Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch nicht?

 

Diskutieren und mitreden...
Benutzeravatar
Mama48
Beiträge: 2066
Registriert: Freitag 2. Oktober 2009, 09:09
Wohnort: Bayern
Kontaktdaten:

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Mama48 »

Also ich weiß auch wie das ist wenn man den "falschen" Beruf erlernt hat.....
Soweit ich mich erinnern kann wollte ich schon immer Frisörin werden. Mit meinen Puppen habe ich nicht gespielt, sondern die waren nur da um ihnen die Haare zu machen... Ich selbst konnte mich stundenlang vor den Spiegel stellen und verschiedene Frisuren an mir ausprobieren. Meine Freundinnen und meine Mutter mußten auch immer herhalten.... :wink: Ich wußte schon früh was ich werden wollte.
Da ich aber auf einem kleinen Dorf groß wurde wo es kaum eine Busverbindung gab war das mein Problem. Damals hätte ich mir etwas mehr Unterstützung von meiner Familie gewünscht. Aber da hieß es dann immer:" Der Werksbus von der Nähfabrik holt dich jeden Morgen ab und bringt dich abends wieder zurück....". Und weil ich ein folgsames Kind war und mir nicht anders zu helfen wußte habe ich dann letztendlich eingewilligt Schneiderin zu lernen.
Ich kann mich noch gut an meinem ersten Tag in der Berufsschule erinnern..... Den Religionsunterricht hatten wir ausgerechnet im Klassenzimmer von den Frisören und beim Anblick von den Frisurköpfen die rings herum standen liefen mir die Tränen nur so runter...... Ich wußte damals ganz genau das war der Abschied von meinem Traum......
Inzwischen habe ich mir das Haareschneiden, -färben ect. selbst beigebracht und bin in meinem Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft als "Möchtegernfrisör im Notfall" bekannt und beliebt. Reich wäre ich als Frisörin bestimmt auch nicht geworden, aber bestimmt glücklicher in meinem erlernten Beruf. Allerdings denke ich mir oft daß doch alles seinen Grund hat, Schicksal eben.... Ohne meine Lehre als Schneiderin hätte ich nicht meine eine Arbeitskollegin kennengelernt und durch ihr habe ich dann meinen Mann kennengelernt. Ich denke für jeden ist sein Weg im Leben vorbestimmt und wenn das Leben andere Pläne mit einem hat dann kann man tun und machen was man will um ihn zu ändern, aber es wird nicht funktionieren.
Solltest du beim Basteln/Nähen in Not geraten - einfach Mama48 fragen.
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4223
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Johanna »

:lol: Mama - als es um meine Berufswahl ging, da wusste ich auch nicht was ich wollte - das wusste ich erst sehr viel später - und "Büromaus" war das bestimmt nicht. Ich wusste nur eins: in den Verkauf wollte ich nicht (lange stehen war nicht mein Ding) Kindergärtnerin? Nein, danke.....dazu hatte ich damals zu wenig Geduld und sonst gab es in dem kleinen Kaff wirklich kaum Möglichkeiten. Also machte ich eine kaufmännische Lehre....und komischer weise machte mir das dann auch Spass obwohl ich als Alleinkraft ab dem 2. Lehrjahr - (mein Chef war zwar gelernter Schneider, hatte aber von Büro/Steuer/Buchhaltungskram Null Ahnung) ganz schön gefordert wurde. Und nach der Lehrzeit wechselte ich sofort die Firma, bekam eine Sekretärinnenstelle in einem großen Betrieb. Kurze Zeit später ging mein Zigeunerleben wieder los mit Wohnungswechsel usw.
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5195
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Sternkeks »

...Ich frage mich öfter, wie das ist, mit der Anerkennung dieser sozialen Leistung von nicht oder kaum im Erwerbsleben stehenden Frauen (oder auch Männern), bekommen wir die nicht oder glauben wir nicht, dass wir sie bekommen?...
Diese Frage hab ich mir nie gestellt/stellen lassen, es hat mich nicht interessiert!
Die Anerkennung einer solchen, leistungsorientierten Gesellschaft brauche ich nicht. Inzwischen weiß ich sowieso,
wer ich bin und was ich kann, und die Anerkennung und der Respekt meines direkten Umfeldes für das, was ich
"leiste" reicht mir völlig und macht mich zufrieden.

