Kornrade - Blume des Jahres 2003

[mariposa]

Die Kornrade gehört zu der sog. Ackerbegleitflora und war bis in die 60er Jahre neben vielen anderen Wildkräutern eine häufige Pflanze im Wintergetreide. Infolge moderner Anbaumethoden in der Landwirtschaft (insbesondere Saatgutreinigung und Herbizidspritzungen) ist die Kornrade heute ausgestorben oder zählt zu den stark gefährdeten Arten (sog. "Rote-Liste-Arten").
Sie ist eine einjährige, oft schon im Herbst keimende, 50 bis 100 cm hohe Pflanze, die von Juni bis August blüht. Sie wird zu groß, um als Beetpflanze zu dienen, aber sie kann in Beeten mit Mehrjährigen und Sträuchern Lücken ausfüllen. Oder man lässt sie durch andere Pflanzen „hindurchwachsen“. Sehr schön wirkt sie in altmodischen Bauerngartenrabatten. Die Kornrade verträgt Sonne und steht aber auch im Schatten anderer Pflanzen gut. Insbesondere Falter, weniger Bienen suchen hier Nahrung.
Ausgesät wird im Frühjahr an Ort und Stelle. Vorsicht ist aber angesagt bei der Aussaat, denn die winzigen Samenkörner sind giftig. Sie enthalten einen giftigen Inhaltsstoff (Saponin) und waren früher ein gefürchtetes Unkraut im Kornfeld, das den Bauern das Wintergetreidekorn verderben (vergiften) konnte.
Wer die Kornrade nicht kennt, kann sie sich unter

nafoku.de/flora/htm/agrogith.htm

anschauen.

mariposa