Betreuung für meine Mutter!

 

... wenn man Rat und Hilfe braucht.
Stefan

Beitrag von Stefan »

@ Johanna

Ja, das ist wohl wahr! :wink:

Ich habe schon viele "Gróßmäuler/innen" in meiner Berufszeit erlebt, wie sie alle unterschiedlich reagieren, wenn Gefar besteht, wenn man helfen muß (Menschen anfassen muß) wenn sich andere total offenbaren, und die dann einfach weg gehen. Aber nach so langer Zeit, wenn du dich immer sehr gut verstanden hast.mit deiner Schwester...bei der eigenen Mutter!
Meine Schwester ist nun ersteinmal Geschicht für mich, es gibt andere, die für mich hilfreicher sind und sein werden.

lg
Stefan
Biggi

Beitrag von Biggi »

Oh jemine! Ich fass mich kurz, da ich täglich solche Romane mit meinen BEIDEN pflegebedürftigen Eltern erlebe, das sind noch größere Dramen, ich bin froh, wenn ich HIER wenigstens kurz abschalten kann, es tut mir aber gut, dass ich nicht alleine mit diesen täglichen schrecklichen Problemen dastehe.

Wollte Dir nur nen Tipp wegen der Pflegestufe geben, meiner Mutter ihre Stufe 2 wurde abgelehnt. Zu wenig Minuten und so. Jetzt hab ich widersprochen und mich auch schlau gemacht, bei Demenzkranken muss man unbedingt auch noch nen Neurologen statt Hausarzt etc. hinzuziehen.

Hier noch ein guter Link dazu.

Code: Alles auswählen

http://www.vitanet.de/rundumsalter/pflege/pflegeversicherung/einstufung/aufwand_minuten/
Canyon1408

Beitrag von Canyon1408 »

Bei meiner Schwiegermutter bahnt sich auch was an. Es geht schon sein einiger Zeit, daß sie so rumspinnt. Sie sieht Personen die garnicht da sind. Also so richtige Hallus. Wir wollten die Sache abgeklärt haben. Sind mit ihr zum Neurologen gefahren. Sie mußte etliche Test`s machen. Uhren aufmalen, Zahlenreihen vorwärts und rückwärts aufsagen. Die Jahreszeit sagen. Geburtstage wissen. Es hat alles supergut geklappt. Also Test mit Bravour bestanden.
Komisch hier vergißt sie immer alles.
Dann hat uns der Neurologe noch zum CCT geschickt. Da wurde ihr Kopf scheibchenweise untersucht. Auch da ist alles in Ordnung.
Was soll ich euch sagen, ich fühle mich irgendwie verars..... Entweder von Schwiegermutter oder von den Ärzten.
Vorgestern hat sie schon wieder angerufen und so rumgesponnen. Da bin ich ausgerastet und habe sie angeblafft. Sie soll nicht immer solche Märchen erzählen. Ob das nun wieder richtig war weiß ich auch nicht.
Sie lebt eben noch allein in ihrem kleinen Häuschen. Mal sehen wie lange das noch geht. Wir fahren jeden Tag hin und schauen was sie macht. Sie sitzt den ganzen Tag in ihrem Sessel und dreht Däumchen. Sie liest keine Zeitung, Kreuzworträtsel schon garnicht (sowas fange ich garnicht erst an). Fernsehen erst abends. Was soll man dazu sagen.
Wenn ich das bei euch so lese, dann sind wir ja noch gut bedient.
Mir wäre es ehrlich gesagt lieber gewesen, wenn wir eine Diagnose gestellt bekommen hätten. Dann wüßten wir wenigstens woran wir sind. So können wir nichtmal eine Pflegestufe beantragen. Wenn die vom Medizinischen Dienst kämen, denen würde sie prompt auch was vorspielen.


