Ich dachte immer Rhabarber sei Obst. Falsch gedacht. Rhabarber zählt zum Gemüse.
Bald ist es wieder soweit und der erste Rhabarber kann geerntet werden – das erste frische Kompott aus dem Garten. Wer es nicht erwarten kann, kann seinen Rhabarber auch vortreiben, indem er einen Eimer über die Pflanze stülpt. Die Blattstiele sind dann ganz besonders zart, wenn sie unter einem solchen Schutz wachsen.
Bis ca. Mitte-Ende Juni kann der Rhabarber geerntet werden. Dann sollte man die Pflanzen ungestört wachsen lassen, denn sie sind dann nicht mehr so zart und es bildet sich mehr und mehr Oxalsäure. Es ist aber möglich zur Erdbeerernte noch einige wenige Stangen Rhabarber zu ernten, um sie zur Erdbeermarmelade hinzuzufügen.
Im Laufe des Sommers sollte der Rhabarber reichlich gegossen und mit Dünger versorgt werden, damit im nächsten Jahr eine gute Ernte zu erwarten ist. Blütenansätze sollten entfernt werden, damit sie den Pflanzen nicht zu viel Kraft rauben. Im Herbst kann man gut abgelagerten Stalldung oder Komposterde um sie herum ausbreiten.
Wer sich jetzt eine Rhabarberstaude in den Garten zu pflanzen will, sollte berücksichtigen, dass die Pflanze ca. 1 qm Platz braucht. Die Pflanze kann viele Jahre an der gleichen Stelle stehen bleiben. Beim Pflanzen sollte Stalldung in den Boden eingearbeitet werden. Die fleischigen Wurzeln werden flach gesetzt, gut angegossen und mit einer Mulchschicht abgedeckt. Im ersten Jahr nach der Pflanzung sollte man auf die Ernte verzichten, damit der Rhabarber erst einmal gut einwurzeln und eine kräftige Pflanzen bilden kann.
Und wer nicht weiß, was er mit seinem Rhabarber machen soll, der schaut mal in die Rezepterubrik.
