Vorhautentzündung

 

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Moderator: Sternkeks

Elfenwald

Vorhautentzündung

Beitrag von Elfenwald »

Die Tierärztin hat bei unserem Hund eine Vorhautentzündung festgestellt. Sie meinte unkastrierte Rüden hätten das eben wenn die Hündinnen "heiß" wären. Ich habe eine Lösung zum Spülen mitbekommen. Mir kommt die Sache aber sehr spanisch vor. Denn der Hund ist sehr apatisch frisst und trinkt auch nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob der Hund nicht doch ein Antibiotikum bekommen sollte. Hat jemand darin Erfahrung? Denn wenn es wirklich so sein sollte, wie die Tierärztin sagt und der Hund jetzt jedes Frühjahr so krank wird, werde ich ihn doch noch kastrieren lassen. Dagegen habe ich mich bisher geweigert, weil unser Berri schon immer ein sehr schwerfälliges Tier war und ich eigentlich die Befürchtung hatte, dass er nach einer Kastration noch langweiliger wird. Wie sind eure Erfahrungen?
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Damit habe ich keinerlei Erfahrungen, kann dir aber nur raten, die Spülungen gewissenhaft durchzuführen.

Meiner Meinung nach ist so eine Entzündung, die ja äußerlich und direkt an Ort und Stelle bekämpft werden kann, damit besser behandelt als wenn du den Hund wegen sowas gleich voll Antibiotika pumpst. Das gibt doch nur wieder wieder Magengeschichten, und darum sollte man sich die schweren Geschütze für ernstere, innere Entzündungen aufheben.
Sollte er sich einen Virus geschnappt haben, der die Entzündung verursacht, dann ist ein Antibiotikum eh wirkungslos, das hilft nur gegen Bakterien!

Und Kastration wär sowieso und überhaupt eine gute Sache, dick und faul wird Hund/Katze nicht vom Kastrieren, die sind entweder so oder nicht, ist Charaktersache und anlagebedingt! Dass der ein oder andere davon etwas zunimmt, ist möglich, aber vergleichbar mit uns, wenn wir das Rauchen aufgeben: es pendelt sich bei ausreichend Bewegung und vernünftiger Ernährung dann auch wieder ein!
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von Sternkeks
Paula
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Beitrag von Paula »

Hallo Elfenwald,

unser Paul hat das auch. Das heißt es kommt eine gelbliche Flüssigkeit raus. Die Tierärztin meinte es sei nur entzündet, wenn es grün und zäh wäre.
Ich habe das mit der Spülung letztes Jahr mit Erfolg gemacht. Und gar nicht so oft.
Also ich bin der gleichen Meinung wie Kekschen, warum immer gleich mit Antibiotika drauf. Ich versuch es auch immer erst auf dem "harmlosen" Weg.
Wenn es allerdings ernsthaft wäre, dann ja.
Elfenwald

Beitrag von Elfenwald »

Also, ich komme jetzt grad von der Ärztin. Der Hund hat über 40 Fieber. Das könnte auf gar keinen Fall von der Vorhautentzündung kommen. Auch die Apathie und das er nichts frißt kann daher nicht kommen. Unsere Vermutung geht jetzt eher dahin, dass er am Sonntag Schaschlikspieße geklaut hat und diese nun im Magen liegen. Allerdings kann sie sich das Fieber dann nicht erklären. Jetzt hat er Schmerzmittel und ein Antibiotikum bekommen. Wenn bis morgen keine Besserung eingetreten ist, muß ich ihm morgen ein Kontrastmittel geben, damit er geröngt werden kann.
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Ach du meine Güte!

Schaschlikspieße? Also davon kommt das Fieber sicher nicht! Ernst gemeinte Frage: hat er die Spieße mitgefressen? Evtl. Holzsplitter im Magen.....
Hat ihn die Ärztin auf Blutverlust untersucht? (Blasse Schleimhäute und sowas?) Vergiftung ausgeschlossen?

Ich wünsche ihm jedenfalls von Herzen gute Besserung!
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von Sternkeks
Elfenwald

Beitrag von Elfenwald »

Ja, Sternkeks, er hat die Holzspieße mitsamt Fleisch gefressen. Ein abgebrochenes Stück hat er am Montag ausgebrochen. Innere Blutungen vermutet die Ärztin nicht. Und über Vergiftung habe ich noch gar nicht nachgedacht. Wäre bei uns in der ländl. Umgebung schon möglich, dass jemand Rattengift ausgelegt hat.
Ich danke Euch allen schon mal für Euren Zuspruch.
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Rattengift ist heutzutage meist CUMARIN und verursacht innere Blutungen! Angesagtes Gegenmittel ist Vitamin K, das verdickt das Blut!
Damit haben wir xxxxx Kätzchen wieder "zurückgeholt", die sich an vergifteten Mäusen sattgefressen hatten.

Also die Apathie würde sich schon auch durch Blutverlust erklären (Fieber macht allerdings auch müde und Antibiotika erst recht!)

Du sagst uns, wie es weiter geht, ja? Bitte!