[smiley poster=traurig]Tschau[/smiley]
Stefan

Beitrag von Stefan »

Danke Biggi für den Link,

hört sich ja irgendwie grauenhaft an, diese Abrechnung in Minuten. (Wie bei der Montage eines Auto!)


lg
Stefan
Biggi

Beitrag von Biggi »

Vor allen Dingen Stefan sind diese Daten ein Witz, wenn selbst alte und behinderte Kranke ihren Ehepartner pflegen, die können einen Menschen nicht in z.B. 5 Min. in die Badewanne, hieven, und in 2 Min. gewaschen haben. Nur so als Beispiel. :?

Oh Canyon, das hatte meine Oma auch, aber sonst war sie eben fit. Wir wollten sie z.T. auch vergiften, wenn für sie gekocht wurde und so Dinge, das ist noch leider eine viel zu leichte Vorstufe.
Hört sich blöd an, aber mit Pflegestufe hast Du erst eine Chance wenn sie nen Schlaganfall hatte und da gleich testen lassen, wenn sie wirklich nichts mehr weiß, d.h. Pflegestufe beantragen. Meine Mutter hat mich damals nicht mal mehr erkannt und fiel bei allen Tests durch, auch wenn sie das heute zum größten Teil wieder alles kann.
Hexi

Beitrag von Hexi »

Da haben wir wohl Glück gehabt mit der Pflegestufe. Wir haben auf Anhieb als die Diagnose Alzheimer gestellt wurde, die Pflegestufe bzw. das neue Pflegebudget erhalten. Aber mit den Geschwistern ist das wohl so eine Sache, bei uns wohnen 2 Söhne meiner Schwiegermutter noch nebenan. Die lassen sich seitdem so gut wie nicht mehr sehen. Mein Mann ist der einzige der weiß das er eine Mutter hat.
Aber wir haben durch eine private Tagesbetreuung sehr viel Beistand und nützliche Tipps erhalten.
Stefan

Beitrag von Stefan »

@ Hexi, Biggi, Canyon usw......

wenn ich all eure Beiträge lese, könnten man glatt einen Club gründen, zu gegenseitiger Unterstützung! Aber ganz gut zu wissen... da ist man(n) nicht nur alleine diese Probleme hat .

Danke nochmal, bis dann
Stefan
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4223
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Beitrag von Johanna »

Hexi hast Du denn mit den beiden Brüdern Deines Mannes gesprochen warum sie sich nicht mehr bei ihrer Mutter sehen lassen? Ich wäre damit (mit solchen Äußerungen) sehr vorsichtig. Für die Öffentlichkeit sieht es nämlich auch bei uns so aus, als ob ich mich nicht mehr um meine Mutter kümmern wollte, oder mich nicht mehr bei ihr sehen lassen wollte......dass aber meine Mutter durch ihre "Redereien" es so weit brachte, dass ihr Partner und dann auch sie mir sagten, sie wollen mit mir nichts mehr zu tun haben, ich wäre wohl die mieseste Tochter, die man sich vorstellen könnte,und dergleichen Dinge mehr. .....naja - sie war schon immer ein Mensch der Jedem Recht gab und zustimmte, wenn einer da war.....ein Mensch der sich nicht entscheiden konnte, und wenn es dann in die Hose ging und sie mit einer Entscheidung später nicht mehr zufrieden war, waren immer die anderen die Bösen.....was solls - das werd ich auch noch verkraften, hab eh schon viel "verdauen müssen" in meinem Leben.
Aber wenn ich dann meine Schwiemu höre, dann kommen mir manchmal die Tränen, weil ich denke, dass eine "fremde" Frau so von mir spricht (bei anderen) und meine eigene Mutter........
Benutzeravatar
Sternkeks
Moderator
Beiträge: 5195
Registriert: Donnerstag 5. Februar 2004, 20:35
Wohnort: Thüringen-glücklich seit 20 Jahren
Kontaktdaten:

Beitrag von Sternkeks »

Ah, ja, @Stefan, Johanna hat Recht!

Du solltest vielleicht nicht zu hart über deine Schwester urteilen. Oder weisst genau, was zwischen den beiden Frauen vorgefallen ist? Du sagtest selbst, dass deine Mutter nicht so einfach im Umgang ist, dass die nette Nachbarin ihr lästig ist und und und ... Eventuell hat sie deine Schwester gewaltig vor den Kopf gestoßen?