Ich hab es anders formuliert als Johanna, stimme aber völlig mit ihr überein: egal, was man macht, man sollte es GERN tun (dürfen)!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4223
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Johanna »

handschüttel Sternkeks - ob wir nicht doch vielleicht den gleichen Stallgeruch haben? :lol: :lol:
Luzie

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Luzie »

Also ich fand es sehr interessant, Eure Meinung und Euren Verlauf zu diesem Thema zu lesen, und bin doch überrascht, wieviele freiwillige Hausfrauen hier sind.
Ich hätte damit auch gar kein Problem, aber ich kann und konnte es finanziell leider nicht.

Als meine Große damals geboren wurde, war ich ein Jahr zu Hause, und das hab ich wahnsinnig genossen, dann bin ich 7 Stunden arbeiten gegangen.
Ich war dann allein mit ihr, und es ging gar nicht anders, ich musste dann auch wieder volltags arbeiten.
Als meine Jüngere dann zur Welt kam, war ich zwei Jahre zu Hause, was meine schönste Zeit war. Ich fand es toll, Hausfrau zu sein, da zu sein, wenn die Größere aus der Schule kam, mehr Zeit für die Familie zu haben, wenn es auch stressig sein konnte, Baby, Schulkind und Haushalt.
Ich hab es aber nie als Belastung empfunden, und mir hat auch nichts gefehlt, ich habe trotzdem noch Zeit gehabt, etwas für mich zu machen.
Ich bin dann anschliessend auch nur 6 Stunden arbeiten gegangen, aber leider lief bei mir Beziehungsmäßig nichts nach Wunsch, so war ich wieder allein,
und mußte dann wieder bis heute volltags arbeiten gegangen.

Vom Beruf bin ich Laborantin untersuche Trink- und Badewasser. Nicht unbedingt mein Traumjob, und ich war teilweise auch sehr unzfrieden und unglücklich,
weniger der Arbeit wegen, mehr wegen der Arbeitsatmosphäre.
Mein jetziger Arbeitsplatz ist sehr schön, ich fühl mich sehr wohl, und dann macht das "ARBEITEN AUCH SPASS", soweit Arbeit Spass machen kann.
Ich persönlich könnt es mir auch ohne vorstellen, hätte auch genug im Kopf, um mich nicht zu langweilen, und auch geisig nicht zu verkümmern,
aber das ist nun mal nicht möglich, und so wie im Moment alles ist, ist es gut.

Ich würde auch zu diesem Thema nichts pauschalisieren,
finde beispielsweise eine glückliche berufstätige Mutter förderlicher für´s Kind, als eine ungewollt unglückliche Hausfrau.

GlG Luzie
Mobilee
Beiträge: 23
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 11:55
Wohnort: in einer schönen Stadt mit Ecken u. Kanten

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Mobilee »

"Die Anerkennung einer solchen, leistungsorientierten Gesellschaft brauche ich nicht. Inzwischen weiß ich sowieso,
wer ich bin und was ich kann, und die Anerkennung und der Respekt meines direkten Umfeldes für das, was ich
leiste reicht mir völlig und macht mich zufrieden."
Das finde ich wirklich gut, dass du es so schreibst.. ganz oft geht es mir auch so, dann aber kommen eben Zweifel, ist ja auch nicht so einfach, in dieser Leistungsgesellschaft. Dabei hab ich ja auch genug geleistet (anderes Thema wäre das, ist jetzt auch nicht so wichtig), anders als Johanna zwar, aber wie das eben so ist, ein Leben ist so, eines anders.

