Ist die Kastration gefährlich, gibt es negative Auswirkungen

 

Das Raubtier auf Samtpfoten

Moderator: Sternkeks

Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5196
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Ist die Kastration gefährlich, gibt es negative Auswirkungen

Beitrag von Sternkeks »

Kastration ist das Beste, was man für sein Haustier tun kann!
Und: fett wird man nur vom Fressen, nicht vom Kastrieren! Normale Katzen hören auch auf, wenn sie satt sind, anders als beim Hund, der haut sich endlos rein, was geht, immer bezogen aufs NORMALE Tier! Daß gestörte oder kranke Tiere manchmal recht seltsame Fressgewohnheiten haben, ist ein anderes Thema.
Grundsätzlich muß man bedenken, daß dieser absolut notwendige "Eingriff in die Natur" nur eine Folge davon ist, daß unsere Haustiere einfach nicht mehr "natürlich" leben dürfen: sich in Wald und Feld ihre Nahrung selber suchen, Gruppen bilden oder als Einzelgänger leben und sich, durchs Nahrungsangebot geregelt, vermehren können.
Immer noch gibt es tatsächlich Leute, die auch heute noch eine Kastration ihrer Kätzin oder des Katers ablehnen, weil ihnen das "arme Tier zu leid tut", oder weil die Tiere eh nicht raus dürfen.
Dazu bleibt nur zu sagen, daß das Tierquälerei ist! Wenn ein Tier seinen Geschlechtstrieb nicht ausleben darf, quält sich gerade die Kätzin ohne Ende mit Dauerrolligkeit, und man sollte ihr dann diesen Trieb operativ nehmen, um sie gesund zu erhalten. Wenn man andererseits der "Natur ihren Lauf" läßt, wird das Katzenelend nie ein Ende nehmen, denn durch das gute Nahrungsangebot vermehren sich Katzen nicht nur zweimal, sondern womöglich dreimal im Jahr! Und auch die Babys, die der Kater produziert, existieren eines Tages, auch, wenn der Katerbesitzer sie nicht zu Gesicht bekommt.(theoretisch 5 Stück pro Sprung, und er kann bis zu 4x täglich!)
Und die einmal geborenen Tierchen einfach umzubringen oder verelenden zu lassen, ist gewiß keine Lösung! Zumal eine Katze einige Tage nach dem Verlust ihrer Jungen wieder rollig wird, um das verlorene Nest zu ersetzen. (wie bei allen Tieren, deren Brut von Nesträubern getötet wird! Das nutzen wir ja bei den Hühnern aus: nimmt man die Eier weg, legt das Huhn neue, lassen wir die Eier liegen, dann ist nach 8 -10 Stück Schluß und es wird gebrütet!)
Also, eine Kastration ist grade bei Katzen dringendst empfohlen!!!
Zuletzt geändert von Sternkeks am Montag 23. April 2007, 15:39, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Genevie
Beiträge: 159
Registriert: Freitag 18. April 2003, 20:54
Wohnort: Stolberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Genevie »

Zumal sollte man auch bedenken das Kater in der freien Wildbahn nur zwei Jahre alt werden Und Katzen 3 Jahre. Mit der häuslichen pflege und dem Nahrungsangebot den sie im Haushaltlebend haben, kommen sie ohne Probleme auf ca 20 Jahre. Noch ein Grund die Katration durchführen zu lassen.
mariposa

Beitrag von mariposa »

Wir haben unsere Katze auch vor ca. 10 Jahren kastrieren lassen, fetter geworden ist sie nicht.
Unsere Nachbran zu beiden seiten haben auch eine Katze bzw. hatten, mittlerweile bringen die mindesten 3 mal im Jahr Junge zur Welt, die dann herumstreunen und sich bei anderen durchfuttern, weil sie zu Hause nichts mehr bekommen. Ich finde das irgendwie verantwortlungslos von den Haltern.
Gerlii

Beitrag von Gerlii »

Mariposa, ich bin entsetzt, das die Nachbarn die Kätzchen nicht füttern
Ich könnte das nicht, mit den Nachbarn würde ich mich aber auseinandersetzen oder den Tierschutz hinzuziehen
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5196
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Beitrag von Sternkeks »

Ach, Gerlii, wenn du wüßtest wie viele Katzen leben müssen, du könntest nicht mehr ruhig schlafen!
Mit solchen Leuten kann man sich nicht auseinandersetzen, die sagen einfach, das ist doch nur eine Katze, davon gibts genug, wir haben kein Geld, die werden schon allein fertig und und und ....