Sieh mal, wenn du sagst, ihr hättet euch immer sooooo gut vertragen, hältst du es dann wirklich für möglich, dass sich deine Schwester all die Jahre so verstellen konnte? Es kann doch wirklich sein, dass sie -warum auch immer - dermassen mit deiner Mutter zusammengerasselt ist, dass sie nun auf stur geschaltet hat und in Ärger und Enttäuschung solche Dinge sagt.
Ich denke, du solltest nochmal in Ruhe mit ihr reden, ohne Vorwürfe, sondern nur der Information wegen, damit du sie vielleicht verstehen kannst.

Wenn sich dann rausstellt, dass sie echt nur zu -ichweißnichtwas - ist, kannst du immer noch mit ihr streiten oder sie halt "abhaken".
Liebe Grüße und gute Wünsche
für Mensch und Tier
von Sternkeks
Stefan

Beitrag von Stefan »

@Sternkeks

Ich gebe dir im Grunde Recht. Aber unsere Familiengeschichte (bzw. unsere Familie) ist so unübersichtlich daß das hier einen eigenen Thread haben müßte. Das man sich hinsetzt und redet ist auch richtig. Das Probleme zwischen ihr und meiner Schwester bestanden, wußten wir und wir wußten alle ( auch meine Schwester) wie meine Mutter ist. Aber erst mit diesem Thema anzufangen, wenn meine Mutter über 80 Jahre alt ist!??
Es spielen da noch viele Faktoren mit und egal welche Unstimmigkeiten zwischen Kindern und Eltern sind...dafür Geld zu verlangen um für die eigene Mutter einzukaufen....weiß ich nicht! Und vor allem, schadet sie nicht meine Mum damit, weil sie es nicht mehr so richtig gebacken bekommt, sondern meine Familie und mir...da ich alle drei Wochen nach Berlin fahre um ihr Lebensmittel einzukaufen usw.
Ich möchte nochmal betonen, das meine Schwester leitende OP Schwester ist und als ich meine Mutter im Krankenhaus lag, mußte ich der Ärztin erklären, warum ich nicht sofort in Kramkenhaus kam usw.

Nun, trotzdem danke für deine Gedankengänge!

lg
Stefan
Canyon1408

Beitrag von Canyon1408 »

Stefan das liest sich nicht so toll. Aber meistens sind es die lieben Alten die einen Keil zwischen die Geschwister werfen. Sie spielen - wenn vielleicht auch unbewußt - sie gegeneinander aus. Die gleiche Erfahrung machen wir z.Zt. auch. Leider muß ich sagen. Denn wir haben uns eigentlich immer sehr gut verstanden. Aber jetzt........
Hexi

Beitrag von Hexi »

@johanna

Wir haben 3-4 mal versucht mit ihnen zu reden, es kann kein Gespräch stattfinden.
Sie hatte zu uns Schwiegertöchtern ein sehr distanziertes Verhältnis, war keine sehr herzliche Frau, aber für ihre Söhne hat sie alles getan. Diese können mit dieser Erkrankung nicht umgehen und außerdem müsste man dann auf vieles verzichten. Für uns bedeutet dies nämlich auch keinen Urlaub, kein Ausschlafen mehr usw. Sie wohnen nebenan, also keine weiten Anfahrtswege. Unsere Nachbarn könnten erzählen, dass man sie vor der Tür stehen lässt und so tut ob als wenn man nicht da wäre, wenn sie sich mal wieder ausgesperrt hat. Leider kann man ihr keinen Schlüssel mehr geben weil sie diese alle verlegt, wegwirft usw. Aber ich will nicht jammern es ist wie es ist. Und ich denke wir haben trotz allem eine Verantwortung und solange es noch geht und sie alleine bleiben kann bleibt sie zu Hause. Und dann werden wir weitersehen. Obwohl sie in ihrer jetzigen Wohnung, sie wohnt bei uns im Haus seit 24 Jahren, nicht mehr zuhause ist.
Benutzeravatar
Johanna
Beiträge: 4223
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 15:04
Wohnort: Nordhessen

