Übermäßiges Bellen

 

Der beste Freund des Menschen

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Towanda
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Übermäßiges Bellen

Beitrag von Towanda »

Was mache ich bloß, wenn mein Hund immer, wenn mein Mann an seinem freien Tag, weggeht, ununterbrochen kläfft?
Als wenn er wüßte, dass sein "Papa" heute frei hat und nicht weggehen muß.
Seine Kläfferei artete echt aus.
Da hilft weder Strenge noch Beruhigung.
Hat eine von Euch da Erfahrung?
Eure Gabi :?: :roll:
Ich stehe hinter jeder Regierung,
bei der ich nicht sitzen muss,
wenn ich nicht hinter ihr stehe.
mariposa

Beitrag von mariposa »

Als wir noch in Hessen wohnten war in dem Haus auch eine Familie mit Hund. Der Hund fing regelmäßig, wenn die Familie aus dem Haus ging, an zu bellen und zu jaulen. Von denen hat das keiner mitbekommen, denn sie waren ja weg, aber ich war den ganzen Tag mit Baby zu Hause und musste mir das anhören. Ich habe die Familie dann mal darauf aufmerksam gemacht und sie waren ganz erschrocken, dass der Hund so reagierte, wenn sie nicht da waren. Die sind dann mit dem Hund in eine Hundeschule gegangen. Und hinterher hat der Hund nicht mehr gebellt, wenn er allein gelassen wurde.
Bobby

Beitrag von Bobby »

Hallo Gabi,

ich habe auch so einen, der um's Verplatzen nicht alleine sein wollte. Ich führe es auf schlechte Erfahrungen, die er als Welpe gemacht hat, zurück. Er war schon 10 Monate alt, als wir ihn bekamen. Mit viel, viel Liebe und Geduld habe ich erreicht, daß er jetzt für 3 bis 4 Stunden alleine bleibt. Hattet Ihr den Hund von Anfang an, oder hatte er vorher schon ein anderes Herrchen bzw. Frauchen? Ich habe nämlich die Erfahrung gemacht, daß die Hunde, die direkt von der Mutter zu uns kamen, viel selbstbewußter und vertrauensvoller waren als jene, die auf Umwegen zu uns kamen. Ich denke, sie drücken mit dem Bellen nur ihre Angst aus, daß das heißgeliebte Herrchen bzw. Frauchen nicht wiederkommen könnte. Meiner ist jetzt 14 Jahre alt. Ich habe aber bestimmt 10 Jahre gebraucht, bis er kapiert hatte, daß ich wiederkomme. Bei uns war es unproblematisch. weil meine unmittelbaren Nachbarn einen haben, der sich bis heute noch viel schlimmer anstellt. So haben wir unsere gegenseitige Toleranz zu schätzen gewußt.
Grins und Gruß Bobby
wendy

Beitrag von wendy »

Hallo Gaby,
wir waren letztes Jahr für einen Tag ins Berlin (mein Mann und ich, die Mädels waren zu Hause). Weil wir den Bus kriegen mussten haben wir nicht wie sonst gesagt: Pass schön auf! Er hat den ganzen Tag nichts gefressen, wollte nicht spielen und nicht raus. Dafür hat er geheult und gekläfft. Es hat ihn sogar so mitgenommen, dass er Albträume hatte. Das hat ganze drei Tage gedauert. Seitdem geben wir ihm immer eine Aufgabe wenn Herrchen weggeht. Er sagt dann "Pass auf die Wohnung auf oder Pass auf, dass die Katzen nichts anstellen. Dann bekommst du nachher auch eine Belohnung." Das klappt eigentlich immer. Er bellt dann nur normal, also wenn jemand zur Tür kommt oder so.
:158: :157:
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Tja, Gabi, so aus der Ferne, wenn man den HUnd nicht gesehen hat, und nichts weiter weiß, als daß er bellt, ist es schwierig, einen brauchbaren Rat zu geben.

Hat er das immer schon gemacht?
Wie alt ist er/sie?
Ist es euer erster Hund?
Seit wann habt ihr ihn?
Habt ihr ihn als Welpe bekommen?
Ist er "gebraucht" übernommen und deshalb traumatisiert?
Wie und wo bellt er hinterm Chef her? (Läßt er sich evtl ablenken oder bleibt er an der Tür stehen und jammert?)

