Muss das sein?

[gerhild]

Wenn ich so etwas lese Mädels, dann schwillt mir der Kamm.
Die Frage am Schluss ist berechtigt – brauchen wir das? Die Käufer stellen sich anscheinend nicht die Fragen:

Wie lange lebt so eine Katze? Fühlt sie sich wohl?

Welche Auswirkungen hat das fehlende Gen auf die inneren Organe und die Gesundheit generell? Es wurde ja von der Natur nicht aus Jux und Dollerei der Katze mitgegeben.

Welche Auswirkungen hat es auf die Nachkommen?

Wie sieht anhand der grossen Nachfrage die Zucht aus? Muss so ein armes Weibchen nun dauernd trächtig sein um die vielen Kaufaufträge befriedigen zu können?

Hauptsache die Kasse stimmt, ob die Kreatur leidet, das interessiert diese Menschen nicht

Nun, wir werden es bestimmt noch erleben, was aus diesen Tieren wird oder geworden ist.

Hier der Artikel

New York/San Francisco - Gute Nachricht für Katzenliebhaber mit Allergien: Kalifornische Forscher haben die nach ihren Worten erste "hypoallergene" Katze vorgestellt.

Sie soll bei Menschen keine Allergien mehr auslösen. Das Biotech-Unternehmen Allerca in San Diego will die ersten Züchtungen Anfang 2007 auf den Markt bringen.

Ihnen fehlt das Gen, das den problematischen Eiweißstoff im Fell und Speichel von Katzen produziert. Dies sei erst der Beginn einer ganzen Serie von "Lifestyle-Haustieren", hieß es in einer Firmenmitteilung. Durch besondere Zuchtmaßnahmen sei es gelungen, Katzenallergene zu eliminieren, die bei empfindlichen Menschen zu Atembeschwerden, geschwollenen Augen und Ausschlägen führten. Knapp 4000 Dollar (rund 3100 Euro) kostet ein Kätzchen, das "garantiert" keine Allergieprobleme mehr auslöst.

Firmenchefin Megan Young rechnet trotz des stattlichen Preises mit einer "riesigen" Nachfrage. "Ab 2009 wollen wir jährlich 10 000 dieser Haustiere züchten", sagte sie der Zeitung "New York Daily News". Zu den ersten Kunden zählen die New Yorkerin Nina Greenberg und ihre beiden Töchter. Sie müssen für ihr Tier, das sie "Atchoo" (Hatschi) nennen wollen, sogar noch eine "Express-Gebühr" von 2000 Dollar und Versand- sowie Versicherungskosten von 1000 Dollar entrichten. "Eine Katze zu haben, auf die wir nicht allergisch sind, ist den Preis ganz bestimmt wert", versicherte die Katzenliebhaberin.


Da frag' ich mich doch allen Ernstes, geht's noch? Haben wir nicht genug Katzen? Sind die Tierheime nicht voll genug? Laufen nicht genügend herrenlose Katzen auf den Straßen herum? Und was soll mit den "normalen" Katzen demnächst passieren?

Braucht unsere Gesellschaft tatsächlich sogenannte "Lifestyle-Tiere"?

Nein, wir brauchen es nicht. Das meint Gerhild

[Maggi]

Boahhh, das ist ja echt hart.
"Lifestyle-Haustiere" wasn das überhaupt für ein Wort????
Irgendwann kommt dann der "Lifestyle-Mensch" oder was.
Und es hat sicher seinen Grund WARUM die Tiere diese Eiweßstoffe produzieren, wer übernimmt den jetzt dessen Aufgabe im Organismus, die sind vom lieben Gott ja nicht so erschaffen worden nur um die Menschen zu ärgern....
Herrgott nochmal (sorry für die Wortwahl) aber das ist in meinen Augen Tierquälerei, und ausserdem, wer weiss ob der Katzenkörper für das fehlende Eiweiß nicht einen andern Stoff mehr produziert und ausschüttet und die Menschen dann darauf allergisch sind. Die armen Tiere, na, so Leutz haben bestimmt auch feinen Nerzmantel im Schrank *kopfschüttel*

[Sternkeks]

Wieder eine unnötige Zuchtlinie mehr!
Ob sich das für die Tiere zur Qualzüchtung entwickelt, läßt sich noch nicht absehen, da regen mich die vorhandenen aber schon genug auf:

Perserkatzen, deren Nasen dermaßen verkrüppelt sind, daß sie mit ihren ewig entzündeten, triefenden Glubschaugen zuerst ins Essen fallen....

Langhaarkatzen, die sich ihr Fell nicht mehr selbst pflegen können, und wenn sie es doch versuchen, einen Darmverschluß nach dem anderen erleiden wegen der enormen Haarknäuel, die sie beim Putzen verschlucken....

Hängeohrkatzen, deren verkrüppelte Ohren dauernd entzündet sind, und nicht mehr ordentlich, katzenmäßig, funktionieren....