Beitrag von Johanna »

Stefan - ich kann leider nicht erkennen was an einer Familie unübersichtlich sein soll. Familie heisst doch nicht unbedingt, dass alle Kinder den gleichen Vater oder die gleiche Mutter haben müssen - es heisst auch nicht, dass die Erwachsenen evtl. die leiblichen Eltern sein müssen. Familie sein heisst doch wirklich nur: Einer ist für den Anderen da - egal in welcher Situation - man kann sich aufeinander verlassen.
Wenn ich an "meine - unsere" Familie denke, dann ist mir (uns) nur noch ein "Kern" geblieben von ehemals einigen vielen Familienmitgliedern.... aber trotzdem betitele ich alle immer noch als Familienmitglieder

Und noch was: man fängt nicht erst mit einem Thema an, wenn eine der Beteiligten über 80 Jahre alt ist. Das Thema hat schon lange bestanden - hat im "Untergrund" geschwelt und dann bricht es irgendwann einfach auf - da spielt dann das Alter keine Rolle mehr.

Hat Deine Mutter keine Vorsorgevollmacht unterschrieben - und wenn ja, wer hat diese Vorsorgevollmacht? wegen dem Krankenhausaufenthalt Deiner Mutter ....wegen dem Einkaufen.....wegen der Umsiedlung in ein Heim usw., usw.,
Ich denke, dass so eine Vollmacht in Eurem Fall unerläßlich ist.
Biggi

Beitrag von Biggi »

Witzig, meine Schwester, Altenpflegerin, verlangt auch jeden Cent wenn sie für sie einkauft (sie wohnt dort bei meinen Eltern).

Auch meine Mutter hat sie schon immer über alles geliebt und nun durch die Demenz tritt es noch stärker auf, sie will niemanden mehr sehen, außer meiner Schwester und natürlich meinem Dad.

Da hatte Canyon gar nicht so unrecht mit dem Keil. :roll:
Stefan

Beitrag von Stefan »

danke nochmal an alle,

aber ich glaube die Geschichte mit meiner Schwester ist noch etwas komplizierter, als ich hier dalegen könnte!. Johanna, du hast vollkommen recht. Es spielt keine Rolle, wer zum Stamm, oder wer in die Familie "eingetreten" ist. Ich habe ja meine Frau auch als"Pauschalangebot" bekommen, das heißt, ihr Sohn war schon zwei Jahre. Zu dem war sie mit einem Gewaltätigen Mann zusammen und ich habe mich bis zur Selbstaufgabe getrieben, meine Frau aus diesem Haus zu bekommen! sie ging immer wieder zu ihm zurück. Alle hatten mir geraten, laß sie laufen! Ich hatte physische Auseinandersetzungen mit diesem Mann, aber ich konnte und wollte sie nicht dort lassen! Ich habe es geschafft und ich würde es immer wieder tun. Ich habe um eine Familie gekämpft und sie bekommen, mit allen angenehmen Seiten! Acuh das Herz meines Stifsohn mußte ich mir erobern!!!! Warum ich das jetzt ein bisschen agressiv erzähle, hat den Grund: Man muß für vieles im Leben kämpfen, kann nicht immer den anderen die Schuld geben und den Sand in den Kopf stecken!!
Meine linke/Grünalternative Schwester hatte ihre Kinder mit 16 Jahren in Hannover alleine zurückgelassen. Sie haben dann nicht die Schule beendet, geschweige denn eine Lehre gemacht. Der Staat wird sich schon drum kümmern! (obwohl er doch sooo faschistisch ist!lt. mein Schw.) Resultat: Ein Kind ist wegen Volksverhetzung verurteilt wurde. Wer war schuld? Natürlich die "Bullenschweine". Aber das beste ist: Warum ist meine Schwester so? Ihre Aussage: Das ist die Schuld meiner Eltern!
Heutzutage fehlt doch oft das Verantwortungsgefühl!

So sorry, das mußte mal raus, tschuldigung für den langen text.


Stefan
Antworten

Zurück zu „KummerKasten“