Was du, Luzie, schreibst, finde ich jedoch ebenso gut und bemerkenswert. Aus den Zeiten, wo ich als Mutter von Kindern gearbeitet habe, ist es mir auch oft so gegangen, dass ich mich oft auch wohl fühlte, immer dann, wenn die Atmosphäre im Umfeld eben gut war. Ob nun in Schulungen oder auf Arbeitsstellen, es konnte auch toll sein und dann habe ich alles relativ gut managen können.
Wie gesagt, auch heute würde ich wieder was nehmen, wenn ich merke es passt, ist zwar ganz schön hoher Luxus, aber ich kann ja so auch anderen ermöglichen, eine Stelle zu haben, die das Geld nun wirklich brauchen, anstatt dass ich da sitze und es eigentlich nicht unbedingt brauche. Außerdem weiß ich ja nie, wann diese Zeiten zuende sind, mein Partner ist ebenso ein Wechselmensch und richtig sicher ist da gar nichts.

Aber nochmal zum Thema bzw. eben dem Wort Berufung, denn daraus kommt ja das Wort Beruf.
Ist doch irgendwie schade, dass wir meist gar nicht in unserer Berufung tätig sein können, oder?
Ich habe mich damit schon tiefer beschäftigt und das verrückte ist ja, wenn wir wirklich in dem Bereich tätig sind, in dem wir unser Talent unsere Berufung finden, nicht nur ein bisschen sondern richtig gut, wo die Dinge stimmen und auch Anerkennung da ist, dann leisten wir Bestleistung in dem Bereich und das meist ohne viel Mühe, oder besser gesagt, wir tun richtig viel, aber es ist total stimmig mit u. in uns selbst.
Vielleicht war es so bei dir Johanna?
Bist eben ein super geduldiger kinderliebender Organisationsmensch (oder so.. :klatsch:)
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4223
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Johanna »

ich und geduldig? ohhhh mannn - ich war als junger Mensch sehr unduldsam, besonders mit mir selbst. Alles, an was mir etwas lag, musste so lange geübt und wiederholt werden, bis ich der Meinung war, jetzt kann ich es - das war für meine Umwelt nicht immer ganz einfach. Geduld habe ich mir auch selbst mühsam beigebracht, da war ich schon verheiratet und hatte zwei kleine Kinder. Ich machte mir ganz deutlich, erst einmal bis 10 zu zählen, bevor ich "ausraste"....das klappte anfangs gar nicht, da kam ich höchstens bis 3 :mrgreen: ....aber mit der Zeit bekommt man doch auch so etwas in den Griff.
Ich habe nie darauf geachtet, ob das, was ich tue auch genug...wie sagtet ihr....Beachtung oder Anerkennung ...findet. Das war mir immer (schnurzpiepegal) wurscht. Für mich war wichtig, dass ich das, was ich mache für mich selbst gut und in Ordnung fand. Was andere sagten, interessierte mich nicht die Bohne.
Da war meine Mutter ganz anders. Die schaute immer drauf:"Was werden die Nachbarn sagen, was sagt der ältere Bruder dazu....usw., usw" Ich fand das immer zum k....n. Aber wie sollte sie denn eine andere Einstellung haben, meine Grossmutter war da auch nicht sehr viel anders.
Das erinnert mich an eine Begebenheit: Ich war ca 15 Jahre alt, damals lebte meine Grossmutter bei mir und meiner Mutter. Oma stand im Wohnzimmer hinter der Gardine und schaute nach dem Nachbarhaus. Weil sie eine Person nicht deutlich sah, fragte sie mich wer denn dort geht.....*grins* ich habe die Gardine zur Seite gezogen und gemeint, so kannst Du besseer sehen, Oma! Upps, Oma war schockiert, da würden die Leute sie ja sehen und denken sie wäre neugierig. Ich hab halt nur furchtbar gelacht und war daraufhin das "unmögliche Ding".
Eine Arbeitskollegin meinte einmal zu mir, wenn sie Kinder hätte würde sie nicht arbeiten gehen. Meine Antwort:"Das wäre ja allein meine Sache und würde sie nichts angehen". Nach ca 1 Jahr bekam diese Kollegin Zwillinge und wiederum 6 Monate später fing sie in einer anderen Abteilung doch wieder mit der Arbeit an. Ich konnte mir nicht verkneifen sie an ihren Ausspruch zu erinnern - und das nicht gerade leise in einer entfernten Ecke :mrgreen: :mrgreen:
Das war übrigens die selbe Kollegin die mir anriet meine Haare zu tönen oder zu färben :lol: :lol: Sternkeks erinnert sich bestimmt - das Thema hatten wir hier schon mal.
Das sind alles kleine Beispiele aus denen man ersehen kann, dass mir Meinungen meiner Umwelt - egal ob positiv oder negativ relativ egal waren. Ich stieg nur dann auf die Barrikaden, wenn es gegen meine Familie ging - aber das ist wohl normal. Denn mit vielen Kindern wurde man in den 70-ern als asozial betitelt und da hatte ich mich lautstark dagegen verwahrt.
Benutzeravatar
Ivi
Beiträge: 3332
Registriert: Samstag 7. März 2009, 19:17
Kontaktdaten:

