Kinderlos

[ab42]

Hallo!
bin neu hier und das hier ist mein erster Beitrag.
Suche Frauen, für die das Thema "kinderlosigkeit" zu einem Problem geworden ist.
Aber von Anfang an: früher habe ich über Kinder nie groß nachgedacht. Ich wußte nur - ich will keine Kinder. Für mich war arbeiten und eigenes Geld sehr wichtig. Ich dachte - ich schaffe was. War zweimal verheiratet aber doch nicht fürs Leben. Jedoch mit Mitte dreißig habe ich Jemanden kennen- und liebengelernt. Wurde schwanger, habe mich sehr gefreut... und dann das Kind verloren. Jetzt bin ich Anfang 40 und nie mehr schwanger geworden. Ich spüre, daß das im zunehmenden Alter ein Problem für mich wird.
Natürlich sind heutzutage viele Mittel und Wege um schwanger zu werden. Ich muß aber einsehen, daß meine Zeit vorbei ist - ich möchte keine alte Mutter sein und noch dazu -mein Partner ist viel älter als ich, hat schon erwachsene Kinder.
Vielleicht ist es möglich mit Frauen zu reden, die dieses Problem kennen.

[Johanna]

ich selbst kann dazu nichts sagen. Ich wollte von frühester Kindheit an schon immer viele Kinder haben und das habe ich auch durchgesetzt. Meine Cousine hatte das Problem mit Kinderlosigkeit ebenfalls, nur......als sie damals merkte (vor vielen Jahren) dass sie nicht schwanger wird, sind sie und ihr Mann rechtzeitig genug zum Jugendamt gegangen. Sie haben zwei Neugeborene adoptiert (die sind mittlerweile auch schon erwachsen und die eine hat auch schon 3 Kinder). Ich befürchte, dass Dir wegen Deinem Alter (über 40) diese Möglichkeit genommen ist. Und was Du gegen Deine Gedanken, etwas verpasst zu haben in Deinem Leben tun kannst, das weiss ich nun wirklich nicht.

[Sternkeks]

Na ja, sicher ist jedes Lebewesen auf Fortpflanzung "programmiert", aber wenn es nunmal nicht sein sollte...

Man kann durchaus auch ein erfülltes Leben ohne Kinder haben, das liegt an einem selbst.
Ein "Problem" wird erst dann zum Problem, wenn man es so sehen will.

Persönlich kann ich dazu auch nicht mehr sagen: wir haben 4 erwachsene Kinder (1 + 3 - "Patchwork" ), die uns mittlerweile mit 7 Enkeln "beglückt" haben.
Aber sie alle wohnen seit ca 20 Jahren ziemlich weit weg, und wir führen unser Leben in erster Linie zu zweit.

Ich denk mal, dass ich ohne Kinder nicht unglücklicher wäre, obwohl ich sie alle wirklich liebe und niemals missen möchte!

Nimm dein Leben einfach so an, wie es ist, und mach das Beste draus.

[Oberzicke]

Zuerst einmal herzlich Wilkommen in unserer Runde.

Es tut mir sehr leid dass du dein Kind verloren hast.
Warum sich der Kinderwunsch nicht einstellt kann doch sehr viele Ursachen haben.
Ich gehe mal davon aus das du dich hast gründlich untersuchen lasen.
Wenn Organisch alles o.k. ist, dann ist es vielleicht der Druck den du dir selber machst, dass es nicht klappt.

Ein Leben ohne KInder ist natürlich schwer, wenn man sich ein Kind wünscht.
Mit 40 ist man doch nicht zu Alt

Eine liebe Freundin hat mit 43 Jahren ihr erstes Kind bekommen. Sie wird 60 sein wenn ihr Sohn volljährig ist.

Und schau dir doch mal die " späten " Mütter an, viele, sehr viele sehen Jung aus und sind vital fit

Meine Oma sah mit ihren 65 Jahren sehr alt aus, dass kann man mit heute nicht mehr vergleichen.

[Anja1976]

Vielleicht sollte man mal über eine Pflegschaft nachdenken, wenn es mit dem eigenem Kinderwunsch nicht klappt und auch eine Adoption Aufgrund des Alters nicht mehr in Frage kommt ! Meine Freundin ist jetzt 41 Jahre alt und ihr Mann 10 Jahre älter ! Klar man muß dem Jungendamt alles offen legen, vorweisen, daß Kinderzimmer u.s.w. vorhanden sind, ein Kurs über Kindererziehung mitmachen. Alles war sehr stressig für meine Freundin, aber es hat geklappt. Sie haben ein kleines Mädchen von 3 Jahren zur Pflegschaft bekommen, vorläufig für 2 Jahre, falls sich im Familienumfeld des Mädchen was ändert. Aber meine Freundin möchte weningsten für diese Zeit dem Kind all ihre Liebe , Fürsorge und auch Sicherheit geben, die sie kann. Es gibt viele Kinder die solche Menschen brauchen !Und so wie es aussieht, kommt bald ein kleiner Junge dazu !

