Wechseljahre

 

Schwangerschaft, Frauenkrankheiten, Verhütungsmittel, Wechseljahre
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sasa_handmade
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Wechseljahre

Beitrag von sasa_handmade »

Mal 'ne dumme Frage: es scheint jetzt bei mir offiziell zu sein, dass ich in den Wechseljahren stecke. Im Großen und Ganzen geht es mir aber nicht anders als sonst. Gelegentliche Depressionen bin ich ja gewöhnt durch den Psychostress meiner Lieben. Dass sich der Körper verändert ist auch hinnehmbar. Meine Periode kommt mal gar nicht über Monate (bisher die längste Zeit waren 3 Monate) oder kommt nach 2 Wochen schon wieder und bleibt dann auch 4 Wochen lang. Nennenswerte Monatsbeschwerden hatte ich nie und sind auch jetzt nicht der Rede wert. Muss ich trotzdem zum Arzt gehen? Obwohl es mir ja "gut" geht? Das -gut- habe ich in Anführungszeichen gesetzt, weil mein einziges Problem die Erkenntnis ist, dass das ein Schritt zum alt werden hin ist.
Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.
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mary
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Re: Wechseljahre

Beitrag von mary »

Das mit der unregelmässigen Periode würde ich auf jeden fall beim Gyni abklären lassen- ist doch unangenehm, wenn sie aus dem heiteren Himmel kommt.

Bin mal wieder froh über die HE vor Jahren schon... :roll:
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Sternkeks
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Re: Wechseljahre

Beitrag von Sternkeks »

Find ich auch, abklären lassen - für alle Fälle! Aber lass dir bloß nix einreden, und vor Allem keine Hormone andrehen!
Wechseljahre treffen die Eine ziemlich hart, andere Frauen merken so gut wie nichts davon. Und die sind natürlich die "undankbarsten Kunden"
der Ärzte und Apotheker. Grad denen weren die Wechseljahre als Krankheit "verkauft" und jede Menge (teures) Zeugs eingeredet!

Sei froh, dass es dir soweit "gut" geht, ich wünsch dir, dass es so bleibt!
Da müssen/mussten wir alle durch und es ist definitiv KEINE KRANKHEIT!!!

@Mary: wer oder was ist "HE"???
Liebe Grüße und gute Wünsche
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von Sternkeks
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Johanna
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Re: Wechseljahre

Beitrag von Johanna »

Menschenskinder Sasa mach bloss nicht den Fehler und lass Dir vom Gyn Hormonpillen aufschwatzen......sei froh dass es Dir gut geht und denk nicht dran, dass das ein Schritt zum Älter-werden ist. Denke lieber dass dies ein Schritt zur "Befreiung" ist. Denn irgendwann biste davon ja wirklich befreit. Also ich hab auch auf sämtliche Pillchen verzichtet denn es ging mir gut. Und der Eine hat mal mehr und mal weniger Beschwerden". Die gehören einfach dazu.....
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mary
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Re: Wechseljahre

Beitrag von mary »

Sternkeks hat geschrieben:
@Mary: wer oder was ist "HE"???
Abkürzung für Hysterektomie= Gebärmutterentfernung
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silberfisch
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Re: Wechseljahre

Beitrag von silberfisch »

Was heißt schon gut ?
Klar..frag doch mal nach.
Martina
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Re: Wechseljahre

Beitrag von Martina »

Ich kann mich der Antwort von Johanna ganz anschließen. Sasa, sieh die Wechseljahre nicht als Problem des Älterwerdens, sondern als Rückkehr in die Pubertät. Damals haben wir es ja auch nicht als Problem angesehen. Gegen den Lauf der Natur können wir nichts machen. Ich habe auch mal mehr mal weniger Beschwerden. Aus meiner Einstellung die Wechseljahre als Rückkehr in die Pubertät zu sehen, habe ich nur positives für mich geschöpft. Ich möchte nicht mehr jung sein. Ich finde älter werden auch befreiend. Manchmal vergesse ich es sogar, sehe "alte Frauen" und muß mir von meinem Mann sagen lassen, daß die in meinem Alter sind.
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sasa_handmade
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Re: Wechseljahre

Beitrag von sasa_handmade »