Das ist nicht verantwortungslos, das ist ein Verbrechen: erst macht der Mensch die Tiere von sich abhängig, versaut ihnen den natürlichen Lebensraum und dann kümmert er sich nicht!
Hab ich schon an anderer Stelle gesagt:
will man von einer Gesellschaft Mitgefühl für "wertlose" Tiere verlangen, wenn diese Gesellschaft ihre eigenen Nachkommen vernachlässigt, mißhandelt, mißbraucht und sogar tötet?????
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
mariposa

Beitrag von mariposa »

Das ist normal auf dem Lande. Ein Haus und ein großes Grundstück und dann müssen eine Menge Tiere her. Egal ob die Voraussetzungen dazu da sind oder nicht. Ich kann davon ein Liedchen singen von unseren neuen Nachbarn und seinen Tierchen.
Ich habe letztens mal beobachtet, wie sie die kleinen Katzen von der Treppe schubsten, weil sie mit ins Haus wollten. Absolut unmöglich. Wenn ich mich um die Tiere nicht kümmern kann oder will, dann schaffe ich mir keine an. :x
Und mit den Leuten ist nicht zu reden, haben wir schon durch. Außerdem kommst bei denen eh nicht bis ans Haus, im Garten rennt ein Rottweiler rum.
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5196
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Beitrag von Sternkeks »

Darf ich mal raten, mariposa? Sind Wessis, die sich dort billig ein-gekauft haben?
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4223
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Beitrag von Johanna »

Ach Sternkeks, ich kenn nicht nur Wessis, auch Ossis von der gleichen Art. Das kommt doch immer auf den Menschen persönlich an, wie er zu Tieren und/oder seiner Umwelt steht.
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5196
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Beitrag von Sternkeks »

Stimmt schon, Johanna, aber es ist hüben wie drüben meist so, daß sich hier die Ossis einfinden, die sich zu Haus auch nix wert waren und umgekehrt sind die ordentlichen, eingesessenen Ossis mit diesen unausstehlichen Besserwessis geschlagen!
Und so kommt es dann, dass in den Köpfen die Mauer noch immer besteht!
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Genevie
Beiträge: 159
Registriert: Freitag 18. April 2003, 20:54
Wohnort: Stolberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Genevie »

also ich kann dir nicht beiflichten sternchen. wir haben verwante in brandenburg die die tiere nur als nutztiere ansehen ( keine kühe sondern hund und katz ) und auch so behandeln. die kennen keine kastration oder das die tieren im bett schlafen durfen geschweige katzenfutter. ich persönlich kenne mehr wessis die auf ihr eigenes essen verzichten um den tieren ihres kaufen zu können. wie johanna schon sagt es kommt immer auf den menschen selber an und auch auf die erziwhung und den begebenheiten wie er als kind mit den tieren aufgewachsen ist.

eine gute nacht wünsche ich euch
Gene
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5196
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Beitrag von Sternkeks »

Sorry, Genevie, ich hab da vielleicht bißl sehr verallgemeinert! Ihr habt schon recht, gute wie beschis**** Menschen gibt es überall, traurig, aber wahr, und wenn du hier in die Eifel gehst, kannst du dasselbe beobachten!
Besonders schlimm: unser Herr Präsident vom Tierschutz Eupen hat damals eigenhändig einen Schäferhundmischling aus unserem Tierheim nach Büllingen zu einem Bauern gebracht und selber im Kuhstall an die Kette gelegt!
Ich konnte nichts machen, weil er ja so gesehen mein Chef war, aber meine Meinung hab ich ihm gegeigt, darauf meinte er bloß:" Es kann eben nicht jeder seine Köter im Wohnzimmer halten wie Sie! Dafür sind die Tiere schließlich nciht gemacht!"
Meine wütende Antwort war dann :"Aber mit der Kette um den Hals kommt ein Hund auch nicht auf die Welt!" Er hat darauf nur gegrinst und meinte noch , ich solle mich nicht aufregen, der Hund hätte es dort gut. Ich bin fast geplatzt vor Wut, aber einen Rausschmiss wollte ich nun doch nicht riskieren, denn sonst hätte ich ja garnichts mehr für die Tiere da tun können. (Damit ihr mich richtig versteht, es ging mir nicht um den Job, der war nicht bezahlt!)
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
mariposa