Liebe Grüße Anja

[Sternkeks]

@ Anja, das ist sooooo vernünftig und zeugt von ECHTER, ehrlicher Kinderliebe, wenn man solch einem armen Stropp - wenigstens eine Zeit lang - Liebe und Geborgenheit gibt!

Aber den meisten Leuten kommt es in erster Linie darauf an, sich ihren Wunsch zu erfüllen und "was" EIGENES zu haben, mit "fremden" Kindern gibt man sich nicht zufrieden!

Dabei sollte meiner Meinung nach nicht die Erfüllung des eigenes Kinderwunsches (um JEDEN Preis!) im Vordergrund stehen, sondern der Wunsch und Wille, einem kleinen Menschenkind in einem schönen, liebevollen Zuhause einen guten Start ins Leben zu geben!

[Anja1976]

Genau das mein ich, bei meiner Freundin steht fest, daß sie keine eigenen Kinder Aufgrund einer früheren Krebserkrankung bekommen kann, deshalb hat sie sich so entschieden und ist glücklich ! Und das ist die Hauptsache !
Ich war früher selbst Heimkind, habe selbst gelitten und wäre glücklich gewesen, wenn ich ne eigene Familie gehabt hätte, auch wenn es nicht die eigene gewesen wäre ! Ich will mich nicht beschweren, bin meinen Weg gegangen und auch gut, meine Heimzeit war super, auf jedenfall besser als es bei meinen Eltern gewesen wäre ! Aber es ist halt ein Unterschied, ob dich jemand in den Arm nimmt, der dich wirklich lieb hat, oder dafür bezahlt wird ! Verstehst Du was ich meine ?

Gruß Anja

[Sternkeks]

Aber sicher versteh ich dich, wer sonst, wenn nicht ich? Mein Bruder und ich sind adoptiert - von den (für uns) allerbesten, allerliebsten Eltern der Welt!!!

[Anja1976]

Schön, daß Ihr so viel Glück hattet ! Das freut mich !
Wie gesagt, meine Zeit im Heim war gut , habe heut noch Kontakt, und 2 mal im Jahr schicke ich Pakete mit Kinderklamotten, wenn meine Kinder rausgewachsen sind ! Sie sind sehr Dankbar dafür !

[Fatima]

Gibt es für eine Adoption oder Pflegschaft nicht eine Altersbegrenzung?
Ich bin auch adoptiert und meinen Eltern hat man gesagt,daß die besten Chancen ein Adoptiv/bzw.Pflegekind bekommen zu können so um die mitte 30 ist.
Wenn ich nicht schon 2 Stiefkinder und 2 eigene Kinder gehabt hätte,hätte ich auf jeden Fall auch ein oder zwei Kinder zur Pflege oder zur Adoption genommen.
Viele verrenken sich,oder stürzen sich in Schulden,wo doch unsere Kinderheime fast überfüllt sind und die armen Würmchen ohne Familien aufwachsen müssen.

[Sternkeks]

Doch, soviel ich weiß, gibt es Altersbegrenzungen. Ich bin absolut nicht sicher, aber ich hab irgendwas im Hinterkopf, dass beide Pflege/Adoptiveltern zusammen nicht über 70 Jahre sein dürfen.

Allerdings kommt es auch aufs zuständige Amt, Kinderheim, die Kinder UND die Famile an, die sich bewirbt.
Bekannte von uns hatten schon seit jungen Jahren immer Pflegekinder, und vor etwa 2 Jahren bekamen sie nochmal zwei sehr kleine (2 und 3 Jahre alte Geschwister), die man niemand anders anvertrauen wollte. Die Bekannten waren zu dem Zeitpunkt schon 45 und 52 Jahre alt, und das "letzte" Pflegekind (18 J.) war schon fast aus dem Haus. Eigentlich hatten sie diesen Lebensabschnitt abgeschlossen, zumal sie noch guten Kontakt mit all ihren "Ehemaligen" haben, aber nach reiflicher Überlegung und gutem Zureden der Dame vom Amt haben sie letztendlich auch diese Aufgabe noch übernommen.
Wir haben ziemlich gut mit erlebt, wie diese beiden verwahrlosten und mißhandelten Kinder "aufgetaut" und regelrecht aufgeblüht sind...

[Johanna]

wenn ich keine eigenen Kinder bekommen hätte, dann hätte ich sie reihenweise bei mir als Pflegekinder aufgenommen.
Mitte der 70-er wollte ein Arbeitskollege ein Kind adoptieren, aber da er über 40 Jahre alt war, hat man es ihm versagt. Er und seine Frau waren zusammen noch nicht über 70 Jahre alt und mit dem häuslichen Umfeld (Verdienst, Wohnung/Haus) war auch alles in Ordnung). Die beiden waren kreuzunglücklich deswegen. Und ein Holländisches Paar adoptierten einen kleinen Tamilenjungen und ein kleines Singhalimädchen - lernten sogar die Sprache um die Familien dort zu finden, damit die Kinder nicht den Kontakt zu der eigenen Verwandtschaft verlieren. Die Kinder waren/sind glücklich in Holland - also was will man mehr?