Im Grunde ist das älter werden für mich auch kein Problem. Allerdings muss ich jetzt öfter auch mal daran denken, wie es sein wird, wenn ich alt bin. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass mein Mann vor mir sterben wird. Meine Kinder wohnen jetzt beide sehr weit weg. Ich habe in der Gemeinde oft mit alten Frauen zu tun. Eine lebte eine Zeit lang in einem Altenheim und musste sich das Zimmer mit einer anderen Frau teilen, mit der sie sich gar nicht verstanden hat. Ist das nicht schrecklich? Eine andere hat ein wunderbares Zimmer in einem sehr guten Heim. Geistig ist sie noch voll da, aber körperlich geht nicht mehr viel, so dass sie fast den ganzen Tag in diesem kleinen Zimmerchen sitzt. Lesen und schreiben geht auch nicht mehr so gut. Einmal pro Woche kommt eines ihrer 6 Kinder vorbei.
Einsam, allein, abgestellt. Ist das die Perspektive?
@Martina - bevor es bei mir so weit war, hatte ich auch den Gedanken, dass es so wie in der Pubertät ist. Aber das ist es nicht. Die Pubertät ist ein Schritt nach vorne. Man wird zur Frau, es pasiert etwas neues, spannendes. Das Leben liegt vor einem. Jetzt liegt ein großer Teil Leben schon hinter einem.
Ich finde, das ist schon eine deprimierende Zeit.
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Johanna
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Re: Wechseljahre

Beitrag von Johanna »

sasa_handmade hat geschrieben: Allerdings muss ich jetzt öfter auch mal daran denken, wie es sein wird, wenn ich alt bin. Die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass mein Mann vor mir sterben wird.
Ach Sasa, das ist doch bei den Meisten so - dass die Frau den Mann überlebt. Mit meinem zweiten Mann hatte ich sehr glückliche lange Jahre. Für meinen Geschmack zu wenig....aber.....es kommt doch nur darauf an, dass man das weitere Leben trotzdem "annimmt", sich nicht unterkriegen lässt, weitermacht.....aber es gibt auch viele Fälle, in denen dann der Mann plötzlich alleine dasteht und Männer kommen damit in der Regel schlechter zurecht wie Frauen
sasa_handmade hat geschrieben:Meine Kinder wohnen jetzt beide sehr weit weg.
Nicht Jede/r ist in der glücklichen Lage, dass er fest in die Familie eingebunden ist - allerdings möchte ich auch keinem meiner Kinder zumuten, dass sie später irgendwann ständig für mich da und präsent sein sollen, denn sie haben ihr eigenes Leben. Es ist eben ein ganz anderer Lebensabschnitt in den man eintritt. Da sollte man versuchen das Beste daraus zu machen - in dem Wissen, dass es nun "bergab" geht. Man kann das Rad nicht zurückdrehen und ewiges Leben gibt es auch nicht. Ich denke ihr wisst, dass ich nach dem Tod meines zweiten Mannes wieder einen Partner fand, der allerdings über 300 km weiter weg von meinem damaligen Haus lebte. Ich gab alles auf und zog zu ihm.....also habe ich nicht die Möglichkeit, mal eben schnell zu einem meiner Kinder zu gehen. Und....was ich (hinterher) auch mit meinen Kindern besprochen habe.....wir Beide, mein Partner und ich, haben uns bereits vor 4 Jahren in einem Seniorenheim angemeldet. Niemand weiss wie lange man in der körperlichen Lage des Selbstversorgens sein wird. Also muss ich darauf vorbereitet sein und mir vorher diese Gedanken machen.
sasa_handmade hat geschrieben:Ich habe in der Gemeinde oft mit alten Frauen zu tun. Eine lebte eine Zeit lang in einem Altenheim und musste sich das Zimmer mit einer anderen Frau teilen, mit der sie sich gar nicht verstanden hat. Ist das nicht schrecklich? Eine andere hat ein wunderbares Zimmer in einem sehr guten Heim. Geistig ist sie noch voll da, aber körperlich geht nicht mehr viel, so dass sie fast den ganzen Tag in diesem kleinen Zimmerchen sitzt. Lesen und schreiben geht auch nicht mehr so gut. Einmal pro Woche kommt eines ihrer 6 Kinder vorbei.
Einsam, allein, abgestellt. Ist das die Perspektive?
Wenn man sich einsam, allein und abgeschoben vorkommt, ist das doch aber auch eine Perspektive, die sich im Kopf abspielt Sasa. Meine Schwiegermutter lebte im Heim - wir konnten auch nicht zweimal pro Woche bei ihr sein obwohl wir am selben Ort leben. Trotzdem kam sie sich nie abgeschoben vor, denn es war ihre eigene Entscheidung in das Seniorenheim zu gehen. Und sie füllte ihre Zeit sehr gut aus, obwohl sie auch nicht aus ihrem Zimmer konnte (körperliche Gründe) Trotzdem kamen häufig Nachbarinnen, Pflegerinnen usw. zu ihr um mit ihr viele gute Gespräche zu führen. Sie war vollkommen zufrieden, weil sie auch die Sicherheit und die Präsenz des ständigen "umsorgens" hatte. Meine Mutter wäre absolut kein Typ für ein Seniorenheim, sie lebt in Nürnberg in einer eigenen Wohnung. Das Essen auf Rädern, eine Hilfe und ein Notrufknopf machen es möglich - ausserdem die Tochter ihres letzten Lebenspartners, die im Nachbarhaus lebt.
sasa_handmade hat geschrieben:Ich finde, das ist schon eine deprimierende Zeit.
es ist nur dann eine deprimierende Zeit, wenn Du es selbst dazu kommen lässt. Willst Du denn ausschließlich in der Vergangenheit leben? Und vielleicht einer "jugendlichen Situation" nachtrauern? Ich für meinen Teil bin einfach nur neugierig, was das Leben für mich noch bereit hält. Und "Genickschläge" muss man halt hinnehmen - die kommen immer wieder mal. Das ist für mich aber nur ein Grund mehr, wieder aufzustehen - weiter zu kämpfen.....
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Ivi
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Re: Wechseljahre

