell rumdrehen, damit sie nicht sieht wie ich grinsen muss.

Bin vielleicht auch deswegen momentan so genervt, weil ich bei der Hitze mit den beiden daheim bleiben muss, und wenn man sich in ner kleinen 3 Zimmerwohnung ständig auf der Pelle hockt nervts schon.
Naja, ich glaub ich mach mir auch mal einen Plan, der realistisch ist, und arbeite das ab. Und wenn ich fertig bin sag ich mir dann, ok, das wars für heute und ich kann mich den schönen Dingen im Leben zuwenden. Dann mach ich mich vielleicht auch bald nicht mehr so verrückt.
Was hat ne Freundin mal gesagt, man würde es mir anmerken das ich auf nem Amt arbeite, weil ich ein ausgesprochener "Listenmensch" sei :D , nuja, so sei es dann. Ich werd das mal in Angriff nehmen und schauen wies klappt.
harmony36

Beitrag von harmony36 »

Hallo Johanna, ich trete auch in Deinen Fanclub ein, dann ist Stella da nicht alleine!

Ich muß schon sagen, alle Achtung!!! Ich würde ja, wenn es nicht so indiskret wäre, mal nach Deinem Alter fragen - Grins-!! Aber nur, um zu erfahren, ob es sowas für Frauen meines Alters noch gibt oder ob dieses Familienbild leider der Vergangenheit angehört. Und vor allem, wo findet man doch noch solche Männer, die davor keine Angst haben????

Aber im Ernst, manchmal glaube ich, daß wir 30iger und Mitt-30iger irgendwie immer irgendeiner Idealvorstellung hinterher hecheln. Meine Umgebung in Form von älteren Damen (Schwägerinnnen, Schwiegermütter, Bekannte von der Schwiegermutter) geben mir immer wieder das Gefühl von Unzulänglichkeit.

Von meinem Noch-Mann ganz zu schweigen. Ich sitze ja nun auch nicht den ganzen Tag nur doof rum und schaue Talk-Shows. Bin ja immer am Routieren mit den drei 2-Jährigen und am Wochenende gehe ich abends noch arbeiten. Aber mir wird immernoch suggeriert, ich schaffe meine Arbeit nicht. WO steht denn geschrieben, das ICH alles ALLEINE schaffen MUSS????
Gibt es irgendwo ein Gesetz versteckt, hinter dem sich die Männer vor der Hausarbeit verstecken können???

Ich habe mir auch so einen Wochenplan gemacht und ich halte mich nur daran, wenn gerade dieser Raum wirklich "reif" ist. Oder eben die Bügelwäsche es wirklich lohnt, die Station anzuschmeißen, da muß schon ein Wäschekorb stehen, der ist dann aber in einer knappen 3/4 Stunde weg.
Gesaugt wird manchmal eh bis zu dreimal täglich, nicht komplett, aber die Krümel-Wüsten mach ich immer weg. Also, wirklich dreckig wird es da doch nicht.

Und wie Sternkeks schon sagte, was mit Nahrung und Toilette bzw. Bad zu tun hat, macht man ja öfter.
Ich habe das mal irgendwo gelesen, daß ein sauberer Kühlschrank viel wichtiger ist als saubere Fenster..... Sagt ja einiges, oder?

Ich bin eben kein Putzteufel und richte mich sowieso nach den Kindern, was ich wann mache. Da lasse ich notfalls den Abwasch in der Spüle und gehe mit den Süßen in den Garten. Die können dort im Sandkasten oder so spielen und ich spiele mit dem Rasenmäher oder dem Unkraut. So wie es halt paßt. Dann haben die Kids ihren Spaß und ich kann sogar noch was erledigen... Ich darf dann zwar ständig Sand-Pizza oder Sand-Eis essen, aber ne kleine Stärkung schadet ja nicht... :wink:

Und jetzt, wo mein Mann nicht mehr bei uns lebt, mache ich erst recht alles nach meinem Gutdünken.
Er ist ja ausgezogen und muß so furchtbar nicht mehr leben!
Das gibt mir trotz meines übrigen Kummers ein riesiges Gefühl der Befreiung und Erleichterung, denn ich renne jetzt um 16.45 Uhr nicht mehr aufgescheucht durch`s Haus und sammle noch rasch Spielzeug ein....

@ Johanna, ich hätte auch gerne eine große Familie, aber dieser Traum wird sich wohl nicht mehr erfüllen. Es sei denn, ich finde einen Single-Mann, der mind. 2 Kinder hat, sich für Hausarbeit nicht zu schade ist, wirklich Familiensinn hat und der vielleicht mit mir zusammen noch 1 bis 2 Kinder haben will. Das wäre mein Lebenstraum - einen liebevollen Mann, ein Haus mit Gärtchen und in dem Gärtchen Kinderlachen aus vielen Mündern!
Bin ja gerade 36 Jahre geworden, da kann ich vielleicht noch etwas Hoffnung haben :wink: .
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