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Ivi »

Ja heute gilt man ja ab 3 Kindern schon als asozial. Finde ich unmöglich! Ist mir auch wurscht. Wenn ich irgendwann meine, ich will ein drittes Kind, dann kriege ich halt noch eins! Geht doch keinen was an. Wenn ich bzw wir für die Kinder sorgen können, ist doch alles gut.
Vor dem Wunder steht der Glaube!
Mobilee
Beiträge: 23
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 11:55
Wohnort: in einer schönen Stadt mit Ecken u. Kanten

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Mobilee »

Was andere sagten, interessierte mich nicht die Bohne.
Das ist super, ich bewundere Menschen, die das wirklich so in sich tragen.
Mir gelingt das nicht immer, aber immer öfter u. darum kann ich verstehen, wenn man sich leider doch immer wieder daran misst, obwohl das nun sicher nicht gut ist.
Ich find's aber immer wieder gut von dir zu lesen, ich habe auch viel gearbeitet an mir im Leben, deine Sachen sind erfrischend :) ...
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4223
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Johanna »

lach Mobilee ich bin überhaupt nicht bewundernswert - ich bin einfach nur ich - und ich habe viel Lehrgeld bezahlt, ehe ich so wurde, wie ich bin .....nach meiner ersten Ehe war ich ein seelisches Wrack - erst danach begann ich zu leben
cystuskraut

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von cystuskraut »

Also, ich war keine Hausfrau und ich wollte auch nie eine Hausfrau sein.
Ist das jetzt schlimm ? :wink:
Ich bin zufrieden mit meinem Leben gewesen. Ich wollte das so. Es hat mich bereichert. Die Elternzeit hatte mir schon gereicht.
Tja und das Geld ? Also, wenn wir 3.000,- € monatlich zur Verfügung hätten, dann wären wir schon mit unserem Gehalt zufrieden gewesen. :lol: Dann hätten wir jetzt auch mehr Rente. :mrgreen: Nur, wer hat das schon heutzutage ? Meine Generation jedenfalls nicht.
Hätten, hätten !!!!
Benutzeravatar
stella
Beiträge: 397
Registriert: Donnerstag 2. September 2004, 19:43
Wohnort: wo die goetter urlaub machen

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von stella »

Ich konnte es mir nie leisten nur hausfrau zu sein. trotzdem hab ich mich dazu entschieden als ich mutter wurde.
und obwohl das geld immer mehr als knapp war, weiss ich heute dass ich damals die richtige entscheidung getroffen
habe.
als die kinder groesser wurden hab ich angefangen halbtags putzen zu gehen. ob ich mit meinem job gluecklich bin?
ganz sicher nicht! aber das macht eigentlich nichts, weil am ende vom tag sehe ich die vorteile davon. und die sind eben
das geld dass ich dabei verdiene (und das ist mehr als andere frauen mitunter in einem ganztagesjob) und das ich mittags
zu hause bin, wenn die kinder von der schule kommen.
wenn mein mann morgen im lotto :mrgreen: gewinnt geb ich uebermorgen ganz sicher meine job auf. nur - ich waer nicht
gluecklich nur hausfrau zu sein. seit mich die kinder nicht mehr brauchen, was mach ich den ganzen tag zu hause? ich habs
nicht so mit dem haushalt und den hobbies die mich ausfuellen. mir wird zu hause langweilig....
Luzie