Beitrag von Ivi »

Ich kann da ja nicht wirklich mitreden, weil diese Lebensphase bei mir wohl noch etwas dauert, aber ich sehe es jetzt bei meiner Mum, sie ist jetzt 50 geworden und auch in den Wechseljahren. Ich habe nicht den Eindruck, dass sie damit Probleme hat, sondern sie freut sich zB dass sie keine Pille mehr nehmen "muss" und sie findet jetzt die "Oma-Rolle" toll, ist ganz vernarrt in unseren kleinen Wicht. Sasa, du hast doch auch so einen Zwerg, den du sogar regelmäßig jede Woche siehst so wie ich das verstanden habe? Denk nicht daran, dass du älter wirst, sondern genieße die schönen Dinge im Leben um dich herum. Es mag bescheuert klingen, aber bei meinem Autounfall vor 5 Jahren dachte ich, dass ich jetzt sterben werde und war überrascht noch zu leben, als das Auto endlich still stand. Aber ich glaube, das war der Tag, seitdem ich gewisse Dinge anders sehe und mir mehr GEdanken drüber mache, zB dass man dankbar sein sollte alt zu werden, denn das kann nicht jeder. Ich hoffe, ich konnte dich etwas aufmuntern sasa!
Vor dem Wunder steht der Glaube!
cystuskraut

Re: Wechseljahre

Beitrag von cystuskraut »

Naja, nur positives daraus schöpfen ?
@sasa, ich hatte zeitweise eine ganzschöne depressive Phase.
Und das obwohl ich einen guten Mann habe, ein Kind mit dem wir ein gutes Verhältniss haben.
Ich bin arbeiten gegangen und hatte Abwechslung und trotzdem kam ich nach Hause und hockte mich in die Ecke.
Also, ich bin erstaunt, wie Ihr das hier so verallgemeinert und abtut.

Bin gespannt, wie jetzt geantwortet wird. :?
Entweder wieder gar nicht oder es wird über mich hergefallen. Aber ist auch eine Antwort. :mrgreen:

Ich wünsch Dir @sasa trotzdem, dass Du damit zurecht kommst.
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Sternkeks
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Re: Wechseljahre

Beitrag von Sternkeks »

Och nö, Cystuskraut, wieso sollen wir über dich herfallen? :shock:
Ich hatte ja anfangs schon geschrieben, dass es die eine ziemlich heftig erwischt und andere Frauen die Wechseljahre kaum bemerken.