Ein Ritual vorm Weggehen, ähnlich, wie es Wendy beschreibt, könnte helfen, oder "klickern" oder Hundeschule, oder alle zusammen gehen mit dem Hund und dann geht Herrchen seiner Wege und du gehst mit ihm heim (dem Hund!). Ein deutliches "NEIN" und die Hand sanft auf die Schnauze legen und den Oberkiefer umfassen. Belohnung, wenn er aufhört......
Aber in jedem Fall werdet ihr einige Geduld brauchen, nichts davon wirkt sofort, alles wirkt nur durch stete Wiederholung, möglichst mit immer denselben Worten und Bewegungen und am selben Ort. Hunde sind, mehr als alle anderen Lebewesen, Gewohnheitstiere und fühlen sich umso sicherer, je weniger ihr normaler Tagesablauf gestört wird. Was nicht heißt, daß er dankbar eine ERFREULICHE Abwechslung hin und wieder zu schätzen weiß. Aber daß Herrchen völlig unnormal und nicht zur Arbeit, sondern irgendwie "anders" weggeht, ist für den Hund nicht normal und schon gar nicht erfreulich, es macht ihm, wenn nicht Angst, so doch dermaßen Unbehagen, daß er das eben lautstark rausbrüllt!

Ihr solltet all das mal abchecken und dann findet ihr auch die geeignete Lösung. In jedem Fall wird es "Arbeit" geben, bis ihr ihm das abgewöhnt habt! Viel Glück!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Hm, noch was , ist mir grad eingefallen:
Kann es sein, daß dein Mann fast immer nur das Haus verläßt, um mit dem Hund Gassi zu gehen (also wenn er nicht zur Arbeit geht)?
Dann wäre die Erklärung ja ganz einfach: Hund "ruft" ihm hinterher:" Hey, du hast mich vergessen mitzunehmen!"
Liebe Grüße und gute Wünsche
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von Sternkeks
Bobby

Beitrag von Bobby »

Mir ist auch noch was eingefallen. Wenn ich kurzfristig weggehe, erzähle ich meinem auch immer, warum ich ohne ihn gehe, wohin ich gehe und was ich besorgen werde. Außerdem lege ich ihm ans Herz, ganz brav zu sein. Er hört mir immer sehr aufmerksam zu. Außerdem sitzt er dann auf dem Fernsehsessel, auf welchem meine "Schmusedecke" liegt, in die ich mich abends beim Fernsehgucken einmummele. So hat er meinen Geruch, wenn ich fort bin. Vielleicht solltet Ihr es auch einmal (mich nicht auslachen!!!) mit beispielsweise einem getragenen Socken oder einem getragenen Unterhemd versuchen.

Mal sehen, was uns sonst noch alles einfällt.
Bis zum nächsten Ratschlag Bobby
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Ach nee, Bobby, wer da lacht, hat definitiv und absolut KEINE Ahnung!

Die Nummer mit dem getragenen T-Shirt oder Nachthemd von Mama hilft bewiesenermaßen auch bei endlos schreienden Babys! (Nur so nebenbei!)
Liebe Grüße und gute Wünsche
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von Sternkeks
wendy

Beitrag von wendy »

Genau Bobby, unsere Tiere fühlen sich auch am geborgendsten, da wo es nach uns riecht. Warum sollte es also nicht helfen?
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Towanda
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Antwort auf die vielen Briefe

Beitrag von Towanda »

Also.
Erstmal danke für die ganzen tollen Tipps und Zuschriften.
Unser Hund heißt Strolch, ist 11 Jahre alt und wir haben ihn mit 8 Wochen bekommen. Mein erster Hund ist er nicht, aber mein Mann hatte vorher noch keinen. Eigentlich ist er sonst ganz lieb und ruhig, aber wenn mein Mann außer der Reihe wegmuß, bellt er in der letzten Zeit ziemlich viel.
Das nervt mich auf die Dauer ganz schön, denn ich bin ja mit ihm zusammen.
Also der Gedanke, der Hund könnte meinen, mein Mann hätte ihn vergessen mitzunehmen, ist gar nicht so schlecht. Wenn Strolch ganz alleine bleiben muß, ist er eigentlich lieb und ruhig. Zum Beispiel, wenn ich einkaufen muß. Da ich mit dem Rad einkaufen fahre, weil die Läden so weit weg sind, nehme ich ihn grundsätzlich nicht mit. Früher mußte ich auch beruflich aus dem Haus und er war ein paar Stunden allein. Das ging ganz gut. Nein - er bellt vorallem extrem, wenn ich mit ihm alleine zurückbleibe und mein Mann an seinem freien Tag(immer Montags) mal Einkäufe oder Arztbesuche oder ähnliches erledigt.
Vieleicht ist das mit dem Hundeflüsterer auch gar nicht so schlecht.
Vieleicht sollte ich mich als dieser mal versuchen und mich intensiev mit ihm beschäftigen.
Wenn ich Fortschritte erziele wede ich euch das sofort schreiben.
Eure Gabi. :!:
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wenn ich nicht hinter ihr stehe.
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