Nacktkatzen, die überhaupt kein Fell mehr haben und ständig frieren, Sonnenbrand kriegen können und von Ekzemen geplagt werden, weil sie sich selbst die Haut aufkratzen.....

schielende Siamesen, die alles doppelt und verschwommen sehen....

weiße Katzen, die fast alle taub sind....

dreifarbige Kater (die Farbzusammenstellung "Glückskatze" gibt es in der Natur nur bei weiblichen Tieren), die wer weiß was für Organprobleme haben, schwächlich und unfruchtbar sind.....

Schwanzlose Katzen, (Bobtailkatzen) die erst durch Abstürze lernen müssen ohne "Steuerung" zu klettern und zu springen.....

Da hört sich eine Genmanipulation noch fast harmlos an

Überhaupt sind die Amis die Größten was gestylte Tiere angeht. Für Hauskatzen ist es bei denen üblich, zusammen mit der Kastration (die ist gottlob so normal wie Impfen) auch gleich die Krallen ziehen zu lassen, damit die Möbel geschont werden und sie den Kindern nicht wehtun können

Und, keine Sorge, auch diese Tiere werden ausgesetzt, weggeworfen, oder vernachlässigt werden, wenn sie nicht mehr zum lifestyle ihrer Besitzer passen. Das Einzige, was sich ändert ist, solche Besitzer haben dann eine Ausrede weniger, sie können nicht behaupten, sie hätten eine Allergie und "müßten" deshalb das Tier abschaffen!!!

[Kässpätzle]

Und wie immer bei solch übertriebenem Sch*, die Amis's, die spinnen mal wieder.

Es reicht doch schon, dass Drüben fast keine Katze nach draußen darf, sondern "normale" Katzen nur pedikürt in der Wohnung gehalten werden. Ausgesetzte und streunende Katzen werden in den ländlichen Gegenden meistens gleich erschoßen!! Bei Hunden wird eher das Tierheim verständigt.

Der LifestyleKack fällt nur jenen Leuten ein, die sonst nichts mehr im Gehirn haben. Ich höre lieber auf, bevor ich mich reinsteiger in solchen fatalen Unsinn.

[gerhild]

Stimmt Keksli und Spätzli - es sind alle Tiere die betroffen sind, kaum ein domestiziertes Tier wird heute nicht ge - züchtet und somit über - züchtet. Von den Versuchslabors reden wir dabei noch gar nicht. Der Mensch als Krone der Schöpfung - man kann sich nur noch schämen.

Habt dennoch einen wunderschönen Sonntag - sich Ärgern bringt nischt - leider - denn die Züchterei geht weiter.

Grüssli von Gerhild

[Bobby]

Ja, das ging vor ein paar Tagen auch durch unsere Tageszeitung. Ich war entsetzt wie Ihr, und mein erster Gedanke war, "was werden sich sich dann als Ausrede einfallen lassen, wenn sie die Tiere wieder loswerden wollen? Hoffentlich werden sie nicht einfach ausgesetzt." Aber wie ich lese, seid Ihr genauso skeptisch und empört wie ich. Mit Sicherheit schwappt die Welle auch zu uns rüber.
Habt trotzdem einen wunderschönen Sonntag Bobby

[Paula]

Ich bin die Woche auch fast geplatzt, als ich es gehört hatte. Was wollen die denn alles noch verpfuschen. Wer weiß welche Schäden die Tiere durch diese Manupulation haben.

[Eule]

Na, dazu kann ich auch eine Geschichte erzählen. Vor ein paar Jahren erschien in einer überregionalen Tageszeitung ein Artikel über einen Züchter von Nacktkatzen. Dieser Mensch hatte den gleichen Nachnamen wie mein GöGa und einen fast identischen Vornamen und es hieß wohl, dass er in der Nähe von Berlin lebt. Ihr glaubt gar nicht, was bei uns los war: das Telefon lief heiß, Nachfragen über Nachfragen, die einschlägigen Fernsehsender wollten kommen (Sat 1, RTL, Pro 7), mein AB war jeden Mittag voll und wenn ich alle zurückgerufen hätte, wäre ich arm geworden. Und bei allen Anfragen ein einziger Redakteur, der einen kritischen Bericht schreiben wollte!
Ich war damals fassungslos. Nicht nur, weil Mensch auf die Idee kommt, so etwas zu züchten - auch weil es offenbar genug Leute gibt die ganz scharf darauf sind, so ein Tier zu besitzen. Und wo ein "Markt" ist, da gibt es auch Anbieter, die Geld damit machen. Damals, noch zu DM-Zeiten, sollte so eine Katze 1.200 DM kosten!
Ich hab mich damals wirklich gefragt, ob die Menschheit keine anderen Sorgen hat als begüterte Katzenhaarallergiker mit entsprechend "ausgerüsteten" Vierbeinern zu versorgen.
Sorry, aber ich wünsche solchen Züchtern und Käufern Pest und Krätze an den Hals! So, das musste mal gesagt werden.

Liebe Grüße von der Eule