Nochmal alles Gute, vielleicht erholt er sich ja schon diese Nacht ein wenig, ich wünsch es euch!
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von Sternkeks
Elfenwald

Beitrag von Elfenwald »

Dem Hund geht es gelinde gesagt saudreckig. Er geht wie ein Flitzebogen. Wenigstens hat er heut Nacht etwas getrunken. Werde ihm gleich das Kontrastmittel einflössen. Hoffentlich bleibt es drinne. Habe dann um 10 Uhr einen Termin zum Röntgen. Das mit dem Vitamin K werde ich dann gleich beim Arzt vorbringen. Ich werde euch auf jeden Fall weiter informieren. Denn es hilft auch mir, wenn man sich von der Seele schreiben kann und vernünftigen Rat und Zuspruch bekommt. Danke Euch.
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Mensch, Elfenwald, das hört sich nicht gut an.

Wenn er so gekrümmt geht, hat er irre Bauchschmerzen!
Die können natürlich auch vom Antibiotikum kommen, falls er es schlucken mußte, aber ich nehme mal an, die Tierärztin hat ihm so eine 3-Tagesration gespritzt. Damit umgeht man gewöhnlich die Magenprobleme!
Ich halte dir alle Daumen, daß ihr beim Röntgen die Ursache feststellen könnt UND daß man sie gut beheben kann!
Viel Glück und alles Gute!
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Elfenwald

Beitrag von Elfenwald »

Beim Röntgen ist festgestellt worden, dass tatsächlich ein Stück vom Spiess verschluckt wurde. Es sitzt jetzt schon im Enddarm. Ich soll dem Hund nun Sauerkraut und Kartoffelbrei zum Fressen geben, damit der Darm voluminöser wird und dem Spiess somit sanft hinaus begleitet. Gott sei Dank keine OP notwendig. Das Fieber ist jetzt etwas gesunken auf 39 . Jetzt warte ich noch die Blutuntersuchung ab. Beim Arzt hat Berri eine halbe Dose Futter weggeschlabbert. Ganz ohne Schluckprobleme. Das ist doch immer ein gutes Zeichen. Er hat noch mal eine Schmerzspritze bekommen. Auch das Antibiotikum ist ihm gespritzt worden!!! Ach,ja und den Wassernapf habe ich ihm jetzt direkt vor seine Nase gestellt. Heut Nacht habe ich etwas Wasser mit einer Spritze eingeflösst.
Ich glaube Luna steht uns bei.
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

*plumps* dicker Stein vom Herzen gefallen! Aber noch isses nicht ganz vorbei!

Ein Tipp: falls er Sauerkraut nun überhaupt nicht nehmen will (roh würde es am besten wirken und schmeckt einem Hund total scheiße!!!) Kannst du auch Spargelschalen kurz abkochen in Brühe, die Wirkung ist die gleiche: die langen Fasern sollen die spitzen Sachen "einwickeln" und entschärfen!
Falls er Milch mag: einen winzigen Schluck ins Trinkwasser, damit er viel trinkt! Wenn er Milch nicht verträgt (Durchfall) dann natürlich keine geben, weil der Darm bei Durchfall Purzelbäume schlägt und das ist nicht so toll mit einem Holzsplitter drinne!

Dann wünsch ich dir viel Erfolg bei der Therapie!
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Elfenwald

Beitrag von Elfenwald »

Das mit dem dem Spargel ist ein guter Tip, Sternkeks. Wir haben nebenan ein Spargelfeld. Da liegen einige Abfälle. Die werde ich mir gleich stibitzen gehen. Auf die Idee mit der Milch im Trinkwasser wäre ich auch nicht gekommen. Habe ich ihm gerade angeboten. Hat er ganz dankbar angenommen. Vielen Dank für die tollen Tips. Gerade eben ist er angekommen und wollte sich ein paar Streicheleinheiten abholen. Die Körperhaltung ist jetzt auch wieder fast normal. Ich nehme an, die Schmerzmittel wirken. Es geht langsam wieder aufwärts. Puuuhhhh....
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Sternkeks
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Beitrag von Sternkeks »

Na also, das wird schon wieder! Und den Kartoffelbrei nicht vergessen! Kannst den mit den Spargelschalen mischen und bißl Fleisch (Dose) an Anreiz dazutun.

Weiter gute Besserung! :)
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Elfenwald

Beitrag von Elfenwald »

Habe gerade noch mal mit der Tierärztin telefoniert. Anhand der Blutwerte muß im Körper eine heftige Entzündung sein. Also keine Vergiftung!! Wo diese Entzündung sitzt, konnte sie nicht eindeutig bestimmen. Aber das Antibiotikum wirkt ja. Morgen will sie ihn noch mal sehen.
Ansonsten geht es dem Hund schon sichtbar besser. Er hat lecker Spargel gefressen. Auch zeigt er schon wieder Interesse am Familienleben und hält sich dort auf, wo gerade Aktion ist. Habe vorhin auch einen kleinen Gang mit ihm gemacht. Im Kot ist kein Blut!
jane

Beitrag von jane »

von mir auch gute Besserung. Ich habe einen Pflegehund, der sich z. Z. immer kratzt. Aber gefunden hat man nichts. Ich nehme an, es ist eine Nahrungsmittelunverträglichkeit. Außerdem hat er einer gebrochene Kralle. Sein Frauchen ist auf jeden Fall schon ganz traurig, weil sie ständig zum Tierarzt muss. Milben und Zecken (kratzen) schließe ich aus.
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