Beitrag von mariposa »

Nee, sternkeks sind Ossis, die unbedingt auch ein Haus haben mussten, weil alle anderen Brüder vom Nachbarn auch eins haben. Und weil alle anderen Brüder auch noch einen Hund haben, musste auch einer her. Bei der Katze und den Hasen wird es wohl auch so sein.
Es gibt solche und solche Leute. Aber wenn ich mir ein Tier halte, dann muss ich mir auch der Verantwortungs bewusst sein und sie möglichst artgerecht halten.
Bigmämi

Beitrag von Bigmämi »

Das ist absolut kein Ossi/Wessi Problem, sondern eins von Leuten. die sich nicht die Bohne um ihre Tiere scheren! "Sollen die sich eben eine Maus fangen!" Wie oft habe ich dieses Satz bei uns gehört! Katzeln lassen(so heisst es bei uns wenn sie Junge bekommen) und dann raus schmeissen, irgend jemand wird sich schon kümmern! Schon oft war dieser "Irgend jemand" ich. Gegen solche Menschen kann man nichts machen, die sind blind und taub unseren Argumenten gegenüber, kastrieren, wozu, kostet doch Geld! Und erst die Weibchen sterilisieren lassen, welch ein Blödsinn, ist doch süß, wenn die Junge kriegen! Nachher rauus damit, wenn sie Glück haben werden sie gleich überfahren, dann müssen sie nicht herumlungern um sich Futter zu suchen. Oder man erschlägt die Kleinen, gar kein Problem! Ich hab mich da schon mit einigen Leuten angelegt, bin in den Zeitungen auf die Barrikaden gegangen, geholfen hat es wenig. Wieso ist das so? haben die kein herz, ein Tier leidet doch auch!
Übrigens - unser geliebter Jimmy (jetzt im Himmel) hat leider sehr zugenommen nach der Kastration, er wollte nur mehr fressen, zuletzt wog er 8 Kilo und sah aus wie ein Ball, es war schlimm, er fraß außerhalb, wenn er daheim nichts kriegte. Das ist wie bei Menschen, die einen neigen zum Dicksein, die anderen nicht. :160: :159:
Genevie
Beiträge: 159
Registriert: Freitag 18. April 2003, 20:54
Wohnort: Stolberg
Kontaktdaten:

Beitrag von Genevie »

sodele, meine kinderchen sind jetzt kastriert und die fäden sind gestern von der freundin meines cousins gezogen wurden ( so hab ich die stressige fahrt zum TA gespart, den sie ist zu mir gekommen und nebenbei arzthelferin ;) ).

bei unserer Mama ( die getigerte auf dem foto in einem anderen thread) kann ich sagen das sie sich nach der kastration um 180 grad gedreht hat. seitdem sie das erste mal rollig gewesen war, war sie eine richtige zicke und ?!?. immer hatte sie gefaucht, manchmal durfte man sie auch nicht streicheln und und und. jetzt nach der op ist sie wieder wie ganz am anfang. verschmust, anhänlich und auch wesentlich öffters zuhause. teilweise war sie am tag nur mal eine halbe stunde zuhause und jetzt sind es wieder über 10 stunden. ich bin richtig erleichtert das sie keinen stress mehr mit den hormonen hat und wieder freidlich wird.

das war der kleine zwischenbericht.

LG Gene
Kässpätzle

Beitrag von Kässpätzle »

Meine 2 Rabauken kommen auch aus einem Haus, das nix :twisted: von Kastration hält. Zu allen Wurfzeiten stehen die Mitarbeiter des Tierheimes parat, um wieder die Jungen zu holen. Ich finde es unverantwortlich....aber, leider denken zu wenige an die Auswirkungen. Das Tierheim hat inzwischen 2 riesengroße Terrains angemietet, wo die wilden Katzen wenigstens gefüttert werden.

Morgen werden meine Kerle der neuen Tierärztin vorgestellt, mal sehen ob sie sich auch anständig benehmen. Unsere langjährige Tierärztin mußte leider Knall auf Fall wegen Krankheit ihre Praxis schließen. Wenn sie die Kerle für alt genug hält, ich denke daß sie älter als angeben sind, wird ihnen nächste Woche ihre Fortpflanzungsmöglichkeit genommen. Und dann wird endlich diese Türe, welche in die Gartenfreiheit führt geöffnet, meine Tapeten werden es mir danken :mrgreen:
Antworten

Zurück zu „Katzen“