Was mich persönlich regelrecht schockiert: ich dachte, dass es nach einer gewissen Zeit vorüber geht, ist aber nicht so!
Diese Scheiß-Hitzewellen treten nach wochen- oder monatelangen Pausen doch immer mal wieder auf - ich kann nur sagen LÄSTIG!!! :evil:
Wobei ich mit Depressionen und Heulattacken nie was zu tun hatte, wie gesagt, die Menschen sind halt unterschiedlich empfindlich, der eine so, der andere so...
Nu hab ich aber auch ein "glückliches Naturell" in die Wiege gelegt bekommen, hab nicht drum gefragt und bemühe mich auch nicht drum, aber ich kann
wirklich auch der widerwärtigsten Situation noch was positives abgewinnen und mich an kleinen Nichtigkeiten freuen, die jemand anders nicht mal bemerkt!
Ich suche gar nicht danach, es kommt einfach auf mich zu. Beispiel: es hatte mich mal beim verarzten ein Dachs gebissen, in den linken Arm. Spontane Reaktion ohne jede Überlegung:
"Glück gehabt, dass der rechte Arm heil geblieben ist!" (ich bin rechts geschickter als mit links!)
Und so freu ich mich drüber, dass ich keine Depris hab, sondern mich "nur" mit diesen lästigen Hitzewellen rumschlagen brauche! :wink:
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
cystuskraut

Re: Wechseljahre

Beitrag von cystuskraut »

"Nur" Hitzewellen wären ja noch gut gewesen bei mir.
Aber auch die waren ätzend, ich konnte nämlich jeden Tag (ca. alle 2 Std.) die Uhr nach stellen.
Mein Kreislauf fiel danach derart in den Keller und der kalte Schweiß auf der Haut. Ich war fix und alle.
Ich hab ja schon von Natur aus einen niedrigen Blutdruck.
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Johanna
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Re: Wechseljahre

Beitrag von Johanna »

cystuskraut hat geschrieben: Also, ich bin erstaunt, wie Ihr das hier so verallgemeinert und abtut. Bin gespannt, wie jetzt geantwortet wird. :?
Entweder wieder gar nicht oder es wird über mich hergefallen. Aber ist auch eine Antwort
warum sollten wir über Dich herfallen? Jeder empfindet die Sache doch anders - die Eine schwitzt wie blöde (einer meiner Tanten z.B.) die Andere hat Stimmungsschwankungen vom feinsten. Ich habe nur geschrieben wie ich es ganz persönlich während der Übergangszeit empfunden habe und wie ich darüber denke - was ist daran verkehrt oder schlecht?
Im Grossen und Ganzen bin ich so wie Sternkeks "gestrickt" - ist auch zweitweise ein Diskussionsthema bei uns, denn ich sage immer "positiv denken" und das bringt meinen Partner manchmal ganz schön auf 180. (Und das sage ich nicht nur bei Anderen sondern vornehmlich zu mir selbst - in allen möglichen und unmöglichen Situationen)
Als er hilflos war, mit seinem Gipsarm nicht alles machen konnte, hab ich ihm gesagt er kann doch froh sein, dass nicht auch noch ein Bein gebrochen wäre....*lol* - hätt ja auch passieren können bei seinem Sturz..... :mrgreen:
cystuskraut

Re: Wechseljahre

Beitrag von cystuskraut »

Kann ja sein @johanna, :wink: in meinem ganzen Bekanntenkreis wird positiv gedacht.
Und trotzdem hatte ich meine Phasen und nicht nur übrigens ich, auch andere Leute in meinem Umkreis.
Ich habe Sport gemacht und war viel mit Leuten zusammen, trotzdem ging es mir so.
Außerdem nützt es nichts, wenn man seine Beschwerden einfach wegschiebt, dann kommt das aber mit einer Gewalt zurück.
Mir hatte es gut getan, wenn ich mit jemanden quatschen konnte.
Und die meisten Frauen reden einfach nicht darüber. Naja und mit denen spricht man dann auch nicht darüber, ganz einfach.
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