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Luzie »

cystuskraut hat geschrieben:Also, ich war keine Hausfrau und ich wollte auch nie eine Hausfrau sein.
Ist das jetzt schlimm ? :wink:
Ich bin zufrieden mit meinem Leben gewesen. Ich wollte das so. Es hat mich bereichert.!
Gar nicht schlimm cyxtuskraut :wink: , es hat Dich doch bereichert, glücklich und zufrieden gemacht, und das was man ist, stahlt man ja auch aus . . .
Zumindest geht es mir so . . .

GlG Luzie
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4223
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Johanna »

cystuskraut hat geschrieben:... Also, wenn wir 3.000,- € monatlich zur Verfügung hätten, dann wären wir schon mit unserem Gehalt zufrieden gewesen. :lol: Dann hätten wir jetzt auch mehr Rente. :mrgreen: Nur, wer hat das schon heutzutage ? Meine Generation jedenfalls nicht.
lach Cystuskraut - wir hatten das auch nicht - nicht mal zum Schluss als der Euro dann eingeführt wurde. Denn ich ging ja auch arbeiten um die geldliche Belastung etwas erträglicher zu machen nach unserem Umzug bzw. Einzug ins Haus. Ich stand immer auf dem Standpunkt, der Mann ist für die Grundbedürfnisse zuständig (geldlich) und die Frau arbeitet, damit man sich schneller auch mal angenehme Dinge erlauben kann. Wir sind durch meine Arbeit sehr viel mit den Kindern gereist - Kenia war für uns als Familie (mit 4 Kindern) kein Problem, zu einer Zeit als sich Familien maximal Urlaub einmal im Jahr in Gran Canaria leisten konnten. Aber das war nur aufgrund meiner Arbeitsstelle und nicht aufgrund meines Verdienstes möglich.
Denn wenn ich mir heute so die Rentenhöhe meiner Mutter und meine Rente (einschließlich der Witwenpension) anschaue.....dann kann ich nur sagen: "Gute Nacht Deutschland" da kann ich von solchen Beträgen wirklich nur träumen.
Mobilee
Beiträge: 23
Registriert: Freitag 14. Januar 2011, 11:55
Wohnort: in einer schönen Stadt mit Ecken u. Kanten

Re: Zum Thema Beruf(ung) und wer sind wir damit oder auch ni

Beitrag von Mobilee »

Aber nochmal zum Thema bzw. eben dem Wort Berufung, denn daraus kommt ja das Wort Beruf.
Ist doch irgendwie schade, dass wir meist gar nicht in unserer Berufung tätig sein können, oder?
Ich habe mich damit schon tiefer beschäftigt und das verrückte ist ja, wenn wir wirklich in dem Bereich tätig sind, in dem wir unser Talent unsere Berufung finden, nicht nur ein bisschen sondern richtig gut, wo die Dinge stimmen und auch Anerkennung da ist, dann leisten wir Bestleistung in dem Bereich und das meist ohne viel Mühe, oder besser gesagt, wir tun richtig viel, aber es ist total stimmig mit u. in uns selbst.
Das möchte ich hier jetzt noch mal reinwerfen, bevor es unter geht. Und Anerkennung kann ja übrigens auch die eigene sein, - jeder Mensch ist einfach verschieden, für einen ist das wichtig, für den anderen das.
ich war vor ein paar Wochen z. B. bei einem Vortrag, da ging es nämlich um dieses Thema, dass viele Menschen jahrelang ein Leben leben, das gar nicht ihres ist und manchen geht es damit sehr schlecht (andere wiederum leben einfach damit u. es ok für sie), und sie denken nicht daran, es zu ändern, weil sie glauben es ginge ja sowieso nicht.
Habt ihr mal eine Berufung für euch gefunden oder über die nachgedacht?
Antworten

Zurück zu „K(l)eine Alltäglichkeiten“